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Auf das 3:0 folgt ein 6:1 - Bruins blamieren die Pens

Auf das 3:0 folgt ein 6:1 - Bruins blamieren die Pens

Wow. Damit konnte wohl niemand rechnen!

Die Boston Bruins führen in den Conference Finals im NHL-Osten die Pittsburgh Penguins vor. Die Bruins feiern nach dem 3:0-Auftakt-Erfolg mit einem sensationellen 6:1-Sieg den zweiten Erfolg in Pittsburgh und gehen damit in der "best-of-seven"-Serie mit 2:0 in Führung.

Spiel drei um den Einzug ins Endspiel um den Stanley Cup steigt in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag im TD Garden von Boston.

PITTSBURGH PENGUINS - BOSTON BRUINS

 Pittsburgh Penguins - Boston Bruins 1:6 (1:4, 0:0, 0:2) - Serie: 0:2

Tore: 0:1 Marchand (1.), 0:2 Hort (15.), 0:3 Krejci (17.), 1:3 Sutter (20.), 1:4 Marchand (20.), 1:5 Bergeron (41.), 1:6 Boychuk (59.).

Wer hätte das gedacht? Die Bruins deklassieren die Pens und schlagen das beste Grunddurchgangsteam im Osten mit 6:1.

„Wir dürfen mit dem Erreichten nicht zufrieden sein“, warnte Boston-Stürmer Milan Lucic jedoch vor Überheblichkeit. „Es waren zwei große Siege, aber dennoch nur zwei Siege. Es ist noch lange nicht vorbei und sie haben genug Charakter, um sich wieder zurück zu kämpfen.“

Bruins bleiben bescheiden

Dabei können die Bruins durchwegs zufrieden sein mit ihren Leistungen in Pittsburgh. Gegen die wohl beste Offensive der NHL in insgesamt 120 Minuten nur einen Treffer zu kassieren und die Penguins zu zahlreichen Scheibenverlusten zu zwingen, zeugt von einer starken Mannschaftsleistung.

„Unsere Leistung war furchtbar. Es gibt keinen anderen Weg, das zu beschreiben“, fand Superstar Sidney Crosby hingegen deutliche Worte für das, was die Penguins ablieferten. Er selbst war es schließlich, der das 0:1 zu verantworten hatte.

Bereits nach 28 Sekunden musste Thomas Vokoun zum ersten Mal hinter sich greifen, als Brad Marchand nach einem Scheibenverlust von Crosby alleine auf den Pens-Goalie zufuhr und diesem keine Chance ließ.

Vokoun geht vom Eis

Nur 14 Minuten später war Nate Hornton zur Stelle und verwertete den Rebound nach einem Schuss von Verteidiger Torey Krug. Als David Krejci nach 16:31 Minuten und einer Traumkombination das 3:0 erzielte, war es Coach Dan Blysma zu viel. Er nahm Vokoun vom Eis und ersetzte ihn durch Marc-Andre Fleury, der zuletzt in Spiel 4 gegen die New York Islanders auf dem Eis stand.

Die Maßnahme dürfte er aber eher getroffen haben, um die bis dahin desolaten Penguins zu wecken, Vokoun selbst konnte man bei keinem Gegentor große Vorwürfe machen.

Brandon Sutters Tor ließ die Hoffnungen der Penguins-Fans kurz vor Drittelende wieder aufkeimen, doch nur 25 Sekunden nach dem Anschlusstreffer war auch Fleury zum ersten Mal an diesem Abend geschlagen, als Marchand mit seinem zweiten Tor den alten Abstand wiederherstellte.

Toplinien machen den Unterscheid

Nach einem torlosen Mitteldrittel, in dem die Bruins das Spiel größtenteils kontrollierten, glückte Patrice Bergeron nach 27 Sekunden im Schlussabschnitt die endgültige Entscheidung, ein Kracher von Johnny Boychuck nach 58:36 Minuten bedeutete den Endstand.

„Wir haben das Spiel dominiert“, so Goalie Tuukka Rask, der 26 Schüsse der Penguins abwehrte. „Unsere Defense war sehr stark und hat nur sehr wenig zugelassen.“

Während die Toplinien der Bruins wieder einen hervorragenden Tag erwischten, waren ihre Gegenüber ein Schatten ihrer selbst.

Crosby, Letang, Malkin, Neal, Dupuis, Kunitz und Iginla, die in den ersten elf Playoff-Partien insgesamt 88 Scorerpunkte erspielten, haben gegen die Bruins keinen Punkt und ein Plus/Minus-Rating von -25.

„Wir müssen als Mannschaft besser auftreten. Das betrifft alle Spieler, nicht nur Crosby, Malkin und Letang“, nahm Blysma seine Topstars in Schutz. „Wir sind von unserem Gameplan abgekommen, wir haben nicht das gespielt, wozu wir im Stande sind. Das darf uns nicht mehr passieren.“

Die erste Möglichkeit, ihr wahres Gesicht zu zeigen haben die Penguins in der Nacht auf Donnerstag, wenn die Serie nach Boston wechselt. Dies wird auch nötig sein, will man in die Serie am Leben erhalten.