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Die Kings stehen vor dem Stanley-Cup-Sieg

Die Kings stehen vor dem Stanley-Cup-Sieg

106 Spiele haben die Los Angeles in dieser Saison bereits absolviert. 82 im Grunddurchgang,24 in den Playoffs.

Ein einziges müssen sie noch gewinnen, um wie schon 2012 den Stanley Cup in die Höhe zu stemmen.

Quick sichert Kings den Sieg

Die Kings gewinnen nämlich auch Spiel 3 der Final-Serie gegen die New York Rangers, im Gegensatz zu den ersten beiden Duellen, die allesamt erst in der Verlängerung entschieden wurden, setzen sich die Gäste diesmal deutlich mit 3:0 durch.

Held des Abends war Goalie Jonathan Quick, der insgesamt 32 Schüsse stoppte und die Rangers mit mehreren Glanztaten zur Verzweiflung brachte.

LAOLA1 fasst die Partie für dich zusammen:

LOS ANGELES KINGS - NEW YORK RANGERS 3:0



SPIEL 3: New York Rangers vs. Los Angeles Kings 0:3

Beide Mannschaften gingen von Beginn weg ein hohes Tempo, brachten in den Anfangsminuten jedoch noch nicht wirklich gefährliche Aktionen zustande.

So dauerte es bis zur 4. Minuten, ehe ein Torhüter erstmals eingreifen musste, der 32-jährige Schwede Henrik Lundqvist hatte mit Marion Gaboriks Versuch aus dem Kreis keine Probleme. Kurz darauf hatten dann auch die Rangers ihre erste Möglichkeit, doch auf Quick wurde von Carl Hagelin nicht ernsthaft geprüft.

Das Tempo blieb hoch, Unterbrechungen waren ebenso wie Chancen Mangelware, Jeff Carter bzw. Hagelin kamen zwar zum Abschluss, richtig gefährlich wurde es aber nicht. Gegen Mats Zucharello musste Quick dann schon sein ganzes Können aufbieten und als er einen Nachschuss von Derrick Brassard mit dem Stock von der Linie kratze, hatten viele Fans schon den Torschrei auf den Lippen.

"Das war sein bisher bestes Playoff-Spiel", war Drew Doughty begeistert. "Er hat ein paar fantastische Saves gemacht und kaum Rebounds zugelassen, er ist der Hauptgrund für unseren Sieg."

Buzzer-Beater von Carter

Etwas mehr als zwei Minuten vor Drittelende gab es die erste Strafe des Spiels, Willie Mitchell musste wegen eines hohen Stocks raus. Das Penalty-Killing der Kings ließ allerdings nichts zu und so fanden sich die Fans im ausverkauften Madison Square Garden bereits mit einem torlosen ersten Drittel ab.

Doch sie hatten die Rechnung ohne Carter gemacht. Der Angreifer bekam die Scheibe von Justin Williams im Slot serviert und überwand Lundqvist 0,8 Sekunden vor der Sirene mit einem harten Schlenzer. Es war bereits der zehnte Playoff-Treffer für den 29-jährigen Kanadier.

Dabei hatten die Rangers doppelt Pech, der Schuss wurde nämlich von Dan Girardis Schlittschuh unhaltbar abgefälscht.

Powerplay der Gäste funktioniert

Diesen Schock mussten die Rangers und ihre Fans erst einmal verdauen, es wurde sehr still im Madison Square Garden, schließlich war jedem bewusst dass ein 0:3-Rückstand in der Serie kaum aufholbar ist. Erst vier NHL-Teams ist dies gelungen. Die Rangers schafften das bei elf Versuchen noch nie.

Das Mitteldrittel begann für die Gastgeber nicht viel besser. Ryan McDonagh musste nach wenigen Sekunden wegen eines hohen Stocks auf die Strafbank, die Rangers überstanden dieses Unterzahl-Spiel jedoch problemlos.

