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15-jährige Hölzl: "Der schönste Tag meines Lebens"

15-jährige Hölzl:

Es ist die Geschichte der bisherigen WM.

Sie ist die Geschichte der bisherigen WM.

Chiara Hölzl, 15 Jahre jung, mit langen, blonden Haaren, die zu zwei Zöpfen geflochten sind, wurde nach ihrer Nominierung durch den ÖSV zur jüngsten österreichischen Teilnehmerin bei Nordischen Ski-Weltmeisterschaften aller Zeiten.

Wenige Tage später verewigt sich die Salzburgerin erneut in den Geschichtsbüchern.

Mit 15 zu Silber gesprungen

Gemeinsam mit Jacqueline Seifriedsberger, Gregor Schlierenzauer und Thomas Morgenstern gewann sie im Mixed-Bewerb die Silbermedaille.

Damit ist Hölzl nun auch die jüngste rot-weiß-rote Medaillengewinnerin aller Zeiten.

„Ich kann es noch überhaupt nicht fassen“, erklärt sie im Gespräch mit LAOLA1. „Es ist so ein tolles Gefühl, dass ich nicht mehr aufhören kann zu lachen.“

Den Weg zu Silber geebnet

Mit einem unglaublichen 98,5-m-Satz ebnete sie ihren Kollegen im zweiten Durchgang den Weg zum zweiten Platz und sorgte allerorts für Staunen.

Chiara Hölzl ist Österreichs jüngste Medaillengewinnerin aller Zeiten
„Damit war ich sehr zufrieden, zumal auch die Landung gut gepasst hat.“ Nach dem ersten klang das noch ganz anders, diesen stufte Hölzl als „nicht optimal“ ein. Glücklicherweise konnte sie den Abstand zur Konkurrenz in Grenzen halten.

Schlieri & Co. als Motivatoren

Die Nervosität stand ihr da noch ins Gesicht geschrieben, im Finale hingegen war der Teenager cool wie ein alter Hase. „Vor meinem ersten Sprung war ich wirklich noch ziemlich nervös, beim zweiten Gott sei Dank nicht mehr. Ich habe mir gedacht, wir haben ja nichts zu verlieren und ich kann locker an die Sache herangehen. Das hat ja sehr gut funktioniert.“

Angesichts des Drucks, der auf ihr lastete, eine kaum vorstellbare Leistung. Von ihren Teamkollegen wurde sie bestens betreut, Schlierenzauer und Co. agierten vor und während des Wettkampfs als Motivatoren.

Dankbar für die Unterstützung

Nach einem gemeinsamen Aufwärmen folgen einige Spiele. Einerseits, um sich besser kennenzulernen, andererseits, um Hölzl auf andere Gedanken zu bringen.

„Es war toll, wir haben Fußballtennis, Volleyball und Fußball gespielt“, schwärmt Hölzl, die für die Hilfe der anderen dankbar ist.

Mit den Vorbildern im Team

„Sie haben mir immer gesagt, ich soll einfach locker bleiben. Die Unterstützung war wichtig für mich. Es war einfach cool, mit meinen Vorbildern in einer Gruppe zu sein und mit ihnen springen zu dürfen.“

Eine enorme Hilfe war auch die Anwesenheit ihrer Eltern. „Ich habe sie gebeten, dass sie hierher kommen, um mich zu unterstützen. Meine Schwester war auch hier, aber sie ist wieder abgereist, weil sie leider krank ist.“

Hölzls "schönster Tag"

Vor dem Springen wollte die Springer-Hoffnung, die bereits im Einzel mit dem neunten Platz eine exzellente Darbietung abgab, allerdings ihre Ruhe. „Das habe ich ihnen auch gesagt“, erklärt sie, um schmunzeln anzufügen, „hinterher rede ich natürlich wieder gerne mit ihnen“.

Zu erzählen hat sie ja einiges. Hölzl, die sich selbst als „Mama-Dirndl“ bezeichnet, hat am „mit Abstand schönsten Tag meines Lebens“ Geschichte geschrieben.

DIE Geschichte dieser WM ...

 

Aus Val di Fiemme berichtet Christoph Nister