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Noch viel zu tun auf der Großbaustelle Schladming

Noch viel zu tun auf der Großbaustelle Schladming

Vor gar nicht allzu langer Zeit polterte ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel noch gegen die „Hohenhaus Tenne“ direkt im Zielstadion der Planai.

Die sei so hässlich, ließ der mächtigste Sport-Funktionär des Landes wissen, dass er sie während der Weltmeisterschaft „am liebsten verhängen“ würde.

Aber Zeiten ändern sich. Heute ist der Aprés-Ski-Tempel im XXL-Format, immerhin Europas größte Skihütte, Objekt der präsidialen Begierde.

Verhandlungen seit Sommer 2011

Gerne möchte er den Party-Tempel mit Dachterrasse samt Whirlpool und Containerdorf für die Dauer der WM nutzen – oder eben weg haben.

Bislang konnte keine Einigung erzielt werden, wie so oft scheiterte es bislang am lieben Geld.

Seit dem Sommer wird verhandelt, ein erster mündlich vereinbarter Deal platzte.

Die kolportierten drei Millionen Euro Miete dementiert Betreiber Hermann Egger entschieden. „Das ist ein riesengroßer Blödsinn!“

Keine Tribünen am "Planet Planai"

Am Donnerstag kam es bei einem Gespräch zwischen Schröcksnadel und Egger zu einer Annäherung, für eine Einigung seien aber doch noch einige Dinge zu klären, heißt es von beiden Seiten.

Der ÖSV möchte die „Hohenhaus Tenne“ als exklusiven VIP-Bereich nutzen, zusätzlich zu VIP-Logen mit Sitz- und Stehplätzen und 3.400 Tickets auf der Gold-Tribüne.

Die ursprünglich auf dem Dach des "Planet Planai" vorgesehenen zusätzlichen Tribünen sind technisch zwar möglich, derzeit aber nicht vorgesehen.

Oktoberfest bei der Ski-WM

Geplant ist aber ein großes Publikumszelt, in dem nach den Rennen die Ski-Party abgehen soll.

Wies'n-Feeling bei der Ski-WM, natürlich stark angelehnt an die Riesenzelte beim Münchner Oktoberfest.

Seit kurzem ist auch klar, wo das Publikumszelt aufgestellt wird.

Da ein geplantes Hotelprojekt nach langem Hin und Her wohl doch zustande kommt, wird das Zelt auf der Sportanlage der Hauptschule errichtet und nur 1.500 und nicht wie geplant 2.500 Gästen Platz bieten.

Luxus-Hotel statt Tauern-Halle

Apropos Hotel: Nach zahlreichen Pleiten und Pech mit abgesprungenen Investoren dürfte es jetzt doch noch klappen mit dem Projekt am Standort der ehemaligen Dachstein-Tauern-Halle.

Nach LAOLA1-Informationen liegen die Baupläne von Falkensteiner Hotels & Residences bereits am Schladminger Bauamt.

Noch steht aber die alte Veranstaltungshalle unmittelbar neben dem neuen Kongress- und Medienzentrum.

Experten sind aber sicher: "Wenn man demnächst mit dem Bau beginnt, geht sich das bis zur WM aus."

Bagger-Pause bis Montag

Auch der Bau eines weiteren Hotels mit 90 Betten unweit des Zielstadions ist fix.

Noch am Dienstag  räumten die Bagger ein Haus weg, um in den Tagen nach dem Weltcup-Finale mit dem Bau zu beginnen.

Auch wenn die Bagger derzeit Pause haben, schon jetzt steht fest: Schladming wird bis zum Beginn der Weltmeisterschaft eine große Baustelle bleiben.

Wirbt Tirol wirklich in Schladming?

Noch offen ist, ob mit dem „Tirol Berg“, seit der Ski-WM 2001 in St. Anton Treffpunkt für Sportstars und prominente Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur, eine weitere Baustelle dazu kommt.

„Der 'Tirol Berg' ist in den letzten Jahren eine echte Marke und dadurch auch ein fixer Bestandteil im Hospitality-Bereich bei Ski-Weltmeisterschaften geworden. Wir planen auch in Schladming wieder dabei zu sein“, stellt Joe Margreiter, Geschäftsführer der Tirol Werbung, im Gespräch mit LAOLA1 klar.

Unterschrieben ist aber noch nichts. „Ich gehe aber davon aus, dass nach dem Weltcup-Finale alles fixiert wird.“

Stephan Schwabl