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Grabners Einsatz bleibt unbelohnt

Grabners Einsatz bleibt unbelohnt

Pittsburgh revanchierte sich für die 3:4-Heimniederlage in Spiel 2 der ersten NHL-Playoff-Runde und besiegte die New York Islanders auswärts mit 5:4 nach Verlängerung.

Minnesota schafft im Heimspiel gegen Chicago ebenfalls nach Verlängerung den 1. Sieg der Serie. Die Senators schießen Montreal vom Eis und die San Jose Sharks erhöhen gegen Vancouver auf 3:0-Siege.

Blitzstart der Islanders

Zurück zu den Islanders. Die führen früh mit 2:0, Michael Grabner bereitete den zweiten Treffer mustergültig vor.

Die Penguins schlugen aber noch im ersten Drittel zurück und konnten sich in Folge auf ihre eigene Stärke und Goalie Marc Andre Fleury verlassen.

Ein fulminantes Schlussdrittel brachte die Heimmannschaft aber wieder zurück ins Spiel und so ging es in die Verlängerung, in der die Penguins vor allem dank Superstar Sidney Crosby das bessere Ende für sich hatten.

Spiel 4 der "best-of-seven"-Serie findet in der Nacht auf Mittwoch in New York statt.

PITTSBURGH PENGUINS (36-12-0) - NEW YORK ISLANDERS (24-17-7)

New York Islanders - Pittsburgh Penguins 4:5 n.V. (2:3,0:1,2:0,0:1) - Serie 1:2

Tore: 1:0 Moulson (2.), 2:0 Cizikas (6.), 2:1 Iginla (14.PP), 2:2 Kunitz (14.PP), 2:3 Dupuis (19.), 2:4 Murray (38.), 3:4 Okposo (46.SH), 4:4 Tavares (51.), 4:5 Kunitz (69.PP)

Die Islanders begannen die Partie wie sie Spiel 2 der Serie beendet hatten. Mit bedingungslosem Einsatz und schnellen Gegenangriffen wollte man der Angriffsmaschinerie aus Pittsburgh trotzen.

Dies gelang schon nach 1:43 Minuten zum ersten Mal. Matt Moulson setzte stark nach und stocherte die Scheibe zum frühen 1:0 über die Linie. Nur vier Minuten später durften die Islanders-Fans über das 2:0 jubeln.

Michael Grabner, der insgesamt einen starken Auftritt lieferte, eroberte die Scheibe im Angriffsdrittel fuhr hinter das Tor und setzte Casey Cizikas ein, der per One-Timer traf.

Doppelschlag im Powerplay

Doch mit Fortdauer des Spiels kamen die Penguins immer besser in Fahrt und zwangen die Islanders, Strafen zu nehmen. So mussten Mark Streit und Travis Harmonic in der 13. Minute kurz hintereinander in die Kühlbox.

Die Penguins bestraften diese Undiszipliniertheiten und kamen mit zwei Mann mehr auf dem Eis durch Jarome Iginla zum Anschlusstreffer. Doch damit nicht genug, Chris Kunitz legte noch einen Powerplay-Treffer zum Ausgleich drauf.

Eine Minute vor Drittelende drehte Pascal Dupuis die Partie vollends. Nach schöner Vorarbeit durch Crosby drückte der Stürmer den Puck aus kurzer Distanz zur erstmaligen Führung der Penguins über die Linie.

Fleury ein sicherer Rückhalt

Im zweiten Drittel fanden die Islanders wieder besser in die Partie und stellten Pittsburgh mit ihren aggressiven Forechecks ein ums andere Mal vor Probleme.

Der nach Spiel 2 gescholtene Marc Andre Fleury im Kasten der Penguins war aber nicht zu bezwingen und so kam es wie es kommen musste: In der 38. Minute setzte sich Evgeny Malkin gegen zwei Verteidiger durch und servierte die Scheibe Douglas Murray, der mit einem Schuss ins rechte Eck auf 4:2 erhöhte.

