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Letzte Chance: Kombinierer im Teambewerb gefordert

Letzte Chance: Kombinierer im Teambewerb gefordert

„Ich wünsche mir in jeder Sparte eine Medaille“, erklärte Ernst Vettori.

Sollte das gelingen, sei er der Sportdirektor für Skispringen und Nordische Kombination mit den Olympischen Spielen in Sotschi zufrieden.

Daniela Iraschko-Stolz hat bei den Frauen vorgelegt, die Adler haben im Teambewerb nachgezogen. Bleiben noch die Kombinierer.

"Mehr erhofft"

Denen gelang bislang kein Edelmetall. Im ersten Bewerb auf der Kleinschanze blieb das ÖSV-Quartett ohne Top-10-Platz, im zweiten (auf der Großschanze) wurde Bernhard Gruber als Fünfter bester Österreicher.

„Ich habe mir natürlich mehr erhofft“, gibt Cheftrainer Christoph Eugen im Gespräch mit LAOLA1 zu, die Hoffnung sterbe bekanntlich zuletzt.

Gruber, der zum Auftakt noch eine Nachdenkpause erhielt und zum Zuschauen verdammt wurde, habe ein „taktisch sehr gutes“ Rennen abgeliefert, „mit ihm bin ich zufrieden“.

Von Routiniers "enttäuscht"

Der Rest der Truppe blieb bislang doch deutlich hinter den Erwartungen.

Lukas Klapfer zeigte auf der Schanze auf, konnte jedoch in der Loipe das Tempo der Stärksten nicht mitgehen. Von Christoph Bieler und Mario Stecher, die im Springen bereits sämtliche Chancen auf Edelmetall vergaben, ist der Cheftrainer „enttäuscht“.

Nach dem Motto „gemeinsam sind wir stark“ soll nun der Teambewerb die Erlösung bringen. Die genannten vier Athleten bilden das rot-weiß-rote Quartett, Wilhelm Denifl bleibt nur die Zuschauerrolle.

Der Druck ist groß

Bisher war zumeist schon nach dem Springen „der Kuchen gegessen“, diesmal soll auf der Schanze der Grundstein für Edelmetall gelegt werden. „Wir wollen uns gut positionieren und dann schauen, was drin ist.“

Der Druck ist natürlich groß – nicht nur jener auf die Athleten, sondern auch auf Eugen. Der 37-Jährige gibt sich nach außen hin allerdings cool

„Man versucht immer, locker zu bleiben. Wir haben bisher hart um eine Medaille gefightet und werden das auch weiterhin machen. Es gibt nach wie vor eine Chance und die wollen wir nutzen.“

Große Konkurrenz

Die Konkurrenz ist allerdings groß. Norwegen und Deutschland hinterließen in Sotschi – und bereits über die ganze Saison gesehen – einen bärenstarken Eindruck und scheinen in einer eigenen Liga zu sein.

Dahinter raufen laut Papierform die Japaner, die Franzosen und die Österreicher um die verbleibende Medaille.

Eine Medaillenbank

„Es gibt immer einige Nationen, die vorne mitlaufen können. Wir zählen auf alle Fälle dazu“, gibt Eugen längst noch nicht klein bei.

Die Vergangenheit hat schließlich gezeigt, dass auf Österreichs Kombi-Team bei Olympischen Spielen Verlass ist. 2002 gewann das Quartett Bronze, 2006 und 2010 wurde sogar jeweils Gold an „Team Austria“ vergeben.


Aus Sotschi berichtet Christoph Nister