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"Drei waren heute besser"

Marcel Hirscher (4.): "Ich bin nicht wirklich happy, eher grantig. Positiv war, dass ich alles probiert habe. Aber Vierter, da kann ich mir gar nichts kaufen drum, das war ich vor vier Jahren auch schon. Viel Sachen haben nicht optimal funktioniert. Dass ich nach zehn Riesentorläufen in Serie diesmal nicht unter den drei bin, das ist auch schon wurscht, ob die Serie weg ist oder nicht. Es hat keinen Wert mehr. Drei waren heute besser, daran gibt es nichts zu rütteln. Der Hang war wie Beaver Creek, ist Ted fast auf den Leib geschneidert. Er hätte ein Jausenbrot auch noch essen können. Dahinter war es ein Zehnkampf um die Medaillen. Ich bin vor dem Slalom nicht allzu zuversichtlich, die Situation ist nicht die leichteste. Wenn man wo nicht zurecht kommt, kommt man nicht zurecht. Ich tu mir allgemein nicht so leicht."

Ted Ligety (USA/Gold): "Super. Jedes Gold ist toll, es ist ein großartiges Gefühl. Ich habe den meisten Druck auf mich selbst gemacht vor diesem Riesentorlauf. Ich habe gewusst, dass das eine Riesenchance ist. Ich habe versucht, die Linie zu halten und alles zu geben. Der erste Lauf war super, da musste ich im zweiten nicht mehr ans Limit gehen, da war es schon sehr unruhig. Bei meinem ersten Olympia-Gold war ich 21, es waren meine ersten Spiele, damals hatte ich null Druck. Heute war ich schon sehr aufgeregt. Es ist nicht leicht, der Favorit zu sein. Ich bin stolz."

Steve Missillier (FRA/Silber): "Das ist unglaublich. Im Weltcup war ich noch nie auf dem Podest. Mein Geheimnis sind die guten Ski, der Schnee war auch perfekt für mich. Sowas mag ich. Ich war aber auch etwas glücklich, habe keinen gröberen Fehler gemacht."

Alexis Pinturault (FRA/Bronze): "Ich bin einfach nur glücklich. Es war sehr schwierig, ich war drei Zehntel hinter Steve und dachte, ich werde Vierter. Mit dem Teamkollegen da oben zu stehen ist ein großer Tag für das französische Team. In Österreich ist das ja oft so, bei uns nicht."

Matthias Mayer (AUT/Sechster): "Es war alles eng beisammen. Ich habe es leider oben ein bisschen verbremst. Vor dem Rennen wollte ich ein Top-Ten-Resultat haben, jetzt bin ich Sechster - also kann ich zufrieden sein. Ich bin nicht so viele zweite Riesentorlauf-Durchgänge gefahren. Da fehlt mir vielleicht ein bisschen das Gefühl in den spitzen Kurven. Ich kann aber sehr zufrieden sein mit meinen letzten zwei Wochen. Gratulation an den Ted (Ligety). Als Top-Favorit zwei solche Läufe herunterzubringen, dafür gebührt ihm größter Respekt."

Benjamin Raich (AUT/Siebenter): "Ich habe alles gemacht. Ich habe mich gut vorbereitet, habe hart trainiert. Vier Zehntel auf eine Medaille - es wäre schon noch etwas mehr möglich gewesen. Es haben doch viele Außenseiter schon etwas gewonnen, vielleicht ist auch im Slalom noch etwas möglich. Es war für uns Österreicher ein starkes Ergebnis, aber von vier bis sieben - das ist halt schade."

Philipp Schörghofer (AUT/18.): "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Es ist richtig enttäuschend, weil ich zuletzt eigentlich gut in Form gewesen bin. Ich bin einfach nicht schnell geworden. Ich habe keine Erklärung dafür. Es war einfach ein schlechtes Rennen von mir."