news

"Dürfen Anfangsphase nicht wieder so verschlafen"

Mit positiver Einstellung und neuen Linien geht die österreichische Eishockey-Nationalmannschaft bei der WM in Helsinki in Teil zwei des Kampfes um den Klassenerhalt.

Nach der 1:3-Niederlage gegen Frankreich geht es im "Doppel" gegen Lettland am Dienstag (15.15 Uhr) und Deutschland am Mittwoch (15.15 Uhr) um den Weiterverbleib in der A-Gruppe. Gegen Lettland sind Punkte nötig, sonst könnte selbst ein Sieg über Deutschland zu wenig sein.

Viveiros: "Hatten Chance, beide Spiele zu gewinnen"

Die Österreicher hatten einen Tag Zeit, die Enttäuschung vom Spiel gegen Frankreich, nach Papierform der schwächste Konkurrent, zu verarbeiten.

Manny Viveiros ist überzeugt, dass die Moral weiter stimmt. "Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir zwei Spiele verloren haben. Wir hatten die Chance, beide zu gewinnen", erklärte der ÖEHV-Teamchef.

Abzustellen gilt es aber vor allem die defensiven Fehler, die bei der A-WM oft mit Toren bestraft werden. "Wir müssen 60 Minuten konzentriert spielen und wir müssen die Geschenke abstellen. Wir können Lettland schlagen", sagte Viveiros.

Umstellungen in den Linien

Mit Umstellungen in allen vier Linien will er dafür neue Impulse setzen. In der ersten Linie stürmt mit Thomas Vanek und Thomas Koch diesmal Manuel Latusa statt Michael Raffl.

Raffl bildet mit Thomas Hundertpfund und Raphael Herburger die zweite Linie, Markus Peintner und Gregor Baumgartner flankieren Daniel Oberkofler und in der vierten Linie ersetzt voraussichtlich Andreas Kristler, der zu seinem ersten Einsatz in Helsinki kommen wird, Matthias Iberer und wird mit David Schuller und Daniel Welser stürmen.

"Ab und zu ist eine Veränderung ganz gut, auch wenn es positiv ist, dass wir viele Torchancen herausgespielt haben. Latusa ist talentiert, er kann mit Koch und Vanek spielen", erklärte Viveiros.

Koch: "Müssen aus Fehlern lernen"

So wie der Teamchef gab sich auch Kapitän Thomas Koch unverändert optimistisch. "Wir blicken mit Zuversicht auf die nächsten zwei Spiele. Die ersten zwei Spiele können wir nicht mehr ändern. Wenn man Frust hat, dann geht gar nichts mehr. Das Turnier geht noch lange, daher müssen wir positiv bleiben", sagte der Stürmer.

"Wir können viel Positives mitnehmen, haben uns viele Chancen erspielt und Tore gemacht, aber müssen aus den Fehlern lernen. Wichtig ist, dass wir die Anfangsphase nicht wieder so verschlafen", sagte Koch, der die Fehler auf die physisch stärkeren Gegner und das höhere Tempo zurückführt.

Das trifft wohl auch auf Lettland zu. "Das ist ein Top-Team, das seit Jahren in der A-Gruppe spielt und viel Selbstvertrauen hat. Manchmal sind sie aber ein bisschen undiszipliniert und überhart", so seine Analyse.