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Ski-Weltcup kämpft mit Schneemangel

Ski-Weltcup kämpft mit Schneemangel

Schneemangel in Skandinavien und den USA bringt das weitere Programm im alpinen Ski-Weltcup durcheinander.

Die ÖSV-Slalomherren mussten das geplante Training in Schweden absagen, der Flug der Abfahrer zum Training in Colorado (USA) wurde um fast eine Woche nach hinten verschoben.

Die Schneekontrolle für die Weltcup-Slaloms im finnischen Levi (14./15. November) erfolgt Donnerstag. Für die nächsten Rennen nach dem Riesentorlauf-Auftakt Ende Oktober in Sölden sieht es aber besser aus als vielfach befürchtet.

"Es ist am Limit"

"Es ist am Limit. Die Vorhersagen für die kommenden Tage sind aber günstig, es wird kälter", erklärte FIS-Renndirektor Markus Waldner am Mittwoch in einem Telefonat mit der APA. Damen-Renndirektor Markus Mayr ist bereits vor Ort.

Obwohl Levi weitgehend grün ist, liegt auf der Rennpiste bereits einiger Kunstschnee. In den kommenden Nächten gehen die Temperaturen am Polarkreis deutlicher in den Minus-Bereich. Dann soll weiter intensiv beschneit werden, damit das erste Slalom-Spektakel mit Marcel Hirscher, Felix Neureuther und Co. planmäßig über die Bühne gehen kann.

"Wir bekommen ein tägliches Update. Sollten wir am Donnerstag nicht definitiv entscheiden können, verschieben wir wegen der Prognosen auf Sonntag", erklärte Waldner.

Abfahrer zu Hause statt in Übersee

Auch Österreichs Slalom-Damen haben den für diesen Freitag geplant gewesene Flug zum Training in Gällivare abgesagt und reisen stattdessen am Montag nach Kabdalis, ebenfalls in Schweden.

Hirscher und Co haben hingegen diesmal auf ihren gewohnten Schweden-Trip verzichtet und bereiten sich stattdessen derzeit im südtirolerischen Schnalstal auf Levi vor.

Die ÖSV-Abfahrer sitzen derzeit zu Hause statt im Flugzeug nach Denver. Für sie geht es nun erst zwischen 10. und 12. November in die USA, weil die Trainingspisten in Copper Mountain noch nicht fertig sind. Im Vorjahr musste das Colorado-Training bekanntlich überhaupt abgesagt werden.

Vorsichtige Entwarnung

"Aber auch dort gehen die Temperaturen jetzt in die richtige Richtung", gab Waldner vorsichtig Entwarnung. Sollte Copper doch nicht möglich sein, will der ÖSV in Vail ein Riesentorlauf-Training organisieren.

Für die Speed-Fraktion beginnt der Weltcup klassisch am 28./29. November mit Abfahrt und Super-G in Lake Louise. Allerdings ist auch in Kanada Schnee derzeit noch Mangelware.

Danach folgen vom 4. bis 6. Dezember die US-Rennen in Beaver Creek. Die Damen fahren nach Levi wieder Slalom/Riesentorlauf in Aspen und danach drei Speedrennen in Lake Louise.

Mayer wieder im Training

Gute Nachrichten gibt es von Matthias Mayer. Der Abfahrts-Olympiasieger steht seit Mittwoch wieder auf Ski und hat in Obergurgl trainiert. Beim Training hatte sich der Kärntner eine so schwere Schuhrandprellung zugezogen, dass er einige Tage sogar auf Krücken gehen musste.

Schon im Vorjahr war Mayer wegen einer ebenfalls im Pitztal erlittenen Trainingsverletzung erst in Lake Louise in den Weltcup eingestiegen. Das soll auch diesmal so sein.

"Bis Lake Louise geht es sich zu hundert Prozent aus, ich habe keine Schmerzen mehr im Schuh", hatte der 25-Jährige zuletzt bei Servus TV vermeldet.