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Ernährung, schlechtes Eis und kleine Blessuren

Ernährung, schlechtes Eis und kleine Blessuren

Der Zeit der Wahrheit ist gekommen.

Am Samstag um 11:15 Uhr MEZ (LAOLA1 tickert alle Spiele der WM LIVE) startet die österreichische Eishockey-Nationalmannschaft in die Weltmeisterschaft in Helsinki. Das Ziel ist mit dem Klassenerhalt klar definiert.

Am Freitag Abend versammelte Head Coach Manny Viveiros nochmals seine Truppe, um letzte taktische Maßnahmen durchzugehen und etwaige Schwächen des Auftaktgegners USA zu besprechen. Mit dabei natürlich auch Thomas Vanek, der in Kopenhagen gegen Dänemark (1:2) noch gefehlt hatte, mittlerweile aber schon mit der Mannschaft trainiert hat.

Uhrzeit ist spielerisch kein Problem

Bevor Viveiros seine Mannen auf den kommenden Gegner einschwor, saß er beim Eröffnungsspiel in der Hartwell Arena auf der Tribüne, um sich ein Bild vom zweiten Gruppengegner Frankreich zu machen. Die „Equipe Tricolore“ hatte im Eröffnungsspiel der Gruppe wenig zu melden und verlor gegen die Slowakei mit 2:6.

Am Sonntag ist die französische Auswahl der Gegner der österreichischen Mannschaft. Wie auch gegen die USA beginnt das Spiel um 12:15 Uhr Ortszeit, ungewohnt früh für unsere Cracks, die in ihren Ligen durchwegs Abends ihre Spiele bestreiten.

„Das dürfte spielerisch kein besonderes Problem darstellen, denn wir trainieren ja auch immer Mittags. Von dem her ist der Ablauf, wann man zu Bett geht und wann man aufsteht kein anderer, als an Trainingstagen“, so Head Coach Viveiros.

Ernährung als Schlüssel

Eine Tücke birgt der frühe Termin jedoch. Das Frühstück bzw. die Verpflegung vor dem Spiel. Es gilt so zu essen, dass dem Körper genug Energie zugeführt wird, aber die Zeit, das Aufgenommene zu verarbeiten und umzusetzen, ist natürlich kürzer, als wenn man erst Abends spielt.

„Das mit dem Essen ist nicht so leicht. Die Ernährung spielt bei solchen Terminen eine wichtige Rolle“, sagt der Teamchef, der hofft, dass seine Männer auf den Punkt fit sind.

Wie es aussieht, kann der Austro-Kanadier im ersten Spiel aus dem Vollen schöpfen, auch wenn er auf Nachfrage die Fitness seiner Spieler betreffend kurz zu Überlegen scheint.

„Im Großen und Ganzen sind alle wohlauf. Kleinere Blessuren, aber das gehört dazu“, lautet nach kurzem Zögern aber die Antwort des Trainers.

Eis ist zu weich

Man kann also davon ausgehen, dass Österreich mit der besten zur Verfügung stehenden Mannschaft gegen die USA antreten wird, eine kleine Sorge gibt es aber dennoch.

„Das Eis war bei unserem letzten Training nicht besonders gut. Man muss sagen, da ist noch einiges an Nachholbedarf. Beim Spiel Slowakei gegen Frankreich sah es bereits besser aus, aber ich hoffe, dass es am Samstag noch eine Spur härter ist“, erklärt Viveiros.

Spielen, um zu gewinnen

Samstag, der Tag an welchem für Österreich die „Mission Klassenerhalt“ beginnt. Obwohl die USA auf dem Papier zwar der klare Favorit sind, malen sich die rot-weiß-roten Verantwortlichen auch gegen die nordamerikanische Auswahl Chancen aus.

„Ein Spiel geht 60 Minuten oder sogar etwas länger, wir gehen in jedes Spiel, um es zu gewinnen“, impft etwa Co-Trainer Christian Weber seinen Cracks Selbstbewusstsein ein.

Die Taktik für das USA-Spiel ist besprochen, die Kufen sind geschliffen und die Spielzüge einstudiert.

Nun liegt es an den Spielern, das Besprochene umzusetzen und gut in das Turnier zu starten. Ein ambitionierter Auftritt gegen die USA würde das Selbstbewusstsein für den nächsten Gegner Frankreich enorm stärken und bekanntermaßen könnte dieses Spiel in der Endabrechnung bereits über Abstieg oder A-Gruppen-Verbleib entscheiden.

Aus Helsinki berichtet Sebastian Rauch