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Der verflixte Husten: Smutna scheitert im Viertelfinale

Der verflixte Husten: Smutna scheitert im Viertelfinale

Es hätte eines kleinen Wunders bedurft, um im Langlauf die erste Medaille bei einer Großveranstaltung seit den Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City zu feiern.

Im Klassik-Sprint blieb dieses allerdings aus. Katerina Smutna, die größte Hoffnung im Lager des ÖSV, scheiterte im Viertelfinale.

Als Dritte ihres Laufes verpasste sie den Direkt-Aufstieg, auch über die Zeitregel gelang es ihr nicht, ins Halbfinale einzuziehen. Am Ende stand ein 13. Platz.

Für die weiteren Teilnehmer - Kerstin Muschet (39.), Max Hauke (48.) sowie Aurelius Herburger (52.) - war bereits in der Qualifikation Endstation.

Das frühe Aus für Smutna ist bitter, denn zuletzt zeigte sie im Weltcup groß auf.

Nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte

Noch vor wenigen Tagen nährte sie in Davos (SUI) die Hoffnungen auf eine Finalteilnahme, landete die 29-Jährige doch bei der WM-Generalprobe auf dem exzellenten fünften Rang.

Der Unterschied zu damals: Smutna ging in Val di Fiemme nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte an den Start.

Hartnäckiger Husten

Ein hartnäckiger Husten machte ihr bereits bei der Ankunft in Italien zu schaffen, leider wurde dieser bis Donnerstag nicht besser.

In der Quali zeigte sich die ÖSV-Dame noch souverän und schaffte als Elfte locker den Sprung in die Top 30, doch direkt nach ihrem Lauf streikte der Körper.

Ein Meter hat gefehlt

"Ich musste ein Stunde durchgehend husten", so Smutna. Dennoch war sie im Viertelfinale knapp am Aufstieg dran, lediglich eine Zehntelsekunde fehlte zum Aufstieg.

"Es ist schade. Nur ein Meter weiter vorne und ich wäre weiter gewesen." Von Beginn weg geriet sie ins Hintertreffen.

Erst auf der Zielgeraden kam die stärkste rot-weiß-rote Langläuferin noch einmal auf - es war allerdings zu spät.

Blick nach vorne

Groß trauern kommt für Smutna nicht in Frage, sie richtet den Blick sofort wieder nach vorne.

"Ich habe ja noch weitere Rennen wie den Skiathlon", so die gebürtige Tschechin, die Oliver Kahn zitiert: "Es geht immer weiter. Das ist eben Sport."

Erster Medaillensatz an Norwegen

Die erste Gold-Medaille der Titelkämpfe ging an Marit Björgen.

Norwegens Superstar und Titelverteidigerin ließ im Sechser-Finale keine Zweifel an der Siegerin aufkommen und gewann vor Ida Ingemarsdotter (SWE/+2,3 Sekunden) und Maiken Caspersen Falla (NOR/+3,7). Mit-Favoritin Justyna Kowalczyk (POL) musste sich nach einem Sturz mit Platz  sechs begnügen.

Bei den Herren setzte sich der russische Olympiasieger Nikita Kriukov in einem spannenden Zielsprint vor Petter Northug (NOR/+0,3) und Überraschungsmann Alex Harvey (CAN/+0,8) durch.

Kaum Regenerationszeit

Viel Zeit zur Regeneration bleibt Smutna nicht. Bereits am Samstag findet der Skiathlon statt. Ab 12:45 Uhr gilt es zunächst 7,5 Kilometer im klassischen Stil zu bewältigen, ehe die Ski gewechselt werden, um dann weitere 7,5 Kilometer im Skating abzuspulen.

Neben Smutna wird dann auch Junioren-Weltmeisterin Teresa Stadlober erstmals zum Einsatz kommen. Bei den Herren steht Johannes Dürr im Aufgebot.

Aus Val di Fiemme berichtet Christoph Nister