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Morgenstern: "Ich bin nicht der Favorit"

Morgenstern:

So still war es mitten in einer Weltcup-Saison schon lange nicht mehr um ihn.

Thomas Morgenstern, seines Zeichens dreifacher Olympiasieger und siebenfacher Weltmeister, hat die wohl bisher längste Auszeit innerhalb einer Weltcupsaison in seiner Karriere genommen. Seit 12. Jänner und einem 27. Platz in Zakopane trainiert der Jung-Vater im Hintergrund - am Samstag stellt er sich erstmals nach sechs Wochen wieder einem sportlichen Wettkampf: Als WM-Titelverteidiger auf der Normalschanze in Predazzo.

Fitness-Training stand im Vordergrund

"Nach einer kurzen Pause habe ich in Planica und Kranj trainiert und rund 30 Schneesprünge absolviert", berichtet Morgenstern. Der Kärntner wird aufgrund vieler Medien-Anfragen derzeit abgeschirmt und will sich ganz auf die WM fokussieren. Neben dem Sprungtraining habe Morgenstern im Trainingszentrum Altis kontinuierlich an seiner Fitness gearbeitet, versicherte er.

Auch privat war Morgenstern seit der Geburt seiner Tochter Lilly kurz nach Weihnachten freilich abgelenkt gewesen. "Es ist sportlich nicht nach Wunsch gelaufen, gleichzeitig bin ich Vater geworden. Das war eine emotional intensive Phase für mich. Daher habe ich beschlossen, mir eine Auszeit zu nehmen, um das System neu zu starten."

Val die Fiemme ist ein guter Boden

Und diese Auszeit hat er gut genützt. "Die Pause hat mir gut getan, ich konnte mich erholen und mich in Ruhe auf die WM vorbereiten. Mit Val di Fiemme verbinde ich gute Erinnerungen, ich habe dort 2003 meine erste WM bestritten", erinnerte sich Morgenstern. "Ich freue mich schon, wenn ich dort wieder am Bakken sitzen werde."

Auch wenn er Titelverteidiger ist, sieht Morgenstern die Sache zumindest nach außen etwas lockerer als sonst. "Druck verspüre ich nicht so viel, denn Topfavoriten sind derzeit andere", versichert der 26-jährige Kärntner.

Das Hauptaugenmerk der österreichischen Fans wird nach den gezeigten Leistungen wohl auf Gregor Schlierenzauer ruhen. Morgenstern hat den Weltcup-Rekord seines Teamkollegen natürlich registriert.

"Ich habe die Wettkämpfe, so weit es mir möglich war, live mitverfolgt. Gregor hat wirklich eine tolle Leistung gezeigt. Davon abgesehen habe ich mich aber voll und ganz auf mich selbst konzentriert", erklärte Morgenstern, der am Montag noch eine weitere Trainingseinheit in Planica absolvieren wollte. Die Anreise ins Val di Fiemme hat er für Dienstag angesetzt.