In Cardrona kamst du zu jedem TC Meeting zu spät. Mein Trainer und Freund Nathan (australischer Halfpipe-Trainer, APSI fully certified, APSI full cert. trainer examiner, APSI technical committee board member 2005-2010, Strength and Conditioning Coach) musste die Assignments auch deiner Läufer durchführen, was schlussendlich nicht seine Aufgabe war. Dies widerspiegelte sich ebenfalls bei den Weltcups in Calgary und Breckenridge, wo die von dir eingesetzten ÖSV- „Trainer“ (keine Ausbildung) ihrer Verpflichtung als Trainer des ÖSVs nicht nachgekommen sind, da sie nicht einmal wussten was ein TCM ist bzw. dass Sie daran teilnehmen müssen. 

(…) Ich habe im kompletten Qualifikationsprozess nie auch nur irgendeine Unterstützung durch das Freestyle-Referat im ÖSV erhalten. Ich habe mir alles selbst finanziert, um meinen Traum von einer Teilnahme in Sotschi erfüllen zu können. (…) Dass ich nun so kurz vor Erfüllung meines großen Traums von dir so abserviert werde, bestätigt wieder meine Vermutung, dass hier persönliche Eitelkeiten und Machtspiele im Vordergrund stehen.

 

Rijavec lässt lieber andere fahren

Rijavec hatte sich in der Nacht auf Montag via Mail bei Bauer für die Nicht-Informierung entschuldigt. In dem Schriftstück, das LAOLA1 vorliegt, bekräftigt er jedoch seine Entscheidung, die Athletin aufgrund seiner „sportlichen Einschätzung“ nicht nach Sotschi zu schicken und die Quotenplätze lieber anderen Nationen zukommen zu lassen.

„Wir haben objektiv eine Bewertung abgegeben, die dich eben nicht als Olympia-Athletin zulässt.“

Weiters geht daraus hervor, dass Rijavec ursprünglich die von Bauer erwähnte Lisi Gram für den Quotenplatz vorgesehen hatte. Die 17-Jährige, die im Halfpipe-Weltcup derzeit an der 42. Stelle geführt wird, musste verletzungsbedingt allerdings zurücktreten.

ÖSV-Präsident und ÖOC-Vize Peter Schröcksnadel findet dazu recht deutliche Worte. "Die Leistung war nicht da. Wenn sie keine Sprünge kann, dann nützt das alles nichts. Wir wollen keine Touristen mitnehmen", stellt er sich hinter seinen Trainer.

Bauer schloss ihren Brief mit der Bitte an Rijavec um Stellungnahme. Das letzte Wort scheint demnach noch nicht gesprochen zu sein.