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Björgen kann es Björndalen nachmachen

Björgen kann es Björndalen nachmachen

Norwegens Langlaufstar Marit Björgen geht im abschließenden Bewerb über 30 km Skating auf ihr sechstes Olympiagold los.

In Krasnaja Poljana hält sie bisher bei zwei Titeln. Gewinnt die Triplesiegerin von 2010 auch am Samstag, würde sie es Biathlet Ole Einar Björndalen nachmachen und sich in Russland zur erfolgreichsten Wintersportlerin der Olympia-Geschichte krönen.

Von 2002 bis dato hat es Björgen auf 5 x Gold, 3 x Silber und 1 x Bronze gebracht. Die bisherige Allzeitrekordhalterin ist die russische Langläuferin Ljubow Jegorowa, die 1992 und 1994 sechs Goldene und drei Silberne schaffte. Sechs Titel erreichte sonst nur noch die Eisschnellläuferin Lidija Skoblikowa (UdSSR) in den 60er-Jahren. Björgen kann mit ihrer insgesamt zehnten Medaille außerdem in der Gesamtedelmetallstatistik die Frauen-Bestmarke einstellen.

Konkurrenz ist groß

Im 30-km-Bewerb kommt ihre schärfste Rivalin mit Therese Johaug voraussichtlich aus dem eigenen Lager, aber auch die Schwedinnen und Finninnen werden der Weltmeisterin das Leben sicher schwer machen.

Und nicht zuletzt Titelverteidigerin Justyna Kowalczyk, die vor vier Jahren - allerdings in der von ihr bevorzugten klassischen Technik - vor Björgen und Aino-Kaisa Saarinen (FIN) triumphiert hatte.

Seither gingen aber alle fünf 30-km-Rennen an Björgen und die noch auf ihren ersten Olympiaeinzeltitel wartende Johaug (u.a. WM 2011).

"Erster 30er" für Stadlober

Österreichs einzige Teilnehmerin, Teresa Stadlober, wird mit der Medaillenvergabe nichts zu tun haben. Für die 21-Jährige geht es vielmehr darum, in ihrem allerersten Rennen über diese Distanz möglichst gut durchzukommen und Erfahrungswerte zu sammeln.

"Der erste 30er, und das gleich bei Olympia. Ich will eine gute Figur abgeben und ein gutes Rennen zeigen", betonte die Salzburgerin im Gespräch mit der APA. Sie möchte jedenfalls besser abschneiden als im Skiathlon (37.), das Idealziel sei ein Top-20-Platz.

Aufgrund der fehlenden Erfahrung auf der Langstrecke ist es für die rot-weiß-rote Zukunftshoffnung auch ein Test für kommende Aufgaben. Die Wahl des richtigen Tempos, das Finden einer passenden Gruppe und die richtige Verpflegung bei der erwartet warmen Witterung sollen wichtige Aufschlüsse bringen.

Wird "interessant"

"Ich weiß noch nicht genau, wie ich es angehen soll. Wichtig ist es, eine passende Gruppe zu finden. Die lange Belastung wird jedenfalls interessant", meinte die mehrfache Nachwuchs-WM-Medaillengewinnerin, die wieder eine der Jüngsten im ganzen Feld sein wird.

Die gewonnenen Erkenntnisse kann sie dann schon zwei Wochen später im nächsten 30-km-Bewerb im Weltcup in Oslo in der klassischen Technik einsetzen.