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Marlies Schild: Geht sich die WM doch noch aus?

Marlies Schild: Geht sich die WM doch noch aus?

Es ist das zur Zeit heißeste Gerücht im Ski-Weltcup! Heißer noch als das angebliche „Gspusi“ zwischen Lindsey Vonn und Tiger Woods!

Marlies Schild könnte doch noch rechtzeitig fit werden bis zur Weltmeisterschaft in Schladming.

LAOLA1 erfuhr am Rande des Weltcup-Rennens in Flachau, dass der Heilungsprozess der „Slalom-Queen“ nach ihrem Innenbandriss im rechten Knie besser verläuft als geplant.

Fixer Startplatz als Titelverteidigerin

Sollte es in diesem Tempo weitergehen, ist die Titelverteidigung vor heimischer Kulisse nicht ausgeschlossen.

Die 31-Jährige hätte als amtierende Weltmeisterin von Garmisch-Partenkirchen einen fixen Startplatz.

Im ÖSV ist das Thema WM-Start von Marlies Schild „top-secret“.

"Will da jetzt nicht vorgreifen"

Damen-Chef Herbert Mandl reagiert, angesprochen auf ein mögliches Blitz-Comeback der Slalomläuferin mit den zweitmeisten Weltcup-Siegen, forsch.

„Von Gerüchten halte ich überhaupt nichts. Für die Marlies ist es jetzt einmal wichtig, dass sie ihre Therapie macht und wieder fit wird. Mehr kann ich zu diesem Thema nicht sagen.“

Nachfrage: Ist es also ausgeschlossen, dass Schild bei der WM an den Start geht?

Mandl: „Was heißt schon ausgeschlossen? Ich will da jetzt nicht vorgreifen, aber für mich ist es schwer vorstellbar, dass sie sechs Wochen nach ihrer Operation ein Rennen fährt.“

Scharner nach sechs Wochen zurück

Sechs Wochen liegen allerdings nur zwischen dem Eingriff im Sanatorium Kettenbrücke und der WM-Eröffnung, nicht aber zwischen Operation und Damen-Slalom.

Denn dieser findet erst am 16. Februar, also dem vorletzten WM-Tag statt. Das bringt wichtige Tage für Rehabilitation und Training.

ÖFB-Legionär Paul Scharner zog sich im Sommer die selbe Verletzung zu und fiel sechs Wochen aus – allerdings blieb dem 32-Jährigen eine Operation erspart.

Mediziner halten einen WM-Start von Schild jedenfalls nicht für ausgeschlossen. "Wenn der Heilungsprozess optimal verläuft, ist es möglich!"

Krise, welche Krise?

Damen-Chef Mandl könnte die beste Slalomläuferin der Gegenwart bei der WM gut gebrauchen, auch wenn er von einer Krise nichts wissen möchte.

In Flachau schafften nur zwei von neun ÖSV-Technikerinnen den Sprung in die Ergebnisliste: Bernadette Schild verhinderte als Sechste wie schon in Zagreb ein Debakel der rot-weiß-roten Technikerinnen, Nicole Hosp klassierte sich auf Rang 18.

Der Rest schied entweder aus oder war zu langsam, um sich für den zweiten Durchgang zu qualifizieren.

Mandl macht den Mourinho

„Unsere Mädels können wesentlich mehr, das werden wir in diesem Winter auch noch zeigen“, macht Mandl seiner schwächelnden Truppe den Mourinho und stellt sich schützend vor Kathrin Zettel und Co.

Bei noch einem ausstehenden Slalom vor der Weltmeisterschaft nominiert sich das Team aber beinahe selbst.

Zettel, die in Aspen den einzigen Slalom für den ÖSV in diesem Winter gewinnen konnte, ist ebenso gesetzt wie Michaela Kirchgasser. Bernadette Schild hat mit ihren Ergebnissen von Zagreb und Flachau sowie einem klaren Aufwärtstrend ihr Ticket ebenfalls sicher.

Um den vakanten vierten Platz im WM-Team „streiten“ Nicole Hosp, die abgesehen von ihrem elften Platz in Zagreb konstant um die Ränge 16, 17, 18 fährt, und Carmen Thalmann, die in Flachau bereits alles klar machen hätte können, ein starkes Rennen aber nicht ins Ziel brachte.

 

Stephan Schwabl