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Penaltyschießen entscheidet ewiges Duell

Penaltyschießen entscheidet ewiges Duell

Die USA haben gegen Gastgeber Russland am Samstag in der Vorrunde des olympischen Eishockey-Turniers von Sotschi einen prestigeträchtigen Sieg eingefahren.

Vor den Augen der gesamten russischen Polit-Elite setzten sich die Amerikaner in Gruppe A mit 3:2 (0:0,1:1,1:1) nach Penaltyschießen durch.

USA drehen Spiel

Russlands Kapitän Pavel Datsyuk war zwar in der 30. Minute die Führung für die Hausherren gelungen, doch Cam Fowler (37./PP) und Joe Pavelski (50./PP) drehten das Spiel zugunsten der US-Amerikaner.

Datsyuk rettete die "Sbornaja" mit seinem zweiten Treffer (53.) in die Verlängerung, in der es keinen Sieger gab.

Schon die Schlussphase vor dem Penaltyschießen hatte es in sich, als Fedor Tyutin das vermeintliche 3:2 erzielte und Präsident Putin auf der Tribüne neben IOC-Chef Thomas Bach schon Gratulationen entgegennahm.

Dann aber nahmen die Schiedsrichter unter Pfiffen der mehr als 11.500 Zuschauer im "Bolschoi"-Dom den Treffer nach Videobeweis zurück. Die Amerikaner hatten protestiert, weil sich zuvor das Netz gelockert haben soll. "Bei dem umstrittenen Tor war der Puck klar drin", meinte der russische Stürmer-Star Alexander Ovechkin.

16 Penalty-Versuche

So entschied erst das Penaltyschießen, das T.J. Oshie mit dem 16. Versuch entschied. Penalty-Spezialist Oshie musste gar sechsmal ran und verwertete davon vier Versuche.

Die US-Amerikaner führen nun die Gruppe A mit fünf Punkten einen Zähler vor Russland an. Es war erst die vierte Niederlage der Russen im 13. Olympia-Duell mit den USA. "Es war ein großartiges Spiel. Leider musste jemand gewinnen und jemand verlieren", sagte Ovechkin nach der knappen Niederlage.

Das Vorrundenmatch voller "Starpower" aus der nordamerikanischen Profiliga NHL lebte vor allem von der Spannung und dem phasenweise aufblitzenden Können der Profis.

Während sich die Russen aber vor allem im Angriff oft zu sehr verzettelten, kamen die quirligen US-Boys immer wieder gefährlich vor das Tor von Sergei Bobrovsky. Sie waren auch abgeklärter und trafen zweimal im Powerplay.

Ex-Weltmeister mit Niederlage

Vor dem Top-Spiel hatte sich Ex-Weltmeister Slowakei einen Ausrutscher gegen Olympia-Debütant Slowenien geleistet.

Die Truppe um NHL-Star Zdeno Chara unterlag 1:3 (0:0,0:0,1:3) und ist damit Tabellenletzter der Gruppe A. Die zwei Ex-EBEL-Cracks Rok Ticar (44.) und Tomaz Razingar (49.) trafen ebenso wie der einzige NHL-Star des Außenseiters, Anze Kopitar (50.). Tomas Jurco gelang 18 Sekunden vor Schluss der Ehrentreffer.