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Überraschungs-Damen in Lake Louise

Überraschungs-Damen in Lake Louise

Bei der großen Lindsey-Vonn-Show in Lake Louise jubeln aber auch andere.

Tina Weirather (Rang 2) und Mariella Voglreiter (5.) nützen die Gunst der Stunde und fahren ihre besten Weltcup-Ergebnisse ein.

"Kurz vor dem Verzweifeln"

Mariella Voglreiter konnte ihren fünften Platz nicht recht glauben.

"Beim Aufstehen habe ich mir gewünscht, dass alles gut geht. Nach den Trainings war es so schwierig, und ich war schon kurz vor dem Verzweifeln. Dass da der Fünfer aufscheint, ist voll geil", meinte die Salzburgerin, die die Nichte des früheren Rennfahrers und jetzigen Fischer-Renndirektors Siegfried Voglreiter ist.

Alles anders als im Training

Im den Trainings lag Voglreiter 3,82, 2,72 bzw. 4,20 Sekunden zurück und immer jenseits von Platz 35.

"Ich habe heute alles anders gemacht als im Training. Eh wurscht, mehr schief gehen kann es eh nicht", kommentierte sie ihre Fahrt.

Vom Fernseher aufs Sieger-Podest

Noch weiter nach vor geschafft hat es Tina Weirather, die Verletzungen immer wieder zurückgeworfen haben.

"Es ist wirklich was Besonderes, letztes Jahr habe ich noch im Fernsehen zuschauen müssen, weil ich verletzt war. Jetzt bin ich hier. Das zweite Mal, dass ich hier bin und schon auf dem Podest", sagte die 22-jährige.

Kreuzbandrisse pflastern den Weg

Vier Kreuzbandrisse hat sie in ihrer Karriere bereits erlitten.

"Jedes Mal musste ich von vorne anfangen. Aber ohne Skifahren geht es bei mir nicht, weil ich es einfach so gerne mache. Da habe ich mich immer wieder zurückgekämpft", erzählte die Tochter von Hanni Wenzel und Harti Weirather.

Am Start hatte sie gehört, dass Lindsey Vonn zwei Sekunden vorne ist.

"Wirklich nur zum Spaß habe ich zu meinem Servicemann gesagt, ja dann ist ja eh viel Platz zwischen eins und zwei. Heute war sie unmöglich zu schlagen, morgen wird es auch schwierig", wusste die Liechtensteinerin.

Görgl über ihre Fahrt

Weltmeisterin Elisabeth Görgl gab nach ihrem Sturz am Vortag ihr Bestes, einige Passagen fuhr sie aber etwas verhaltener.

"Ich habe mich reingeklemmt", meinte die Steirerin, der nach der unsanften Landung am Donnerstag "ein paar Stellen" am Körper wehtun.

Am Samstag hat sie die nächste Chance auf einen Top-Platz: "Morgen ist ein neuer Tag, ich werde versuchen, es besser machen."