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Abfahrer nach Rückschlag in Sotschi nicht nervös

Abfahrer nach Rückschlag in Sotschi nicht nervös

Ausgerechnet in der einzigen Abfahrt auf der Olympiastrecke von Krasnaja Poljana vor den Winterspielen 2014 sind Österreichs Speedpiloten in dieser Saison zum ersten Mal ohne Podestplatz geblieben.

Nach einem Sieg, drei zweiten und fünf dritten Plätzen schaute im neunten Saisonbewerb Platz sechs durch Joachim Puchner als bester Rang heraus.

Heißer Kampf um Kristall

Spannung ist in den noch ausstehenden Rennen in Kvitfjell und Schladming im Kampf um die Kristallkugel vorausgesagt, der Schweizer Didier Cuche führt mit 16 Punkten Vorsprung auf den Steirer Klaus Kröll und 17 auf Landsmann und Samstagsieger Beat Feuz.

Nach Bestzeiten in allen drei Trainings haben sich nicht nur die rot-weiß-roten Athleten weiter vorne gesehen. Auch Rennsportleiter Mathias Berthold war vor der ersten Analyse etwas ratlos:

"Klar haben wir uns mehr erwartet. Wir haben viel schlechter abgeschnitten, als wir eigentlich sind. Oben waren wir schnell, unten haben wir Zeit verloren, warum, das müssen wir uns erst anschauen. Schade, dass wir in dem Teil Zeit verloren haben, wo wir normal halt stark sind, da wo es flach ist und abfahrtsähnliche Kurven sind", sagte Berthold.

Kein Grund zur Nervosität

Kein Grund, ob der schlechten Generalprobe nervös zu werden, lautete der einhellige Tenor. Bis zu den Spielen ist noch viel Zeit und bis dahin werden die Österreicher erstens auf den Olympiapisten trainiert haben und zweitens wird wohl auch die Kurssetzung eine andere sein.

"Es hat sich jeder mehr erwartet. Aber wegen Olympia müssen wir uns nicht sorgen. Und ich glaube nicht, dass wir bei Olympia die komplett gleiche Abfahrt fahren werden, da werden sie sich sicher was überlegen", meinte Romed Baumann (14.). Viele Rennfahrer fanden Gefallen am Berg und dem Gelände, kritisierten allerdings die Kurssetzung, vor allem die zu hohe Anzahl an Toren.

Schwierige Verhältnisse

"Am Papier sieht es nicht so gut aus. Mario (Scheiber/Anm.) hat es in der gleichen Kurve wie ich verhaut. Aber Klaus (Kröll/Anm.) hat sich gegenüber den Trainings gesteigert", zählte Hannes Reichelt (9.) auf.

Kröll hatte bei den extrem eisigen Verhältnissen Probleme mit der Materialabstimmung, das Positivste an seinem achten Platz sei gewesen, dass er im Abfahrtsweltcup sogar Punkte auf Cuche (12.) gutmachte. Allerdings kam mit Feuz ein dritter Konkurrent um die Disziplinwertung dazu.

"Und Kvitfjell liegt uns allen drei ziemlich gut", sprach Kröll den möglichen Showdown in Schladming an. Auch er ist der Meinung, dass die Streckenführung auf der "Rosa Khutor" in zwei Jahren "ganz anders sein wird."