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Kings überraschen Canucks - Pens verspielen Sieg

Kings überraschen Canucks - Pens verspielen Sieg

Der Auftakt in die NHL-Playoffs verlief durchaus überraschend.

Wer hätte gedacht, dass die Vancouver Canucks, Gewinner der Presidents Trophy für das beste Team der Regular Season, den Los Angeles Kings mit 2:4 unterliegen?

Sensationell war ebenfalls die Aufholjagd der Philadelphia Flyers. Denn: Wer hätte gedacht, dass die Pittsburgh Penguins ein Drei-Tore-Polster verspielen und am Ende eine enttäuschende 3:4-Overtime-Pleite steht?

Einzig das dritte Kräftemessen des Abends zwischen den Nashville Predators und den Detroit Red Wings nahm einen planmäßigen Verlauf, zumindest für die Hausherren. Sie gingen nach dem 3:2-Erfolg in der „Best of seven“-Serie mit 1:0 in Führung.

„Sie waren das bessere Team“

In Abwesenheit von Superstar Daniel Sedin, welcher an einer Gehirnerschütterung (Eishockey, eine „Kopfsache“) laboriert, verlief für die Canucks anfangs noch alles nach Plan. Alexandre Burrows sorgt für die Führung. Wer danach allerdings mit einem Durchmarsch spekulierte, wurde eines Besseren belehrt.

Mike Richards glich vor der Pause aus, danach brachte Willie Mitchell die mitgereisten Kings-Fans in Ekstase. Beide Treffer fielen übrigens im Powerplay. „Wir haben versucht diese Penaltys zu killen, es ist uns leider nicht gelungen. Sie waren das bessere Team“, mimte Coach Alain Vigneault  den fairen Verlierer.

Schlussoffensive der Wings bleibt unbelohnt

Danach spielten nur mehr die Flyers. Wieder Briere und Brayden Schenn in Überzahl erzwangen eine Overtime, in welcher Jakub Voracek die erfolgreiche Aufholjagd besiegelte. „Wie schon in der Saison häufig der Fall war, kamen sie nach dem Rückstand zurück. Das zeichnet dieses sehr gute Team aus“, analysierte „Pens“-Betreuer Dan Bylsma.

Knapp setzten sich auch die Nashville Predators, für viele Experten ein Geheimfavorit auf den großen Wurf, gegen die Red Wings durch.

Rookie wird zum Nashville-Matchwinner

Zwar gelang Detroit nach 23 Minuten im Powerplay durch Henrik Zetterberg der Ausgleich, dann schlug jedoch die Stunde von Gabriel Bourque. Der 21-Jährige sorgte per Doppelpack für die Entscheidung.

 „Ich war unglaublich nervös. Die ausverkaufte Halle und die Unterstützung der Fans - ein Wahnsinn. Nach einigen Shifts findet man besser hinein, beginnt sich wohlzufühlen“, so der Rookie nach seinem erfolgreichen Playoff-Debüt.

Die Mitspieler freuten sich mit ihrem Jungspund und fanden lobende Worte: „Er spielte richtig stark. Natürlich zeigte er bereits zuvor gute Leistungen, aber es klappte einfach selten mit den Toren. Man braucht eben auch das nötige Glück“, betonte Gaustad, Torschütze des 1:0.

Tomas Holmström verkürzte 2:07 vor der Sirene auf 2:3, die Schlussoffensive blieb jedoch unbelohnt. Freitag-Nacht hat der elffache Stanley-Cup-Champion die Möglichkeit zur Wiedergutmachung.

Zwar schöpfte Vancouver dank Alexander Edlers 2:2 neuerlich Hoffnung, doch im Schluss-Abschnitt machten Dustin Penner und Namensvetter Brown per Empty-Netter alles klar.

Abseits-Tor sorgt für Wende in Pittsburgh

Trotz 4:2-Auswärtssieg reisten die Kings-Cracks nicht vollends zufrieden zurück nach Los Angeles. Für Spiel zwei in der Nacht auf Samstag gibt es Handlungsbedarf bezüglich der Powerplay-Effizienz. „Es muss besser werden. Die Überzahl wird unglaublich wichtig in der Serie. Insgesamt war es jedoch eine gute Leistung“, zog Richards, der ein Tor und zwei Assists verbucht, Bilanz.

Entspannt konnten auch die Flyers ihre Heimreise antreten, obwohl es nach 20 Minuten nicht danach aussah. In Pittsburghs Consol Energy Center wurden die Gäste förmlich überrannt. Erst 3:43 Minuten waren absolviert, da traf Penguins-Kapitän Sidney Crosby zum 1:0.

Tyler Kennedy und Pascal Dupuis bescherten den Hausherren im „Battle of Pennsylvania“ einen komfortablen Vorsprung. Im zweiten Abschnitt leitete ein vermeintlicher Abseits-Treffer Danny Brieres die Trendwende ein.

Wieder kamen die Flyers zurück

„Jeder fragt mich, ob ich wirklich zu früh in der Angriffszone war. Ich habe keine Ahnung“, wusste der Torschütze nicht so recht, was er zu dieser Causa sagen sollte. Harsche Kritik brachte indes Penguins-Defender Craig Adams zum Ausdruck: „Klares Abseits, das ist wirklich frustrierend. Dieses Tor machte leider den Unterschied.“