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Mit Herz und Instinkt: Fenninger jagt Vonn

Mit Herz und Instinkt: Fenninger jagt Vonn

In der Abfahrt fehlt derzeit etwas zu schon gezeigten Leistungen, im Super-G hingegen ist Anna Fenninger in ihrem Element.

Als Zweite im Disziplinweltcup liegt die 22-jährige Salzburgerin nur zwanzig Zähler hinter der am Sonntag in Garmisch-Partenkirchen ausgefallenen US-Amerikanerin Lindsey Vonn.

Der zweite Platz hinter Julia Mancuso war für Fenninger der vierte Podestplatz in diesem Winter und zeugt von Konstanz.

Für die Damen geht es diese Woche für zwei Riesentorläufe und einen Slalom nach Soldeu in Andorra, nächste Woche folgt mit Sotschi in Russland ebenfalls Neuland.

Mit Herz und Instinkt

Auch die herausfordernde Kurssetzung, bei der die Läuferinnen oft das nächste Tor nicht gesehen haben, hat Fenninger am Sonntag nicht aus ihrem Konzept gebracht.

"Du musst schnell reagieren und dem Instinkt vertrauen und machen, was dein Herz gerade sagt", meinte die Super-Kombinations-Weltmeisterin. "Im Super-G muss ich auf mein Können vertrauen, dann passt das auch. Ich habe versucht, meine Sachen zu machen. Das habe ich auch gemacht, darum bin ich auch da, wo ich bin."

"So ist das im Leben"

Platz eins auf der Kandahar-Strecke verpasste Fenninger nur um 13/100 Sekunden. "Das ist knapp, aber das ist so im Leben. Ich weiß, dass ich noch schneller fahren kann. Ich bin zufrieden, dass es im Super-G so gut läuft und ich konstante Leistungen bringe. Das gibt mir Selbstvertrauen."

Etwas, das in der Abfahrt im Moment fehlt. "Da ist die Taktik nicht so gut. Im letzten Jahr hat es gut funktioniert, da hatte ich ein gutes Selbstvertrauen, heuer denke ich, glaube ich, zu viel nach."

Kaum Erfahrung

Ob des Rennstresses noch wenige Gedanken haben sich die rot-weiß-roten Damen über Soldeu gemacht, das in den Pyrenäen liegt; kaum eine ist je dort gewesen.

Die Deutsche Viktoria Rebensburg hat aber beispielsweise im Europacup Erfahrungen gesammelt, was sicher kein Nachteil für die Riesentorlauf-Spezialistin ist. Europacup-Erfolge gab es aber im März 2011 für Österreicherinnen: Die Tirolerin Jessica Depauli gewann den Riesentorlauf, die Kärntnerin Carmen Thalmann den Slalom.

"Nicht so groß, oder?"

"Ich bin dort noch nie gewesen, habe aber gehört, dass es steiler als die durchschnittlichen Pisten sein soll", sagte die Tirolerin Nicole Hosp, die vor der für Donnerstag angesetzten Anreise einen Tag Slalom trainieren und zwei Tage Pause machen wird.

"Keine Ahnung wo das genau sein soll, aber Andorra ist ja nicht so groß, oder?", meinte Andrea Fischbacher.

Drei Bewerbe am Programm

Wie Fenninger wird Fischbacher nur die Riesentorläufe bestreiten, während auf die Technikerinnen Marlies Schild, Kathrin Zettel, Michaela Kirchgasser und Hosp drei Rennen in drei Tagen warten.

Der Freitagbewerb ist das Nachtragsrennen für den ausgefallenen Riesentorlauf in Courchevel.