Starkes Schlussdritttel - Crosby macht Unterschied

Im Schlussabschnitt warfen die Islanders alles nach vorne und wurden dafür belohnt.

Erst verkürzte Okposo im Break in Unterzahl auf 3:4 und 9:12 Minuten vor dem Ende gelang John Tavares mit seinem ersten Playoff-Treffer der verdiente Ausgleich. Das Schussverhältnis im dritten Drittel lautete 13:3 für die Gastgeber.

Doch in der Overtime sorgte wieder einmal Crosby für die entscheidenden Akzente.

Zunächst konnte der Superstar von Brian Strait nur mit einem Foul am Abschluss gehindert werden, im folgenden Powerplay leistete er die Vorarbeit für den entscheidenden Treffer durch Kunitz nach acht gespielten Minuten in der Verlängerung.

 


CHICAGO BLACKHAWKS (36-7-5) - MINNESOTA WILD (26-19-3)



VANCOUVER CANUCKS (26-15-7) - SAN JOSE SHARKS (25-16-7)


San Jose Sharks - Vancouver Canucks 5:2 (1:0,1:1,3:1) - Serie 3-0

Tore: 1:0 Pavelski (15./PP), 2:0 Pavelski (28.), 2:1 Burrows (32.), 3:1 Couture (42.), 4:1 Marleau (42.), 5:1 Couture (45./PP), 5:2 Hamhuis (54.).

Die Sharks zeigen weiter ihre Zähne! Joe Pavelski trifft zwar zu Beginn der Partie im Doppelpack, zum Mann des Spiels wird aber Logan Couture. Der Kanadier bereitet das 1:0 von Pavelski vor und geigt, als es noch eng zu werden droht, mit drei weiteren Scorerpunkten.

Nach 100 Sekunden im Schlussdrittel trifft Couture in Überzahl zum 3:1 und nur neun (!) Sekunden später legt er Patrick Marleaus vorentscheidendes 4:1 auf, um gut zwei Minuten danach mit dem dritten Powerplay-Treffer des Spiels (Sharks-Rekord!) erneut einzunetzen.

Canucks-Goalie Cory Schneider musste sein Tor nach drei  Treffern in nur 4:07 Minuten zu Beginn des Schlussdrittels räumen. Backup Roberto Luongo hält sich anschließend schadlos.

San Jose hat in der Nacht auf Mittwoch in der eigenen Halle die Chance auf den Sweep.

MONTREAL CANADIENS (29-14-5) - OTTAWA SENATORS (25-17-6)

Ottawa Senators - Montreal Canadiens 6:1 (1:1, 1:0, 4:0) - Serie: 2-1

Tore: 1:0 Alfredsson (6./PP), 1:1 Bourque (15./PP), 2:1 Pageau (25.), 3:1 Pageau (42.), 4:1 Turris (48.), 5:1 Silfverberg (48.), 6:1 Pageau (59.).

236 (!) Strafminuten insgesamt, je 7 Spieler mit Fünf-Minuten-Strafen wegen Boxkämpfen - das kanadische Duell ist trotz des klaren Senators-Sieg im 3. Spiel erneut von Härteeinlagen geprägt.

Dass Rookie Jean-Gabriel Pageau nicht nur sein erstes Playoff-Tor sondern gar den ersten Karriere-Hattrick aufs Eis zaubert, geht dabei fast ein wenig unter. Der 20-Jährige wird sein 2:1 jedoch nicht so schnell vergessen: Als er zwischen den Verteidigern Subban und Markov hindurchschlüpft, um Goalie Carey Price den Puck über die Schulter ins Netz zu hieven, bekommt er von Subban einen Schlag ins Gesicht - und verliert einen Zahn.

"Ich könnte ihn unter mein Kopfkissen legen und schauen, was passiert", ist Pageau nach seinem Gala-Spiel dennoch zum Scherzen aufgelegt: "Ich verliere gern noch einen Zahn, wenn es heißt, dass wir das nächste Spiel auch gewinnen."

Spiel vier steigt am Dienstagabend erneut in Ottawa.