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Ein Auftaktsieg mit viel Zittern

Ein Auftaktsieg mit viel Zittern

Auftaktsieg für Österreich bei der B-WM in Ljubljana.

Die favorisierten Adler schlugen die Mannschaft aus der Ukraine knapp mit 5:4 (und mussten am Ende trotz einer zwischenzeitigen 5:1-Führung noch unnötig zittern.

Aber der Reihe nach.

Die Österreicher starteten gut in die Partie und konnten früh in Führung gehen. Manuel Geier nützte eine Unachtsamkeit in der ukrainischen Defensive und schob den Puck in der vierten Minute zum 1:0 ein. Dem Treffer war ein Bully vorausgegangen, wonach der Puck vor Keeper Karpenko liegen blieb. Kein Defender fühlte sich zuständig und so konnte der KAC-Angreifer unbehelligt einschießen.

Mit der Führung im Rücken gab der ÖEHV-Auswahl aber nicht die erhoffte Sicherheit und es entwickelte sich ein eher zerfahrenes Spiel, in welchem sich die Österreicher körperlich überlegen zeigten und so manchen schönen Check zu Ende fuhren.

Ukraine steckt nicht zurück

Tormöglichkeiten waren in dieser Phase auf beiden Seiten aber Mangelware. Das änderte sich schlagartig, als Thomas Hundertpfund in Minute zwölf auf die Strafbank musste. Die Österreicher konnten sich nicht aus ihrem Drittel befreien, nach einem Schlenzer von der Blauen, ging der Rebound nur an die Querlatte.

Die Ost-Europäer hatten schon gejubelt, doch der Head Referee zeigte sofort an, dass die Scheibe nicht im Tor war. Hatten die rot-weiß-roten Cracks in dieser Phase noch Glück, sollten die Ukrainer nur wenige Augenblicke später berechtigten Grund zum Jubel haben. Keeper Bernhard Starkbaum traf ein Schuss von Kasyanchuk an der Schulter, den hoch wegspringenden Puck verwandelte Tymchenko in Minute 14 per Volley sehenswert.

Danach hatte die Ukraine zwar mehr vom Spiel, die besseren Chancen zur erneuten Führung fanden die Österreicher in der 18. Minute aber durch Manuel Latusa und Daniel Welser binnen weniger Sekunden vor. Goalie Karpenko ließ sich aber nicht überraschen und so ging es mit 1:1 in die Pause.

Perfekter Start

Die Österreicher kamen aus der Kabine wie die Feuerwehr. Es waren gerade mal 47 Sekunden gespielt, da erzielte Salzburg-Stürmer Thomas Raffl in Überzahl die Führung. Nur 49 Sekunden darauf baute Verteidiger Johannes Kirisits mit einem Schlenzer aus dem Bullykreis den Vorsprung weiter aus. Dem nicht genug. Daniel Welser bugsierte in der dritten Minute des zweiten Durchgangs das Spielgerät per Abstauber zum vierten Mal ins gegnerische Gehäuse.

Danach zeigten sich die Ukrainer zwar bemüht, wirklich gefährlich wurden sie aber nicht. Im Gegensatz zu den Österreichern. Welser eroberte sich nach einem Grabner-Vorstoß die Scheibe, ließ zwei Gegenspieler alt aussehen und hatte anschließend noch das Auge für den am langen Pfosten völlig freistehenden Thomas Koch, der den Puck nur noch ins leere Tor schießen musste.

Zu diesem Zeitpunkt waren gerade mal 30 Minuten gespielt und das Team von Manny Viveiros lag bereits mit 5:1 in Front.

Aus unerklärlichen Gründen drosselten die Österreicher aber viel zu früh das Tempo und ließen die Ukraine somit wieder herankommen.

Totgesagte leben länger

Die Mannen in den gelb-blauen Jerseys gaben in Minute 33 ein Lebenszeichen ab. Verteidiger Pobyedonotsev konnte Starkbaum mit einem Onetimer von der blauen Linie bezwingen.

Nur 120 Sekunden später brachte Tymchenko seine Mannschaft per Schlagschuss um einen weiteren Treffer heran. Mit dem 5:3 aus Sicht der Österreicher ging es ins letzte Drittel.

Am Ende etwas glücklich

Dieses begann behäbig, auch weil die Österreicher sich auf die Defensive konzentrierten und die Ukraine im Angriff eher harmlos agierte. Die Schüsse, die aufs österreichische Tor kamen, hatte Starkbaum sicher.

Erst in Minute 53 nahm das Spiel wieder etwas Fahrt auf, Koch schloss einen Konter schön ab, doch der ukrainische Schlussmann gab sich keine Blöße. In der Folge kamen Hundertpfund und Co. noch zu weiteren Chancen, doch es waren die Ukrainer, die das Tor erzielten.

Stefan Geier saß gerade auf der Strafbank als Tymchenko drei Minuten vor dem Ende mit seinem dritten Tor im Spiel den Anschlusstreffer erzielte.

In der Schlußphase drückten die Ukrainer zwar nochmals auf den Ausgleich, nahmen auch den Keeper aus dem Gehäuse, am Ende brachten die Mannen um Goalie Strakbaum den knappen Sieg aber nach Hause.

Sebastian Rauch berichtet aus Ljubljana