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Fenninger: "Muss mich schon noch öfter zwicken!"

Fenninger:

Fenninger: Am Tag des Super-G hatte ich in der Wange schon einen Krampf vom vielen Grinsen. Ich bin genauso eingeschlafen und auch wieder munter geworden. Das habe ich sehr genossen. Heute bin ich froh und glücklich, dass sich das weiterzieht.

LAOLA1: Hast du dir den schönsten und den zweitschönsten Tag deines Lebens so vorgestellt?

Fenninger: Ich habe mir gewünscht, dass es so wird. Aber ich bin kein Mensch, der Erwartungen hat, einfach durch die Erfahrungen, die ich in der Vergangenheit gemacht habe. Wenn ich welche gehabt hätte, wären sie aber sicher übertroffen worden.

LAOLA1: Am Freitag findet noch der Slalom statt, für den noch der letzte Startplatz vergeben wird. Kein Interesse?

Fenninger: Das wäre ein Weltwunder, wenn ich da auch noch was machen könnte. Deshalb überlasse ich es lieber meinen Teamkolleginnen. Sie haben in dem Winter schon gezeigt, was sie drauf haben und ich wünsche ihnen, dass es so weitergeht.

LAOLA1: Am Mittwoch greift Marcel Hirscher ins Geschehen ein. Was traust du deinem Salzburger Landsmann zu?

Fenninger: Wie wir den Marcel kennen, wird er sein Ding durchziehen. Egal, was wir vorher gemacht haben. Wenn er sein Ding durchzieht, schaut es sicher sehr gut aus.

LAOLA1: Ihr habt gemeinsam im Olympischen Dorf zu Mittag gegessen. Welche Tipps hat er sich von der Olympiasiegerin geholt?

Fenninger: Gar keine. Wir haben über das Leben im Dorf gesprochen, darüber, dass es anders ist als normal. Was man unter Freunden eben so redet.

LAOLA1: Wir danken für das Gespräch.

 

Aufgezeichnet von Stephan Schwabl

Anna Fenninger ist am Olymp! Nach Gold im Super-G legt die Salzburgerin im Riesentorlauf noch Silber nach.

Damit ist sie die bislang erfolgreichste rot-weiß-rote Athletin in Sotschi.

Ganz glauben kann es die 24-Jährige noch nicht. "Ich muss mich schon noch öfter zwicken", lacht sie nach dem Rennen.

Bei LAOLA1 spricht Anna F. über den Regentag, an dem ihr die Sonne lachte, Glücksgefühle und ein Mittagessen mit Marcel Hirscher.


LAOLA1:
Herzlichen Glückwunsch zur Silbermedaille. Wie hast du diesen verrückten Tag erlebt?

Anna Fenninger: Jeder hat gesehen, dass es wetterbedingt nicht einfach war. In der Früh hat es so stark geregnet, dass keiner gewusst hat, ob wir überhaupt ein Rennen fahren können. Aber ich habe es locker genommen mit der Goldenen in der Tasche. Ich war froh, dass ich nach dem Super-G noch ein Rennen habe.

LAOLA1: Wie waren die Bedingungen?

Fenninger: Eigentlich ziemlich gleichbleibend. Es war nicht so, dass jemand sagen könnte, die Bedingungen waren besser oder schlechter. Aber es war schwierig, speziell im ersten Durchgang. Man hat nicht gewusst, was passieren wird und wie die Piste hält. Aber ich würde sagen, dass es ein faires Rennen war.

LAOLA1: Du hast im Vorfeld davon gesprochen, dass der Riesentorlauf ein Genuss werden soll.

Fenninger (lacht): Genuss war es keiner. Es war eher anstrengend, wenn man jedes Mal, wenn man vor die Tür gegangen ist, nass bis auf die Haut war. Deshalb freue ich mich auf eine heiße Dusche.

LAOLA1: Eine kalte Dusche hätte es beinahe für Tina Maze gegeben. Hast du bei der letzten Zwischenzeit, als nur noch 14 Hundertstel ihres Vorsprungs übrig waren, mit Gold spekuliert?

Fenninger: Gerechnet habe ich nicht damit. Aber als es am Schluss noch so knapp geworden ist, habe ich erst gemerkt, wie gut mein zweiter Lauf war. Da habe ich mir gedacht: Entweder es soll sein, oder nicht.

LAOLA1: Am Ende fehlten nur sieben Hundertstel, nicht einmal ein Wimpernschlag.

Fenninger: Meine Freude ist dennoch riesig, ich bin auch über Silber extrem glücklich. Tina hat den Grundstein im ersten Lauf gelegt, da bin ich leider überhaupt nicht reingekommen.

LAOLA1: Wie sieht es nach deiner zweiten Medaille in dir drinnen aus?

Fenninger: Ich kann es kaum in Worte fassen, aber meine Freude ist riesig. Ich glaube, ich tue mir noch ein bisschen schwer meine Gefühle zu zeigen, weil ich es selber noch gar nicht kapiert habe. Ich habe mir so lange gewünscht, dass so etwas passieren wird, aber damit kann man natürlich nicht rechnen. Wahrscheinlich brauche ich noch ein bisschen Zeit für mich.

LAOLA1: Zumindest dein Dauergrinser spricht Bände.