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Der "Adler vom Arlberg" fliegt nicht mehr

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"Ich habe mich entschieden, meine Karriere als Skirennläufer zu beenden."

Am Ort seines ersten großen Triumphs am Fuße der WM-Pisten von 2001 verkündet Mario Matt seinen Rücktritt. Mit 35 Jahren und nach 15 - meist erfolgreichen Jahren im Ski-Zirkus - stellt er die Slalom-Ski ins Eck und schwingt in der Ski-Pension ab.

Die Überraschung hält sich in Grenzen. Bereits am Ende der Saison 2014 wurde spekuliert, dass sich der Tiroler mit dem Highlight Olympia-Gold in die Ski-Pension verabschiedet.

Verpatzte Abschieds-Saison

Er entschied sich zum Weitermachen und hängte noch ein Jahr an. Eine Saison, die in die Kategorie "zum Vergessen" fällt.

Der "schnelle Schwung" war nachwievor vorhanden, nur umsetzen konnte es Matt nie in zählbare Ergebnisse. Die Ausfallsserie zu Saisonbeginn hinterließ Spuren. Und als er - gerade rechtzeitig zur WM - in die Spur zu finden schien, warf ihn ein Trainingssturz neuerlich aus der Bahn.

Der letzte WM-Auftritt war dann ein kurzer - der zweifache Weltmeister schied nach wenigen Toren im Slalom aus.

Ende ohne Abschiedsrennen

Der Trainings-Sturz sorgt für ein verfrühtes Ende ohne Abschlussrennen.

"Ich hab drüben alles versucht, um am Start zu stehen. Was bis zum Ausfall eigentlich gut gelungen ist", blickt er zurück. "Die Schmerzen sind danach nicht besser geworden."

Daher habe er sich daheim nochmals einer Untersuchung unterzogen: "Ich hab mich daheim nochmal untersuchen lassen - die Verletzung ist schlimmer, als drüben vermutet. Man hat ein Knochenmarks-Ödem festgestellt. Bei einem starken Schlag kann das Sprungbein jederzeit brechen. Daher ist ein Start in Kranjska Gora und beim Finale nicht mehr möglich.“

Stolz auf Karriere

Auf seine Karriere blickt er zufrieden zurück: "Ich glaube nicht, dass es vielen gelingt, zwei Mal Weltmeister zu werden und Olympia-Gold zu holen."

"Es war immer große Motivation da, auch wenn man mit der Startnummer weit hinten ist. Ich habe gewusst, dass ich schnell sein und mit der Weltspitze mithalten kann."

"Kann mit Allerschnellsten mithalten"

Dass sein Rücktritt ein Jahr zu spät kommt, denkt er nicht: "Ich hatte letztes Jahr nicht das Gefühl, dass es vorbei ist. Ich denke schon, dass ich alles richtig gemacht habe."

In dieser Saison sei das anders: "Ich hatte Momente, wo für mich skifahren nicht mehr das Wichtigste war. Es ist wichtig, dass ich das heuer gespürt habe. Ich weiß, dass ich mit den Allerschnellsten mitfahren kann - und das es auch nächstes Jahr noch funktionieren könnte."