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Die Metropolitan-Division im LAOLA1-Check

Die Metropolitan-Division im LAOLA1-Check

Die NHL läuft wieder!

Die ersten Spiele sind absolviert, Michael Grabner legte mit den Toronto Maple Leafs gleich einen doppelten Fehlstart hin.

LAOLA1 checkt die jeweiligen Divisions in vier Teilen. In der Metropolitan Division streiten sich die NY Rangers, Washington Capitals, NY Islanders, Pittsburgh Penguins, Columbus Blue Jackets, Philadelphia Flyers, New Jersey Devils und Carolina Hurricanes um den Platz an der Sonne.

Mit dabei auch Michael Raffl, der mit den Flyers zurück in die Playoffs will. Was seine Saisonziele sind, warum die Penguins für Kopfschütteln sorgten und welches Team aus New York die besten Karten hat:

LAST SEASON

Die Rangers sicherten sich mit 113 Punkten (Franchise-Rekord) die Presidents' Trophy als bestes Team des Grunddurchgangs. In den Playoffs war im Conference-Finale gegen Tampa Bay Endstation.

Mit Alex Ovechkin in ihren Reihen ist den Capitals immer der ganz große Wurf zuzutrauen. Letzte Saison reichte es für eine starke Regular Season und eine erfolgreiche Playoff-Runde gegen die Islanders. Die Rangers waren dann aber eine Nummer zu groß.

Wie erwaretet zeigten sich die Islanders im Vorjahr stark verbessert. Die viertbeste Offensive der Liga kassierte jedoch zu viele Gegentore, um ein Wort um den Cup mitreden zu können. In den Playoffs unterlag man den Capitals knapp.

Die Penguins werden allmählich zu den Sharks des Ostens. In der Regular Season stark, nur um dann in den Playoffs früh zu scheitern. In der letzten Saison ging es aber auch in der Regular Season nicht mehr ganz so leicht von der Hand, in der Postseason scheiterten Crosby und Co. sang- und klanglos an den Rangers.

Verletzungen so weit das Auge reicht. Die Blue Jackets waren wirklich nicht vom Glück verfolgt. Trotz einer 12-0-1-Bilanz in den letzten 13 Spielen wurden die Playoffs deutlich verpasst.

Den Flyers fehlte es vor allem an Konstanz. Immer wieder schlichen sich Schwächephasen ein, das Ruder konnte nie ganz herumgerissen werden. Die Top-Linie überzeugte wie Goalie Steve Mason, dahinter herrschte aber große Leere.

Wie angenommen schafften es die Devils nicht in die Postseason. Zu schwach waren sowohl Offensive, als auch Defensive besetzt. Der einzige wirkliche Star war und ist Goalie Cory Schneider.

Auch von den Hurricanes wurde nicht mehr als der letzte Platz erwartet. Seit 2009 müssen die Fans nun schon auf eine Playoff-Teilnahme warten, die glorreichen Zeiten rund um den Stanley-Cup-Gewinn 2005/06 sind in weite Ferne gerückt.

OFFSEASON

Das Karriereende von Martin St. Louis bedeutet für die Rangers einen herben Verlust. Für Carl Hagelin erhielt das Team aus dem "Big Apple" Emerson Etem von den Ducks. Antti Raanta ist neuer Ersatzgoalie, da Cam Talbot zu den Oilers transferiert wurde. Zudem sind Viktor Stalberg und Jarret Stoll neu. Die Veränderungen sollen frischen Wind in ein ohnehin stark besetztes Line-Up bringen.

Offensiv-Verteidiger Mike Green verließ Washington in Richtung Detroit, Ersatz soll aus den eigenen Reihen kommen. Mit T.J. Oshie und Justin Williams machte man die Abgänge von Joel Ward und Troy Brouwer mehr als wett und konnte sich sogar verstärken.

Für Michael Grabner erhielten die Islanders gleich fünf Prospects, in den NHL-Kader schafft es (vorerst) noch keiner. Verteidiger Griffin Reinhart wurde zu den Oilers getradet, ansonsten blieb der Kader gleich. Großer Handlungsbedarf bestand bei der Feuerpower aus den eigenen Reihen aber ohnehin nicht.

Das nennt man wohl "All In" gehen. Mit Phil Kessel holten die Penguins einen Winger für Sidney Crosby, die Top 6 sind auf dem Papier die wohl besten der Liga. Auch die "unteren 6" sind stark verändert: Nick Bonino, Eric Fehr, Matt Cullen und Sergei Plotnikov sind neu, Brandon Sutter, Steve Downie, Blake Comeau und Nick Spaling wurden nicht mehr gebraucht. Mit Paul Martin und Christian Ehrhoff verließen zwei Defender die Pens, groß nachgebessert wurde die Abwehr dennoch nicht.

