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Die New York Rangers sind wieder im Spiel

Die New York Rangers sind wieder im Spiel

Vorentscheidungen? Fehlanzeige.

In der ersten Runde der NHL-Playoffs ist so gut wie alles offen, das hat dieser Spieltag einmal mehr bewiesen.

Während die Los Angeles Kings gegen die St. Louis Blues und die Detroit Red Wings gegen die Anaheim Ducks in den Best-of-seven-Serrien auf 2:2 ausgleichen können, verkürzen die New York Rangers gegen die Washington Capitals auf 1:2.

Einzig und allein die Boston Bruins können ihre Führung gegen die Toronto Maple Leafs auf 2:1 ausbauen.

Einen Thriller gibt es in Detroit, wo die Entscheidung erst in der 16. Minute der Overtime fällt.


WASHINGTON CAPITALS (27-18-3) - N.Y. RANGERS (26-18-4)

New York Rangers - Washington Capitals 4:3 (1:1, 1:1, 2:1) - Serie: 1:2

Tore: 0:1 Backstrom (5.), 1:1 Boyle (13.), 2:1 Brassard (22./PP), 2:2 Green (38.), 3:2 Asham (43.), 3:3 Beagle (48.), 4:3 Stepan (54.)

Die Offensive der Rangers hat endlich in die Spur gefunden.

Während die New Yorker in den ersten beiden Partien gegen Washington in 128 Minuten gerade mal ein mickriges Tor vorweisen konnten, musste Capitals-Keeper Braden Holtby im Madison Square Garden gleich viermal hinter sich greifen.

"Wir wussten, dass wir Tore schießen werden, viel wichtiger war, dass wir alles getan haben, um das Spiel zu gewinnen", strich Rangers-Coach John Tortorella die Mannschaftsleistung heraus.

Hendrik Lundqvist erwischte wieder einmal einen starken Tag und verbuchte 28 Saves, vor allem im zweiten Drittel hielt er die Rangers mit einigen wichtigen Paraden im Spiel.

In den letzten 90 Sekunden des Spiels setzten die Caps alles auf eine Karte, nahmen Torhüter Holtby raus und spielten sechs gegen vier - Brad Richards saß auf der Strafbank - die Rangers Defensive blockte jedoch alles Schussversuche ab und ließ keine Chancen mehr zu.


BOSTON BRUINS (28-14-6) - TORONTO MAPLE LEAFS (26-17-5)

Toronto Maple Leafs - Boston Bruins 2:5 (0:1, 1:3, 1:1) - Serie: 1:2

Tore: 0:1 McQuaid (14.), 0:2 Peverley (26.), 1:2 Gardiner (34./PP), 1:3 Horton (35.), 1:4 Paille (37./SH), 2:4 Kessel (41./PP), 2:5 Krejci (59./EN)

Groß war die Vorfreude in Toronto. Erstmals seit 2004 wurde wieder Playoff-Hockey in der Hockey-Stadt geboten.

Doch ein überragender Tuukka Rask im Tor der Boston Bruins, sowie ein spielfreudiger Jaromir Jagr trübten die Party im Air Canada Centre.

Der finnische Goalie stoppte 45 Schüsse auf sein Gehäuse und der tschechische Altstar, der bislang nicht in die Serie gefunden hatte, riss das Spiel bei jedem Wechsel an sich.

"Es ist völlig egal, wie alt Jagr ist, er ist ein stolzer Wettkämpfer, der nie aufgibt und unglaublich stark an der Scheibe ist", so Bruins Coach Claude Julien. "Er spielt noch nicht lange mit seinen Sturmpartnern zusammen, da muss man geduldig sein. Heute hat sich das ausgezahlt."

Die Maple Leafs haderten mit einigen unnötigen Scheibenverlusten, so auch vor dem entscheidenden vierten Bruins-Treffer, als Daniel Paille einen Pass von Phil Kessel abfing und James Reimer in Unterzahl bezwang.

"Ich möchte die Leistung der Bruins nicht schmälern, aber in den Playoffs darf man sich solche Fehler nicht erlauben", so Toronto-Coach Randy Carlyle.


ANAHEIM DUCKS (30-12-6) - DETROIT RED WINGS (24-16-8)

Detroit Red Wings - Anaheim Ducks 3:2 n.OT. (0:1, 0:0, 1:2, 0:1) - Serie 2:2

Tore: 0:1 Beleskey (6.), 1:1 Smith (22.), 1:2 Steckel (31.), 2:2 Datsyuk (34.), 3:2 Brunner (76.)

Form Zero to Hero.

Damien Brunner, dessen Fehler in Spiel 2 zum 0:2 in Unterzahl durch Ryan Getzlaf führte, traf nach 15:10 gespielten Minuten in der Overtime zum vielumjubelten Sieg und somit zum Ausgleich in der Serie.

"Ich mache mir selbst große Vorwürfe", so Brunner. "Aber meine Mannschaftskollegen haben mir sehr geholfen und ich bin natürlich sehr froh, dass es so gekommen ist."

Brunner, der mit 11:16 Minuten, die wenigste Eiszeit aller Spieler aufzuweisen konnte, war zur Stelle, als Gustav Nyquist mit seinem Alleingang an Ducks Goalie Jonas Hiller scheiterte.

"Wir haben ihn heute nicht so viel eingesetzt, weil wir mehr Härte im Spiel gebraucht haben. Brunner weiß, wie man Tore schießt, er wird noch lernen, wie man hart spielt", ist Red-Wings-Coach Mike Babcock von seinem Schützling überzeugt.

Detroit feuerte insgesamt 49 Schüsse auf Ducks-Goalie Jonas Hiller ab. "Sie hatten heute den unbedingten Siegeswillen, bei uns haben hingegen ein paar Mitläufer gespielt", war Anaheim-Coach Bruce Bouedreau von einigen Spielern seines Team enttäuscht

Während die ersten drei Spiele vorwiegend von den Special Teams entschieden wurden, fielen alle fünf Treffer in Spiel vier bei Fünf gegen Fünf.


ST. LOUIS BLUES (29-17-2) - LOS ANGELES KINGS (27-16-5)

Los Angeles Kings - St. Louis Blues 4:3 (2:2, 0:1, 2:0) - Serie: 2:2

Tore: 0:1 Blackes (2.), 0:2 Oshie (5./PP), 1:2 Carter (10.), 2:2 Penner (15.), 2:3 Oshie (26.), 3:3 Kopitar (48.), 4:3 Williams (49.)

Der amtierende Stanley-Cup-Champion kann sich endlich wieder auf seine Top-Cracks verlassen.

Justin Williams und Anze Kopitar trafen innerhalb von 76 Sekunden im Schlussabschnitt und drehten die Partie damit zu Gunsten der Kings, die damit in der Serie ausgleichen konnten.

"Wir sind eine erfahrene Mannschaft, wir wussten, dass wir antworten mussten. Mit einem 1:3-Rückstand nach St. Louis zu fahren, wäre eine gewaltige Aufgabe gewesen", so Williams.

Die Kings erwiesen sich in diesem Spiel als wahre Comeback-Könige, bereits im ersten Drittel kamen sie nach einem 0:2 zurück, nach der erneuten Blues-Führung im zweiten Abschnitt, sorgten Williams und Kopitar schließlich für die Entscheidung.

"Es geht eigentlich gar nicht um Moral", so Kings-Verteidiger Daryl Suter. "Ich wiederhole mich, aber die Mannschaft ist belastbar. Es kam keine Unruhe auf, als wir 0:2 hinten waren."