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"Hier hat vergangenen März mein Hoch angefangen"

Nach der Absage in Frankreich wegen Schneemangels geht der Ski-Weltcup 2014/15 nach der zweiwöchigen Nordamerika-Tour nun mit vier Flutlicht-Rennen innerhalb von drei Tagen in Aare in Schweden weiter.

Am Freitag stehen als Auftakt beide Riesenslaloms auf dem Programm. Dabei werden viele nicht nur um Punkte fahren, sondern auch noch gegen den Jetlag kämpfen müssen.

Der Kampf mit dem Jetlag

Denn während Technik-Damen wie die Österreicherinnen Eva-Maria Brem, Kathrin Zettel oder Michaela Kirchgasser direkt nach Aspen und damit schon eine Woche früher aus den USA zurückgekehrt sind, haben Marcel Hirscher, Anna Fenninger und Co. vergangenen Sonntag noch Rennen in Beaver Creek bzw. Lake Louise absolviert.

Sie mussten damit innerhalb nur weniger Tage einen achtstündigen Zeitunterschied verdauen und fünf Wochen nach Levi wieder zurück in den dunklen, hohen Norden Europas.

"Ich habe zwar die ersten drei Nächte relativ gut geschlafen, hier aber doch sechs oder sieben Fahrten gebraucht, bis es gepasst hat und ich mich an die Verhältnisse gewöhnt habe", gestand Weltcup-Gesamtsiegerin Fenninger am Donnerstag nach dem nur dank Flutlicht möglichen Training.

Die große Umstellung

"Es ist vom Schnee und vom Licht her schon eine Umstellung", erklärte die Salzburgerin, deren Serie nach fünf RTL-Siegen in Folge zuletzt in Aspen gerissen ist und die mit 117 Punkten Rückstand auf die Slowenin Tina Maze als Weltcup-Zweite aus Übersee zurückgekehrt ist.

Die Weltcup-Titelverteidigerin wollte deshalb auch Freitagfrüh vor dem Rennen (10.00/13.00, Live im LAOLA1-Ticker) noch einige Fahrten absolvieren, hat aber ebenso sehr positive Erinnerungen an Aare ("Ich habe hier schon gewonnen") wie Brem.

Die Tirolerin schwebt nach ihrem Premieren-Sieg in Aspen immer noch auf Wolke sieben, da kommt Aare statt Courchevel gerade recht.

"Hier hat mein Hoch angefangen"

"Ich habe extrem positive Gedanken an Aare. Hier hat vergangenen März mein Hoch angefangen", sagte Brem, die seitdem im Riesenslalom die Platzierungen 3, 4, 2, 3, 1 abgeliefert hat. "Aare war der Wendepunkt meiner Karriere", stellte Brem zurecht fest.

"Deshalb bin ich auch irrsinnig gerne hierher zurückgekommen und freue mich extrem auf das Rennen. Der Schnee ist gegenüber Übersee aber wie Tag und Nacht. Er ist mit Wasser behandelt, schnell und nicht mehr so aggressiv wie in Aspen."

Beim vergangenen Training der ÖSV-Damen in Sölden blieb wetterbedingt der Slalom (steht am Samstag auf dem Programm) etwas auf der Strecke.

Das traf auch Kathrin Zettel. Die Niederösterreicherin, in Aspen Riesenslalom-Zweite hinter Brem und Dritte im Slalom hinter Nicole Hosp und Frida Hansdotter, musste im Ötztal auch einen Trainingssturz verdauen.

Kirchgasser entspannt wie nie

Die Gesamt-Dritte ist mit den Plätzen 4, 3, 2 und 3 aber extrem stark in die Saison gestartet und geht am Freitag in Schweden auf ihren bereits vierten Podestplatz in Folge los.

Entspannt gab sich Michaela Kirchgasser in Schweden. Auch die Salzburgerin ist früh aus Amerika zurückgekehrt und hat neben dem Training ihr Sozialleben aufgefüllt.

"Ich habe fünf freie Tage gehabt, Kekse gegessen, mit den Kindern gespielt und Krampus und Nikolaus live miterlebt", erzählte sie lachend. Obwohl ihr Courchevel in guter Erinnerung ist, mag Kirchgasser auch Aare sehr gerne.

"Weil das Skifahren derzeit passt und es damit egal ist, wo wir gerade Rennen fahren. Wenn ich so fahre wie in Aspen, kommt das Ergebnis von ganz alleine."