Gasser "will richtig Gas geben"


"Ich kann Sonntag richtig Gas geben. Ein bisschen bin ich jetzt schon in der Stimmung, den einen Sprung zu machen", meinte sie schmunzelnd und nickte mit dem Kopf.

Gasser hat im vergangenen November als erste Frau einen "Cab Double Cork 900" gezeigt, einen doppelten Rückwärtssalto mit halber Drehung. Damit rutschte sie in die Mitfavoritenrolle für Olympia, die sie am Donnerstag eindrucksvoll bestätigt hat.

Pum ist "beeindruckt!

"Sie hat im zweiten Lauf noch einmal draufgelegt, ich bin begeistert. Man sieht ja, wie viele da außen rumfahren. Ich bin beeindruckt von den Leistungen. Hut ab", sagte ÖSV-Sportdirektor Hans Pum.

"Sie hat im zweiten Lauf noch einmal draufgelegt, ich bin begeistert. Man sieht ja, wie viele da außen rumfahren. Ich bin beeindruckt von den Leistungen. Hut ab", sagte ÖSV-Sportdirektor Hans Pum.

Auch die alpinen Skirennläufer Max Franz und Matthias Mayer waren in den Rosa Chutor Extrem Park gekommen, die näheren Landsleute von Gasser hatten vormittags ihr erstes Abfahrtstraining.

"Traue Anna Gold zu"

"Anna hat mit ihrer Leistung aus dem Feld richtig herausgeleuchtet", war Mayer erfreut. "Wir sind auf einem Turm bei einem Sprung gestanden, das schaut beeindruckend aus", berichtete Franz.

Auch von Cheftrainer Stefan Cerwenka gab es viel Lob.

"Es schaut ziemlich gut aus, ich bin voll zufrieden. Bei Anna sind noch so viele Reserven da, bei manchen anderen nicht mehr. Sie war so konzentriert am Start, fährt so sicher und entspannt, es kann nur noch besser werden", meinte er.

"Anna traue ich alles zu, auch Gold", sagte Teamkollege Adrian Krainer.

Schattschneider fehlen 1,25 Punkte

Vor der Damen-Quali hatte die Disziplin bei den Herren mit einer großartigen Show ihr Olympia-Debüt gefeiert, und ein Österreicher mischte mit coolen Tricks ganz vorne mit.
 
Nur um 1,25 Punkte hat Clemens Schattschneider vorerst den Finaleinzug verpasst, er hat am Samstag aber wie seine Teamkollegen Adrian Krainer und Mathias Weißenbacher eine neue Chance.
 
Bester am Donnerstag war der Kanadier Maxence Parrot.
 
Traumhaftes Winterwetter
 
Bei traumhaftem Winterwetter und vor begeistertem Publikum zeigten die großteils sehr jungen Artisten ihre Kunststücke auf den Rails (Geländern) und Jumps oder Kickern (Sprüngen).
 
Aus den zwei Gruppen kamen jeweils die besten vier weiter. Schattschneider war in den hochklassigen zweiten Heat gelost worden, mit 90,00 Punkten war er an die sechste Stelle gekommen, damit reichte es knapp nicht.
 
"Niveau wahnsinnig hoch"
 
"Mit 90 Punkten nur Sechster, ich glaube, so was hat es noch nie gegeben! Das Niveau ist wahnsinnig hoch, jeder pusht Vollgas. Ich bin voll zufrieden mit meinem ersten Run, ich war danach total happy", sagte der Niederösterreicher, der am Freitag 22 Jahre alt wird.
 
"Beim zweiten wollte ich noch einmal aufstocken, dann hat es mich gleich geschmissen. Ich habe diesen Trick am ersten Kicker noch nie gemacht. Aber Samstag ist ein neuer Tag, eine neue Chance."