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Die FIS erteilt Vonn eine Abfuhr

Die FIS erteilt Vonn eine Abfuhr

Die US-Amerikanerin Lindsey Vonn hat vom Internationalen Skiverband (FIS) am Samstag eine Abfuhr erhalten

Die FIS erteilte den Plänen der Weltcup-Dominatorin für einen Start bei den Männern eine Absage.

"Keine Ausnahme"

"Es werden keine Ausnahmen gemacht", hieß es seitens der FIS nach dem Herbst-Meeting in Oberhofen/Schweiz.

Laut FIS ist ein Start in einem Rennen des anderen Geschlechts vom Reglement nicht vorgesehen.

Vorläuferin möglich

Vonn, die in den Speed-Disziplinen bei den Frauen seit vielen Jahren dominiert, wollte bei der Männer-Abfahrt in Lake Louise an den Start gehen.

Bessere Chancen sieht die FIS für einen Auftritt von Vonn als Vorläuferin bei einem Männer-Bewerb, dafür müsse sie aber eine Anfrage an das jeweilige Organisationskomitee und die Jury senden.

"Wir sind enttäuscht"

Enttäuscht zeigte man sich sowohl vom US-Verband als auch vonseiten des kanadischen Verbands über die Haltung der FIS.

"Es ist wichtig für uns, Athleten wie Lindsey zu unterstützen. Sie hat Großes erreicht mit ihrer Beharrlichkeit, neue Herausforderungen zu suchen. Wir sind enttäuscht, dass das FIS Council den Vorschlag nicht unterstützt", sagte Bill Marolt, Präsident des US-Skiteams.

Er hatte sich zuvor in einem Brief direkt an FIS-Präsident Gian Franco Kasper gewandt. Der Weltverbandschef hatte betont, dass er nicht gegen den Plan Vonns sei, aber gewarnt: "Regeln sind Regeln und Ausnahmen sind gefährlich."

"Wäre großartige Chance gewesen"

Unterstützung erhielt die US-Amerikanerin erneut auch aus dem kanadischen Lager. "Es wäre eine großartige Chance gewesen, das Profil des Sports zu schärfen, in dem man das Interesse von Menschen weckt, die normalerweise nicht Skirennen verfolgen", sagte Verbandspräsident Max Gartner.

"Ich hoffe, Lindsey bekommt die Chance, sich ihren Traum zu einem späteren Zeitpunkt zu erfüllen."

Blutpass wird Pflicht

Im Anti-Doping-Kampf hat die FIS eine markante Reglementänderung vorgenommen. Ab 2013 ist für alle Athleten bei FIS-Wettkämpfen der sogenannte Blutpass Pflicht.

Anhand der Werte dieses Passes können Athleten von Wettkämpfen ausgeschlossen werden.