Mayer: Vor zwei Jahren war ich in keiner Weltcup-Abfahrt unter den 30. Letzte Saison ist mir dann der Sprung in die Top-30 gelungen. Jetzt gehöre ich zu den 15 schnellsten Abfahrern der Welt und habe meine erste Trainingsbestzeit. Wir arbeiten sehr gut, aber ich werde mich jetzt nicht hinstellen und sagen: Gold ist Pflicht!

LAOLA1: Du warst vor zwei Jahren bei der Generalprobe dabei. Was hast du damals für deinen Olympia-Einsatz mitgenommen?

Mayer: Dass ich mit der Strecke gut zurechtkomme. Im Sommer habe ich geschaut, dass ich sehr viel Riesentorlauf trainiere, weil die Kurven im oberen Teil sind sehr anspruchsvoll. Ich hatte die Strecke auch immer im Kopf. Bei der ersten Besichtigung habe ich genau gewusst, worauf es ankommt. Das hat mir einiges gebracht.

LAOLA1: Wie gut kann man sich auf das Drumherum, die Aufregung um Olympische Spiele vorbereiten?

Mayer: Da hat mir die Ski-Weltmeisterschaft in Schladming sicher viel gebracht. Eigentlich ist kein großer Unterschied, außer dass es noch so viele andere Sportarten gibt. Am Donnerstag war ich zum Beispiel beim Slopestyle zuschauen. Da hat ja eine Kärntnerin schon einmal gezeigt, was sie drauf hat.

LAOLA1: Es heißt, dass aus dir auch ein sehr guter Freestyler hätte werden können.

Mayer: Für mich ist Rennfahren immer an erster Stelle gestanden. Die Faszination für die Geschwindigkeit, die du in der Abfahrt erreichst, war schon immer da. Aber es ist schon richtig, dass ich früher auch oft im Funpark unterwegs war. Aber guter Freestyler? Einmal bin ich beim Big Air zu weit gesprungen und dermaßen hart eingeschlagen, dass beide Skispitzen abgebrochen sind.

LAOLA1: Wir danken für das Gespräch.

 

Das Interview führte Stephan Schwabl