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Die Sedin-Twins sind das Um und Auf in Vancouver

Die Sedin-Twins sind das Um und Auf in Vancouver

Am Samstag startet die NHL in ihre 96. Saison.

Zwar umfasst die Regular Season aufgrund des Lockouts nur 48 Spiele pro Mannschaft, dennoch sollte die beste Eishockey-Liga der Welt für genügend Spannung und Unterhaltung sorgen. Doch wer zählt zu den Favoriten? Wer hat sich am besten verstärkt? Und welches Team wird es diese Saison schwer haben?

LAOLA1 checkt in einer sechsteiligen Serie die jeweiligen Divisions. In der Northeast Division geht es für die Vancouver Canucks, Calgary Flames, Colorado Avalanche, Edmonton Oilers und die Minnesota Wild um einen Playoff-Platz.

Last Season

In der Regular Season waren die Vancouver Canucks einmal mehr das Maß aller Dinge im Westen. Mit 111 Punkten konnten sie sich zudem die Presidents Trophy für die meisten Zähler im Grunddurchgang sichern. In den Playoffs kam der Schock: Gegen den späteren Stanley-Cup-Sieger Los Angeles kam in Runde Eins mit 1:4 das Aus.

Zweitbestes Team der Divison waren die Calgary Flames. Für die Playoffs hat es dennoch nicht gereicht. Mit 90 Punkten scheiterten die Flames am Ende recht deutlich. 199 Tore bedeuteten nur den geteilten 24. Platz in dieser Statistik - zu wenig, um vorne mitzuspielen.

Enttäuschende Division

Nichts mit den Playoffs wurde es auch für die Colorado Avalanche. Positiv in Erscheinung trat vor allem Gabriel Landeskog, der am Ende der Saison sogar als bester Rookie ausgezeichnet wurde. Matt Duchene, das (junge) Gesicht der Franchise, enttäuschte mit 14 Toren und ebenso vielen Assists hingegen.

Nach starkem Saisonbeginn fielen die Minnesota Wild immer weiter zurück, am Ende verpasste man die Playoffs um Längen. Lediglich 166 erzielte Tore waren ligaweit der schlechteste Wert. Auch im Powerplay war die Erfolgsquote mit 15,1 Prozent schwach. Vor allem Dany Heatley blieb mit 24 Treffern hinter den Erwartungen.

Auf ein weiteres Jahr zum Vergessen blicken die Edmonton Oilers zurück. 74 Punkte, zweitschlechtestes Team der NHL. Zwar wussten die Youngsters teilweise zu begeistern, die Konstanz fehlte aber. Positiv anzumerken bleibt, dass die Oilers mit 20,6 Prozent das drittbeste Powerplay der Liga stellten.

Offseason

Eher ruhig gingen die Vancouver Canucks die Offseason an. Für den abgewanderten Sami Salo konnte man mit Jason Garrison mindestens gleichwertigen Ersatz finden. Torhüter Roberto Luongo soll getradet werden, Cory Schneider übernimmt die Nummer-Eins-Position.

Bei den Calgary Flames blieb kein Stein auf dem anderen. Olli Jokinen verließ die Franchise ebenso wie Scott Hannan. Dafür holte man Dennis Wideman im Trade mit den Washington Capitals. Weiters wurden Jiri Hudler von den Red Wings und Roman Cervenka aus der KHL verpflichtet.

Pöck hat schlechte Karten

Für Thomas Pöck sieht es derzeit mit einem Platz in der Startformation der Avalanche sehr schlecht aus. Er wurde nicht ins Trainings-Camp eingeladen und bleibt im Farmteam. Colorado kommt von einer enttäuschenden Saison und wird es auch diese Saison mehr als schwer haben, die Playoffs zu erreichen. Gesamt gesehen ist die Truppe zu jung und unerfahren, dazu in der Breite nicht gut genug aufgestellt.

Wenn nicht jetzt, wann dann? Die Minnesota Wild sind gespickt mit Stars. Parise, Koivu, Heatley, Suter, um nur einige zu nennen. Dazu kommt mit Mikael Granlund ein junger Finne, der großes Potenzial besitzt. Findet das Team in der kurzen Vorbereitung zusammen, können die Wild vorne mitmischen.

Kein anderes Team der Liga besitzt so viele Youngsters wie die Edmonton Oilers. Doch Talent alleine gewinnt eben keine Spiele. Justin Schultz ist aber definitiv eine riesengroße Bereicherung für die schwache Defensive. Die junge Truppe ist gereift und wird dieses Jahr ein Wörtchen im Playoff-Rennen mitreden.

 

Matthias Nemetz

Minnesota holt Stars

Einige neue Gesichter gibt es in Colorado zu sehen. John Mitchell und Greg Zanon sind zwei davon. Außerdem verpflichteten die Avalanche Österreicher Thomas Pöck. PA Parenteau, zuvor Teamkollege von Michael Grabner bei den Islanders, soll für Tore sorgen. Von Jay McClement und Peter Mueller, der seit Jahren auf den Durchbruch wartet, trennte man sich hingegen.

Wild ging es in der Offseason bei Minnesota zu. Mit Angreifer Zach Parise und Verteidiger Ryan Suter verpflichtete man die zwei heißesten freien Eisen der NHL. Die zwei neuen Stars machen die Abgänge von Erik Christensen und Guillaume Latendresse locker vergessen.

Sonderlich aktiv waren die Edmonton Oilers in der Offseason nicht. Statt Quantität setzte man auf Qualität. Justin Schultz, der vier Jahre nach seinem Draft (in denen er sich mit den Anaheim Ducks nicht auf einen Vertrag einigen konnte) endlich in der NHL zu sehen sein wird, konnte verpflichtet werden. Außerdem gewannen die Oilers die "Draft Lottery"  und wählten mit dem ersten Pick Nail Yakupov.

This Season

Die Vancouver Canucks sind einmal mehr der große Gejagte. Die Canucks haben einfach sehr viel Qualität in ihren Reihen und sind eines der absoluten Top-Teams der NHL. Fraglich bleibt, ob sich Cory Schneider als Stamm-Goalie bewährt.

Die Calgary Flames unternahmen einiges, um sich zu verstärken. Die Neuverpflichtungen geben den Flames neuen Elan. Zudem kommt mit Sven Baertschi ein Rookie, dem eine große Zukunft prophezeit wird. Sollte das Team schnell zusammen finden, ist ein Einzug in die Playoffs möglich.

Platz Team Siege Niederlagen OT-Niederlagen Punkte Playoff
1 Vancouver 51 22 9 111 ja
2 Calgary 37 29 16 90 nein
3 Colorado 41 35 6 88 nein
4 Minnesota 35 36 11 81 nein
5 Edmonton 32 40 10 74 nein
So tippt LAOLA1 Santner Rauch Planasch Nemetz
Vancouver 1 1 1 1
Calgary 3 5 3 4
Colorado 5 4 5 5
Minnesota 2 3 4 2
Edmonton 4 2 2 3