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"Man hat es nie hunderprozentig in der Tasche"

Wegen ihrer beachtlichen Siegesserie dreht sich im Vorfeld des Kranjska-Gora-Slaloms alles um Marlies Schild.

Die Salzburgerin hat die zweieinhalb rennfreien Wochen seit Zagreb zum Abschalten, Tiefschneefahren, aber natürlich auch Konditions- und Ski-Training genützt, um für den sechsten Saisontorlauf bereit zu sein.

"Fehler darf man sich nicht erlauben, dann ist man gleich einmal hinten. Ich probiere einfach das Maximum rauszuholen und hoffe, dass alles gut geht. Aber das hat man nie hundertprozentig in der Tasche", weiß die 30-Jährige.

Abschalten daheim

Die Gewinnerin von 34 Weltcuprennen, darunter 32 Slaloms, ist zuletzt viel zu Hause gewesen und hat auch mal "andere Sachen" gemacht.

"Das war fein, gerade nach dem Stress über Weihnachten und Neujahr, in der wir relativ viele Rennen hatten. Was natürlich auch cool ist, denn ich habe es voll ausnützen können mit der Form. Aber nun versuche ich mich wieder voll zu motivieren und Rennspannung rein zu bringen."

In Hinterreit gelang ihre eine gute Rennvorbereitung, auch etwas Zeit zum Testen blieb.

"Wird von Rennen zu Rennen schwieriger"

Auch nach fünf Siegen in Serie will Schild am Sonntag in den Kranjska-Gora-Slalom wie in jedes andere Rennen gehen.

"An der Herangehensweise ändert sich gar nichts. Aber es wird natürlich von Rennen zu Rennen schwieriger. Man wird immer auf die Serie angesprochen. Ich versuche, mich immer voll auf das Rennen zu konzentrieren. Auf das Wesentliche, auf das, was ich zu tun habe, um meine beste Leistung abrufen zu können."

Nicht ausruhen

Man dürfe sich auf den Lorbeeren nicht ausruhen, weil man sich sonst nicht weiterentwickle, meinte sie am Freitag im Interview mit der APA.

"Denn dann ist man bald eingeholt, und das möchte ich natürlich vermeiden. Mir taugt, dass ich so gut fahren kann. Aber ich schaue immer, dass ich wieder einen Schritt weiter komme."

Steilhang zum Schluss

Das will sie auch auf dem schwierigen Hang in Slowenien tun, auf dem sie 2007 schon gewonnen hat: "Es schaut danach aus, dass wir einmal eine wirklich harte Piste haben. Es ist ein relativ langer Steilhang zum Schluss, das Rennen wird auch relativ lang, denke ich. Aber mir taugt das, ich freue mich drauf."

Ob bei all den Bewerben und Terminen Zeit sei, die einzelnen Siege überhaupt zu genießen? "Ich habe jedes Rennen voll genossen und auch danach. Aber am Tag darauf ist man wieder fokussiert auf das nächste. Richtig Zeit zum Feiern hat man dann nach der Saison."