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Herbst nützt unverhoffte zweite Chance perfekt

Herbst nützt unverhoffte zweite Chance perfekt

Der Material-Rucksack war schon gepackt, der Kopf bereits beim Heimflug.

Und plötzlich kam der Rückruf.

Reinfried Herbst, der als 31. um 1/100 Sekunde die Qualifikation für den zweiten Slalom-Durchgang in Levi eigentlich verpasst hatte, wurde wieder hoch auf den Berg gerufen.

Die zweite Chance genützt

Weil Landsmann Mario Matt wegen zu hoher Bindungsplatte disqualifiziert worden war.

Am Ende wurde es für den Salzburger nach famoser Aufholjagd Platz sechs und der Saisonauftakt war damit gerettet.

"Für Mario ist es brutal bitter"

"Wir standen beide da und wussten nicht, wer jetzt zur Besichtigung soll, denn es war noch nicht offiziell", erzählte Herbst von den entscheidenden Minuten.

"Für Mario ist es brutal bitter, für mich ein Glück", meinte er zum Ausgang.

"So eine Chance muss man nützen"

Ein Glück, dass er im Finale beim Schopf packte.

"Wenn man so eine Chance bekommt, muss man sie nützen. Im ersten Durchgang hatte ich zu wenig Eier", meinte der Salzburger, der nach Operationen an Schulter und Knie großen Trainingsrückstand aufwies.

"Laufbestzeit und Rang 6 verdient"

Im Finale konnte er den Vorteil der niedrigen Nummer ausspielen: "Was einem auch erst gelingen muss. Ich denke, dass ich mir diese Laufbestzeit und den sechsten Platz heute verdient habe."

Die Erleichterung ist ihm anzuhören: "Gerade nach den letzten harten Monaten mit zwei Operationen und viel Therapie. Ich bin überglücklich mit diesem sechsten Platz und möchte mich bei allen bedanken, die nie das Vertrauen in mich verloren haben"

Schmerzen ausgeblendet

Und anstelle von null nahm er vierzig Punkte mit nach Hause. Und weniger zum Grübeln bis zum nächsten Slalom am 9. Dezember in Val d'Isere.

"Jetzt haben wir rund ein Monat bis zum nächsten Slalom. Im Training muss ich jetzt weiter an der Konstanz arbeiten. Und sehr erleichtert war ich auch heute, dass mein Knie gehalten habe. Im Ziel habe ich es zwar wieder gespürt, ich kann die Schmerzen während des Rennens aber gut ausblenden."