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Nach der Meisterschaft ist vor der WM

Nach der Meisterschaft ist vor der WM

Olympia-Qualifikation mit dem ÖEHV-Team – check. Meister mit dem KAC – check. 60 Scorerpunkte sammeln – check.

Die bisherige Spielzeit von ÖEHV-Kapitän Thomas Koch kann sich durchaus sehen lassen. Für eine perfekte Saison muss der Center allerdings noch einen Punkt auf seiner „to-do-Liste“ abhaken, hinter dem Klassenerhalt bei der A-WM in Schweden und Finnland steht nämlich noch ein Fragezeichen.

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Ein Ziel fehlt noch zur „perfect season“

„Die Olympia-Quali, die Meisterschaft und der Klassenerhalt waren die drei großen Ziele, die ich mir vor der Saison gesetzt habe. Zwei habe ich bereits verwirklicht, aber ich will das dritte zusammen mit einer tollen Mannschaft unbedingt auch noch erreichen“, so der 29-Jährige gegenüber LAOLA1.

Damit dies gelingt, muss alles passen. Einen Hänger wie ihn etwa der KAC aufgrund vieler Verletzungen im EBEL-Grunddurchgang erlebte, darf dem Nationalteam bei der WM nicht passieren, sonst ist der Traum von der A-Nation auf Dauer schneller ausgeträumt, als er begonnen hat.

„Großes Ziel ist natürlich, dass wir in der A-Gruppe bleiben. Das war in den letzten Jahren nicht der Fall, es war ein ständiges auf und ab“, spricht Koch aus Erfahrung. Vier Mal musste der 129-fache Internationale den schweren Gang in die B-Gruppe antreten.

Dabei klingt sein Rezept für den Klassenerhalt so simpel wie einleuchtend „Es fehlt uns an Konstanz. Jeder einzelne Spieler muss im Nationalteam konstanter werden“, nimmt Koch seine Mitspieler in die Pflicht. „Das ist es, was wir anstreben. Konstant gute Leistungen auf hohem Niveau.“

Das Drumherum passt

Zu einer A-Nation gehört aber mehr, als eine gute Performance auf dem Eis. Auch das Drumherum muss stimmen. Unter Teamchef Manny Viveiros hat sich so einiges geändert, was natürlich auch Koch nicht verborgen geblieben ist.

“Es hat sich viel getan. Es wird jetzt anders gearbeitet, als noch vor ein paar Jahren. Der Trainerstab wurde vergrößert, jeder Betreuer hat seine Aufgabe, seinen Bereich“, zeigt sich der Stürmer von den Neuerungen unter Viveiros angetan.

„Man sieht ja, dass das schon Früchte trägt“, spielt der Klagenfurter auf die geglückte Olympia-Qualifikation des ÖEHV-Teams an. „Natürlich wollen wir diesen Schwung jetzt auch in die Weltmeisterschaft mitnehmen.“

Koch voller Selbstvertrauen

Er selbst fühlt sich topfit und nimmt das Turnier in Schweden und Finnland mit einem ordentlichen Batzen Selbstvertrauen in Angriff. Vor allem der Gewinn des EBEL-Titels mit den „Rotjacken“, die langersehnte Erfüllung der „Mission 30“, setzt Energien frei.

„Der Gewinn der Meisterschaft gibt natürlich einen Schub. Es ist immer gut, wenn man mit Selbstvertrauen zur Nationalmannschaft kommt. Das kann man für Österreich positiv nutzen.“

Müde oder überspielt fühlt sich der KAC-Kapitän nach der langen Saison  - er hat bereits 67 Spiele in den Beinen - nicht. Im Gegenteil. „Es ist gut, wenn man lange spielen muss. Vor allem, wenn es Partien auf einem guten Niveau mit hohem Tempo sind, so bleibt man in Matchform.“

Olympia-Quali - Meisterschaft - WM. Koch steht vor einer perfekten Saison
„Jeder Gegner ist gefährlich“

Der öffentlichen Wahrnehmung, wonach Frankreich, Lettland und last but not least Deutschland die großen Gegner um den Nichtabstieg sein werden, will sich Koch nicht anschließen.

„Wir sehen jeden Gegner als sehr gefährlich und sehr gut an“, warnt der 29-Jährige vor zu großer Euphorie. „Wichtig ist, dass wir auf uns schauen.“

Diese Besinnung auf die eigenen Stärken, die Implementierung einer österreichischen Eishockey-Philosophie ist ebenfalls eine „Erfindung“ von Manny Viveiros. Das ÖEHV-Team soll sich nicht nur auf den Gegner einstellen, sondern das eigene Spiel forcieren.

„Wenn wir unser Eishockey spielen, dann haben wir eine gute Chance, die Spiele zu gewinnen“, ist sich auch Koch sicher.

Vanek gibt der Mannschaft einen Boost

Ein weiteres Mosaiksteinchen für den Klassenerhalt stellt natürlich auch Thomas Vanek, mit dem Koch zusammen mit Michael Raffl in einer Linie spielen wird, dar.

„Es ist für uns sehr positiv, dass wir Verstärkung aus der NHL bekommen. Thomas Vanek ist, neben seinen Fähigkeiten auf dem Eis, charakterlich sehr in Ordnung und hilft uns enorm weiter“, ist Koch vom NHL-Legionär begeistert. „Es gibt einen Boost für die Mannschaft, wenn einer zeigt, dass er fürs österreichische Nationalteam spielen will und kommt, um uns auszuhelfen.“

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Selbstvertrauen, ein perfektes Umfeld, die Besinnung auf eigene Stärken und Vanek. Auf dem Papier scheinen die Voraussetzungen für den Verbleib in der A-Gruppe gegeben zu sein. Gelingt er, könnte Koch auch unter den letzten Punkt seiner Liste einen Haken setzen.

„Der Klassenerhalt wäre natürlich die Krönung, dann hätte ich alle Ziele, die ich mir im Sommer gesteckt habe, erreicht“, hofft der Klagenfurter auf eine erfolgreiche Weltmeisterschaft.

Er kann sich sicher sein, dass ganz Eishockey-Österreich mit ihm hofft.

 

Fabian Santner