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Lindsey Vonn lässt Start in Aspen noch offen

Lindsey Vonn lässt Start in Aspen noch offen

Aspen war für zwei US-Sportstars stets eine große Bühne.

Aber während Lindsey Vonn am Thanksgiving-Wochenende 2012 trotz ihrer gerade erst überstanden Erkrankung in die Ski-Szene und womöglich auch auf den Rennhang zurückkehrt, ist der gefallen Rad-Superstar Lance Armstrong seit einiger Zeit "unsichtbar".

Der Amerikaner, der früher fast jede seiner Bewegungen in die Welt hinaus "zwitscherte", schweigt seit der Aberkennung seiner Titel.

Bürgermeister als Armstrong-Fan

Armstrong besitzt in Aspen-Highlands ein ansehnliches Haus und war bis vor kurzem einer bekanntesten "Aspenites" in der reichsten US-Stadt, in der Schauspiel-Stars wie Kevin Costner, Charlie Sheen oder die Sängerin Cher leben.

Auch Bürgermeister Mick Irleand gilt als Riesenfan des siebenfachen Tour-Gewinners. Ob er das noch immer ist, behält Ireland für sich, seit man Armstrong Doping nachgewiesen hat.

Nur auf Nachfrage bei "Locals" erfährt man derzeit, wo in der Stadt sich Armstrong bisweilen aufhält.

Vonn macht Fortschritte

Auch Vonn hat sich in den vergangenen Wochen rargemacht und damit die Gerüchteküche angeheizt.

Den Grund ihrer wochenlangen Gesundheits-Probleme mit anschließendem Krankenhausaufenthaltes kennt man nach wie vor nicht, aber die vierfache Weltcupsiegerin scheint sich nun rasch zu erholen.

Sie wird daher in Aspen auf der Weltcup-Startliste stehen, über ihr tatsächliches Antreten aber womöglich erst am jeweiligen Renntag entscheiden.

"Skifahren hilft mehr als Kondi-Training"

"Sie hat gute Schritte vorwärts gemacht", berichtete US-Damenchef Patrick Riml.

Seit vergangenen Sonntag trainiert die angeblich um sechs Kilo leichtere Vonn wieder Tore, selbst Abfahrt hat sie schon wieder geübt.

"Das Skifahren hilft ihr derzeit mehr als dass anschließende Konditionstraining, weil sie dabei an der frischen Luft ist", erklärte Riml in Aspen gegenüber der APA.

Hangbefahrung geplant

Vonn ist nach dem Out in Sölden und dem Verzicht auf Levi immer noch ohne Weltcuppunkte, neben der jungen Mikaela Shiffrin aber die Attraktion des Wochenendes beim einzigen US-Stopp der Damentour.

Deshalb nimmt die Olympiasiegerin Freitagfrüh (Ortszeit) auch an der Hangbefahrung und am Abend an der öffentlichen Startnummernverlosung teil.

Energie für Vollgas?

Der steile und schwierige Hang in Aspen spielt hinsichtlich Comeback eine entscheidende Rolle. "Auf einem leichteren Hang wäre die Entscheidung sicher leichter", bestätigte dies Riml.

"Entscheidend wird sein, wie sie sich fühlt. Wenn sie genug Energie hat, um von oben bis unten Gas geben zu können, schaut es gut aus."

"Macht keinen schwachen Eindruck"

Die Konkurrenz verfolgt das Vonn-Theater mit Interesse aber auch geteilten Gefühlen.

"Sie fährt seit Tagen wieder völlig normal Ski und macht keinen schwachen Eindruck", schilderte etwa Elisabeth Görgl ihre Eindrücke vom gemeinsamen Training in Copper Mountain und Vail.

"Für die USA ein Zugpferd"

Die Doppel-Weltmeisterin aus Österreich sieht beide Seiten der Show.

"Für Amerika und unseren Sport ist Lindsey sicher wichtig. Aber es gibt auch noch andere interessante Athletinnen."

Michaela Kirchgasser meinte: "Lindsey ist für die USA sicher ein absolutes Zugpferd. Aber wir wollen mit guten Ergebnissen den Medien zeigen, dass es Wichtigeres gibt als Geheimnisse aufzudecken."