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"Wenn ich bei der WM dabei bin, dann in guter Form"

Der Leidensgeschichte von Mario Stecher ist einmal mehr vor einem Großereignis ein Kapitel hinzugefügt worden.

Der 35-jährige Steirer musste sich Anfang Jänner wegen einer Knorpelverletzung im rechten Knie einem Eingriff unterziehen, sechs Wochen später absolviert er nun in Ramsau seine ersten Sprünge nach der Zwangspause.

Am Samstag will der zweifache Team-Olympiasieger und -Weltmeister über ein Antreten bei den Titelkämpfen im Val di Fiemme (ab 20.2.) entscheiden.

"Bin gut in Form"

Nach einer Untersuchung am Montag bekam Stecher von seinem Operateur Gernot Sperner grünes Licht für das Springen.

Das Langlauftraining ist schon seit mehr als drei Wochen möglich. "Auch beim Krafttraining ist das Knie voll belastbar", sagte Stecher, der sich körperlich topfit fühlt.

"Wenn ich bei der WM dabei bin, dann werde ich auch gut in Form sein, ich habe intensiv trainiert."

Sprung ins Ungewisse

Nun hängt alles davon ab, ob auch das bereits mehrfach operierte und vorgeschädigte Knie mitspielt.

Bei der Operation im Innsbrucker Sanatorium Kettenbrücke wurden Knorpelstücke entfernt.

"Ich hoffe, dass die Hauptbelastungszone nicht betroffen ist", erklärte Stecher gegenüber der APA - Austria Presse Agentur. Dann wäre auf der Schanze eine schmerzfreie Landung möglich. Der erste Versuch wird ein Sprung ins Ungewisse.

"Ich werde versuchen, einen ganz normalen Sprung hinzusetzen", sagte Stecher.

Ähnliche Situation wie 2011

Eine Knieblessur hatte sich Stecher auch vor den Weltmeisterschaften in Oslo 2011 zugezogen, erst wenige Tage vor der Abreise beim ersten Sprung die Gewissheit erhalten, dass das Knie hält und schließlich als Schlussläufer zweimal Team-Gold sichergestellt.

"Aber vergleichen kann man das nicht", stellte Stecher klar. "Damals war es nicht so schlimm und ich bin auch nicht operiert worden."

Platz ist frei

Cheftrainer Christoph Eugen hat dem Dritten und Vierten von Ramsau im Dezember jedenfalls einen Platz im sechsköpfigen ÖSV-Team für die WM im Val di Fiemme freigehalten.

Denn Stecher ist als guter Springer aufgrund seiner Laufstärke stets für Spitzenplätze gut.

Das will der Wahl-Tiroler 16 Jahre nach seiner ersten WM-Medaille in Trondheim (Team-Bronze) auch in Predazzo beweisen, wo er die Schanzen von zahlreichen Trainingslagern bestens kennt.