Andreas Evers ist wieder auf freiem Fuß.
Wie Marcus Neher, Sprecher der Salzburger Staatsanwaltschaft, gegenüber LAOLA1 berichtete, zeigte sich der Ex-Trainer von Hermann Maier am Dienstagnachmittag gegenüber der Haftrichterin geständig und wird unter Auflagen freigelassen.
Evers muss dem Gericht seinen Aufenthaltsort bekannt geben und darf die Ermittlungen nicht behindern. Den Reisepass durfte er behalten.
Nach Rückkehr verhaftet
Evers war am Montag nach seiner Rückkehr von den Weltcup-Rennen in den USA im Bereich der Autobahnabfahrt Wals wegen des Verdachts der Geldwäsche festgenommen worden.
Ex-ÖSV-Coach Evers soll 1,4 Millionen Euro, die seine frühere Lebensgefährtin ihrem Arbeitgeber veruntreut hatte, an sich genommen, teilweise ausgegeben und zum Teil veranlagt haben.
Die Salzburgerin hatte im Zeitraum von 2001 bis 2005 große Summen veruntreut und ist laut Neher deswegen am Landesgericht Wien rechtskräftig verurteilt worden.
Als Schaden wurde damals ein Betrag von 7,6 Millionen Euro angenommen.
Die Staatsanwaltschaft hat nun den Verdacht, dass der Trainer von seiner ehemaligen Freundin rund 1,4 Mio. Euro erhalten hat und dabei auch gewusst haben soll, dass dieses Geld aus einer Straftat stammt.
Einen Teil der Summe soll Evers veranlagt haben, ein Teil sei aber auch verbraucht worden, so der Staatsanwalt.
Von Ex-Freundin angezeigt?
Laut "Österreich" soll die frühere Freundin selbst Anzeige gegen den Trainer erstattet haben.
Die Frau sei erst vor knapp zwei Monaten aus der Haft entlassen worden, nachdem sie 30 Monate der insgesamt vierjährigen Strafe abgesessen hatte.
Sie selbst habe Evers, der seit dem Frühjahr die US-Abfahrts-Herren trainiert, in München vom Flughafen abgeholt.