Kaum waren sie aber wieder komplett, hatte auch Marc Staal seinen Stock zu weit oben und traf Alec Martinez. Die Folge war eine weitere Zwei-Minuten Strafe gegen die New Yorker und diesmal sollte es sich rächen.

Die Kings ließen die Scheibe gut im Angriffsdrittel laufen und nach einem Schuss von Jake Muzzin von der blauen Linie war Lundqvist, dem durch Carter die Sicht versperrt war, ein zweites Mal geschlagen. Der Keeper hatte auch bei diesem Treffer Pech, erneut wurde die Scheibe von einem eigenen Mann, diesmal Martin St. Louis, unglücklich abgefälscht.

"Sie haben einen Weg gefunden, die Scheibe an einem hervorragenden Torhüter vorbeizubringen. Wir nicht", analysierte Rangers Headcoach Alain Vigneault nüchtern.

Quick bringt die Rangers zur Verzweiflung

Was dann folgte war die wohl beste Phase der Rangers in diesem Spiel, zu ihrem Pech lief aber auch Quick zur absoluten Höchstform auf.

Die „Blueshirts“ schossen nach dem zweiten Verlusttreffer nicht weniger als 13 Mal in Folge auf das Gehäuse der Kalifornier, Quick war jedoch wie eine Wand, von der alle Pucks zurückprallten.

"Wir haben noch nichts gewonnen, es liegt noch viel Arbeit vor uns", gab sich der Torhüter nach dem Spiel bescheiden.

Die größte Möglichkeit hatte Rick Nash, der die Scheibe nach einer von ihm selbst vergebenen Chance noch einmal hinter dem Tor bekam und nach einer schnellen Drehung den leeren Kasten vor sich hatte, doch Drew Doughty rettete für seinen orientierungslosen Keeper mit einem schlau eingesetzten Stock.

Die daraus resultierende Strafe wegen Hakens brachte den Rangers zwar erneut ein Powerplay, einen Treffer erzielten sie aber weiter nicht.

Platz für Konter

Die Gastgeber warfen nun alles nach vorne und ließen den Kings so Platz für Gegenangriffe und diesen wussten sie zu nutzen.

2:46 Minuten vor der zweiten Unterbrechung fuhr Mike Richards mit Mitchell einen Zwei-gegen-Eins-Konter, den Richards erfolgreich abschloss.

Auch hierbei durften sich die Kings nicht über fehlendes Glück beklagen, Richards Pass auf Mitchell wurde nämlich von MacDonagh gut geblockt, der Puck sprang jedoch genau wieder zurück auf Richards Schaufel, der Rest war für den 29-Jährigen nur mehr Formsache.

Kings spielen Partie nach Hause

Jetzt war es in der Halle endgültig mucksmäuschenstill, alle wussten, dass nur mehr ein Eishockey-Wunder diesem Spiel eine Wende geben konnte.

Dieses blieb aber aus, zu klug und routiniert agierten die Kings im Schlussdrittel. Zwar hatten die Rangers noch die eine oder andere Möglichkeit, Kris Kreider etwa scheiterte nur Sekunden nach Wiederbeginn alleine vor Quick, der Sieg der Kings war aber nie in Gefahr.

Auch nicht, als Lundqvist vier Minuten vor dem Ende einem weiteren Feldspieler Platz machte, mit einem Mann mehr auf dem Eis gaben die Rangers nämlich keine Schuss auf Quick ab.

"Man versucht natürlich, optimistisch zu bleiben, aber es schwer", so ein sichtlich enttäuschter Lundqvist. "Wir machen viel richtig, aber wenn man sich die Tore ansieht, haben wir momentan einfach kein Puckglück."

So setzten sich die effizienten Kings vor allem wegen ihres Goalies auch im dritten Duell der Final-Serie durch und können nun in Spiel 4, das in der Nacht auf Donnerstag erneut in New York über die Bühne geht, den Sack zumachen und sich zum zweiten Mal nach 2012 zum Stanley-Cup-Sieger krönen.