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"Pop-Star" Maze gewinnt auch in Aspen vor Zettel

Tina Maze hat auch den zweiten Saison-Riesentorlauf der Damen vor Kathrin Zettel gewonnen.

Die slowenische Weltmeisterin setzte sich am Samstag in Aspen wie schon Ende Oktober in Sölden deutlich (0,90 Sek.) vor der Niederösterreicherin durch.

Platz drei ging an die deutsche Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg (+1,54).

Mit ihrem 13. Weltcupsieg, dem 10. im Riesentorlauf, baute Maze auch ihre Führung in der Weltcup-Gesamtwertung aus. Auch, weil Maria Höfl-Riesch diesmal ausschied.

In ihrer eigenen Liga

Die einzige, die Maze an diesem Tag gefährden und damit die nun sechsjährige ÖSV-Sieglosigkeit im Aspen-RTL hätte beenden können, war Anna Fenninger.

Die Salzburgerin fuhr im ersten Durchgang als einzige Läuferin mit Maze auf Augenhöhe und hatte nach Zwischenbestzeit nur 0,12 Sekunden Rückstand, während der Rest des Feldes bereits mehr als eine Sekunde zurücklag.

In der Entscheidung rutschte die Salzburgerin aber schon nach wenigen Fahrsekunden bei einem Rechtsschwung aus und musste aufgeben.

"Am Innenski ausgerutscht"

"Ich wollte es nochmals runterbringen, habe aber zu viel riskiert und bin am Innenski ausgerutscht", erklärte eine enttäuschte Fenninger.

Die Super-Kombi-Weltmeisterin hatte sich vor dem Rennen alles zugetraut.

"Solche Fehler tun daher weh. Aber Sport ist nun einmal so. Wenigstens weiß ich, dass ich schnell bin", sagte die 23-Jährige.

Ski-Star goes Pop-Musik

Siegerin Mazegab sich locker. "Ich musste kämpfen, denn das Licht war schon sehr schlecht", erklärte die Slowenin, die nach eigener Aussage in der Form ihres Lebens fährt.

"Für diese Erfolge arbeiten wir den ganzen Sommer", betonte die "Privatfahrerin", deren Pop-Video ("My way is my decision") in Slowenien alle Rekorde schlägt.

Sieben von neun im Finale

Als auf dem steilen Aspen-Rennhang noch die Sonne schien, hatten sich Österreichs RTL-Damen extrem stark präsentiert.

Sieben von neun kamen ins Finale, auf der Strecke blieben nur hauchdünn Nicole Hosp als 32. sowie Slalom-Ass Marlies Schild.

Die Salzburgerin stieg nach einem Ausrutscher zurück und fuhr weiter, wurde dafür aber disqualifiziert.

Böse Vorahnung bei Fenninger

Mit Fenninger (2.), Zettel (3.), Elisabeth Görgl (6.) und Steffi Köhle (8.) platzierten sich auf dem von ÖSV-Trainer Günter Obkircher gesetzten Kurs gleich vier ÖSV-Girls in den Top Ten, denen als Zehnte auch gleich Lindsey Vonn (letztlich 21.) beim Comeback angehörte.

Vom kollektiven Rückfall blieb in der Entscheidung, als der Hang am Aspen-Mountain bereits im Schatten lag, aber nur Zettel verschont. Görgl war am Ende als 7. zweitbeste ÖSV-Fahrerin.

"Noch ist es nicht vorbei. Im zweiten Lauf ist es extrem finster, da kann noch viel passieren", hatte Fenninger zur Halbzeit bereits eine böse Vorahnung.

Kleiner Trost bleibt

Dann kam es für die Halleinerin, die im Vorjahr für den einzigen RTL-Sieg der ÖSV-Damen gesorgt hatte, tatsächlich knüppeldick.

Ihr einziger Trost war, dass sie skifahrerisch auf Mazes Höhe ist.

"So stabil und stark drauf"

Wirklich strahlen konnte am Ende aber nur Zettel, die zum bereits siebenten Mal in Aspen auf das Podest fuhr.

"Im ersten Lauf war ich ein wenig zu brav. Ich fühle mich in Aspen wohl, freue mich irrsinnig", jubelte die Niederösterreicherin.

"Ich bin froh, dass ich im zweiten Durchgang noch was drauflegen konnte", sagte Zettel und verneigte sich vor Siegerin Maze.

"Sie ist momentan so stabil und stark drauf, es ist unbeschreiblich. Sie trifft einfach jeden Schwung, schwierige Hänge taugen ihr."