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ÖSV-Adler holen Silber hinter Deutschland

ÖSV-Adler holen Silber hinter Deutschland

Auch Schlierenzauer ist mit Silber happy
 
Weltcup-Rekordsieger Schlierenzauer, der sein Ziel Einzelgold verpasst zweimal klar verpasst hatte, freute sich ebenfalls über die Silberne.
 
"Man muss erst einmal eine Medaille machen. Die Vergangenheit war grandios, diese Zeiten sind vorbei, es hat sich sehr viel getan im Skispringen. Silber ist deshalb sehr hoch einzuschätzen, wir können glücklich sein", so der Tiroler.
 
Trainer Alexander Pointner bekräftigte, dass die Silbermedaille "auch sehr gut leuchten kann". Er sei sehr stolz auf seine Mannschaft.
 
Bis dato war das Team unter Pointner seit der WM 2005 in Mannschaftskonkurrenzen bei Großereignissen unbesiegt. Vor vier Jahren hatte es noch mit Rekordvorsprung Team-Gold gewonnen, Morgenstern und Schlierenzauer waren auch damals schon dabei gewesen.
 
Deutschland von Vorarlberger betreut
 
Diesmal hatten aber die vom Vorarlberger Werner Schuster betreuten Deutschen mit 2,7 Punkten knapp die Nase vorne. Bronze ging weit zurück an Japan.
 
Das am Ende versilberte Quartett war bereits nach dem ersten Durchgang 2,5 Punkte hinter Deutschland und 7,0 vor Japan auf Rang zwei gelegen. Im Finale übernahm Hayböck dann die Führung, die Morgenstern hauchdünn mit 0,3 Zählern vor den Deutschen verteidigte.
 
Tourneesieger Diethart verlor die Spitzenposition aber wieder und Schlussspringer Schlierenzauer vermochte dann die 3,4 Punkte Rückstand gegenüber Severin Freund nicht mehr aufzuholen.
Die lange Goldserie der österreichischen Skispringer in Mannschaftsbewerben ist bei den Olympischen Spielen zu Ende gegangen.
 
Michael Hayböck, Thomas Morgenstern, Thomas Diethart und Gregor Schlierenzauer sorgten am Montag in Krasnaja Poljana nach der "Nullnummer" in den beiden Einzelbewerben mit Silber hinter Deutschland aber dennoch für einen versöhnlichen Abschluss der Wettkämpfe in Russland.
 
In den zwei Einzelkonkurrenzen waren die erfolgsverwöhnten "Adler" noch leer ausgegangen. Die Newcomer Diethart (4.) und Hayböck (5.) hatten jeweils von der Normalschanze für die Topergebnisse gesorgt.
 
Freude überwiegt
 
Aufgrund der Abschneidens in den Einzelbewerben überwog bei den Österreichern dann auch die Freude über die Medaille.
 
"Es ist ein Wahnsinn und so schön, dass wir das geschafft haben, wir sind alle stark gesprungen. Ich habe meinen zweiten Sprung leider ein bisschen versemmelt, aber Silber ist ein Wahnsinn. Es war total spannend und richtig geil. Natürlich erhofft man sich, dass man ganz oben stehen darf", meinte der Tourneesieger Diethart, der wie Hayböck seine erste Medaille holte.
 
"Die Freude ist natürlich riesig, wir haben alle einen ausgezeichneten Wettkampf gemacht. Wir ärgern uns keine Sekunde und freuen uns über die Silbermedaille", sagte der Oberösterreicher und verwies auf die aufgrund der noch im Einzel ausgebliebenen Medaille schwierige Ausgangssituation.
 
Von der Intensivstation zur Medaillenfeier
 
Auch der vor fünf Wochen bei einem Skiflugsturz schwer verletzte Morgenstern war überglücklich.
 
"Ich bin sehr stolz und froh, dass das zustande gekommen ist. Das ist ein ganz eigenes Gefühl, irgendwie ist mir das fast ein bisschen zu viel. Ich würde mich gerne alleine wo hinsetzen und meine Gedanken ordnen. Es war nicht einfach, all das seit dem Kulm wegzustecken", erklärte der sichtlich gerührte Kärntner.
 
Für Morgenstern ist die Silberne nach seinem Einzeltitel in Turin sowie Teamgold 2006 und 2010 die bereits vierte Olympiamedaille. Schlierenzauer war auch schon 2010 beim Teamtriumph dabei und hatte damals auch noch zweimal Einzelbronze erobert.