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Svindal schließt eine WM-Teilnahme nicht aus

Svindal schließt eine WM-Teilnahme nicht aus

Nur zwei Tage nach seiner schweren Verletzung und der 40-minütigen Operation konnte Skistar Aksel Lund Svindal die Privatklinik Hochrum bei Innsbruck verlassen.

Am Montagnachmittag stellte er sich den Journalistenfragen im norwegischen Teamhotel in St. Leonhard im Pitztal. Trotz seiner schweren Verletzung schloss der 31-Jährige einen Start bei der Ski-WM in Beaver Creek nicht kategorisch aus.

"Es hat einen Riesenschnalzer gemacht"

Auf Krücken gehend und mit einer Schiene am linken Fuß erschien Svindal zur Pressekonferenz. "Shit Happens", kommentierte der Norweger sein Missgeschick. "Eine ganz dumme Geschichte." Svindal zog sich am Samstagnachmittag beim Training in Sölden beim "Gaberln" mit einem Fußball einen Riss der Achillessehne zu.

"Es hat einen Riesenschnalzer gemacht", schilderte Svindal, der zuerst dachte, er sei auf etwas gestiegen. "Denn ich hatte fast keine Schmerzen, auch nach der Operation nicht. Ich war überrascht, dass etwas gerissen ist."

Drei Monate Rehabilitation

Am Samstagabend wurde er von Christian Fink in Hochrum operiert und bereits am Sonntag absolvierte er stündlich seine ersten Gehversuche. "Es ist einen schwere Verletzung", weiß Svindal, für den die Saison wahrscheinlich schon vor dem Auftakt am Sonntag in Sölden zu Ende sein wird.

"Drei Monate brauche ich sicher für die Rehabilitation. In dieser Zeit komme ich in keinen Skischuh." Svindal verpasste bereits die Saison 2007/08, nachdem er sich im November beim Abfahrtstraining in Beaver Creek (USA) eine schwere Unterleibsverletzung zugezogen hatte.

WM-Start nicht ausgeschlossen

Einen Start bei der kommenden Weltmeisterschaft in Beaver Creek wollte er aber nicht gänzlich ausschließen. "Wenn alles gut läuft, könnte es sich bis Februar ausgehen", meinte der 31-Jährige, der aber nur starten will, wenn er soweit fit ist, dass er auch Medaillenchancen hat.

"Da muss alles perfekt laufen. Auf der anderen Seite will er auch keinem Mannschaftskollegen einen Startplatz wegnehmen. Die müssen sich ja den ganzen Winter über qualifizieren.

Fantastischer physischer Zustand

Svindal bleibt bis kommende Woche in Tirol, um auch die PR-Termine in Sölden wahrzunehmen und reist erst kommende Woche in die Heimat. "Mit den Physiotherapeuten und den Ärzten werden wir dann die Rehabilitation beschließen", erklärte Norwegens Cheftrainer Haavard Tjoerhom.

"Aksel kommt dabei entgegen, dass er in einem fantastischen physischen Zustand ist. Ein normaler Mensch wie ich müsste neun Monate auf Krücken gehen." Die Rehabilitation wird Svindal dann im Olympiastützpunkt in Oslo absolvieren.

Schwerer Schlag für Norwegen

Der Ausfall des norwegischen Superstars, der auch als Konkurrent für Marcel Hirscher im Kampf um den Gesamtweltcup gehandelt wurde, ist für Tjoerhom ein schwerer Schlag.

"Er ist für die ganze Mannschaft ein großer Motivator. Er hat immer gute Laune, er puscht seinen Kollegen wie Kjetil (Jansrud) und all die anderen." Tjoerhom bedankte sich auch für die perfekte Rettungskette: "Wir wurden in Tirol perfekt betreut. Eine sofortige Überstellung Aksels nach Norwegen war nie angedacht."