Platz Team Siege Niederlagen OT-Niederlagen Punkte Playoff
1 NY Rangers 53 22 7 113 ja
2 Washington 45 26 11 101 ja
3 NY Islanders 47 28 7 101 ja
4 Pittsburgh 43 27 12 98 ja
5 Columbus 42 35 5 89 nein
6 Philadelphia 33 31 18 84 nein
7 New Jersey 32 36 14 78 nein
8 Carolina 30 41 11 71 nein<!--[if gte mso 9]>
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Die Blue Jackets riskierten und investierten in Brandon Saad. Der Angreifer wurde via Trade von den Blackhawks verpflichtet und mit einem Langzeitvertrag ausgestattet. Der Preis kann sich sehen lassen: Jeremy Morin, Marko Dano, Artem Anisimov und Corey Tropp musste Columbus für Saad aufgeben.

Bei den Flyers übernahm der langjährige NCAA-Coach Dave Hakstol für Craig Berube. Aufgrund der verzwickten Cap-Situation musste man sich auf kleine Veränderungen beschränken. Sam Gagner und KHL-Defender Evgeni Medvedev sorgen für frischen Wind in der Kabine, Nicklas Grossmann und Zac Rinaldo wurden abgegeben. Statt Ray Emery ist nun Michal Neuvith zweiter Goalie. Für Aufregung sorgte zuletzt eine Personalentscheidung: Andrew MacDonald, der erst letztes Jahr einen Sechsjahresvertrag über 5 Millionen Dollar pro Saison unterschreib, wurde in die AHL abgeschoben. Er musste durch die Waivers, kein anderes Team wollte den 29-jährigen Verteidiger und seinen Horror-Vertrag übernehmen und spielt nun bei den Lehigh Valley Phantoms.

Lou Lamoriello verließ die Devils nach 28 Jahren in Richtung Toronto, Ray Shero ist der neue GM. Der neue Entscheidungsträger verpflichtete Kyle Palmieri von den Ducks und stattete David Schlemko und Jiri Tlusty mit Verträgen aus. Die Oldies Scott Gomez und Dainius Zubrus wurden verabschiedet.

Die Hurricanes angelten sich James Wisniewski im Tauschgeschäft für Anton Khudobin von den Ducks. Ein absoluter Steal für Carolina. Kris Versteeg soll für mehr Tiefe im Angriff sorgen, Goalie Eddie Lack sich mit dem schwächelnden Cam Ward um den Posten zwischen den Pfosten matchen.

THIS SEASON

Mit Henrik Lundqvist im Tor, einer Defensive um Ryan McDonagh, Dan Girardi, Marc Staal, Keith Yandle und Dan Boyle sowie Ausnahmekönnern wie Rick Nash kämpft man immer um den Titel. Einzig die Qualität und Quantität der Stürmer bleibt ein Fragzeichen.

Viele Experten trauen den Capitals heuer den großen Coup zu. Die Offensive sieht beängstigend gut aus, die Defensive scheint unter Coach Barry Trotz stabil. Ein weiter Playoff-Run darf erwartet werden.

Auch die Islanders haben nach wie vor das Zeug für den Cup. Die jungen Talente machen den nächsten Schritt, John Tavares zähtl zu den besten Angreifern der Welt. Den Playoff-Einzug haben die Isles ziemlich sicher, für den Titel müsste Goalie Jaroslav Halak höchstwahrscheinlich über sich hinauswachsen.

Bei den Penguins gibt es viel Grund zur Skepsis. Wieso wurde der ohnehin schon starke Angriff und nicht die löchrige Abwehr verstärkt? Braucht es wirklich drei Elite-Stürmer wie Sidney Crosby, Evgeni Malkin und Phil Kessel? Ein absoluter Star-Verteidiger wie Duncan Keith oder Drew Doughty hätte Pittsburgh wohl noch besser getan. In der Regular Season kann man mit so einer Offensiv-Power viele Spiele gewinnen, in den Playoffs reicht das oftmals aber nicht.

Sollte sich bei den Blue Jackets nicht wieder der Verletzungsteufel einschleichen, ist mit dem Team zu rechnen. Zwar ist Columbus kein Top-Favorit, die Playoffs scheinen aber in greifbarer Nähe.

Die Flyers werden es erneut schwer haben. Die Offensive ist gut besetzt und muss sich nicht verstecken. Die Defense jedoch schon. Nur wenn Hakstol dieses Problem in den Griff bekommt, können Raffl und Co. ein Wort um die Playoffs mitsprechen.

Die Devils sind auch weiterhin der große Underdog. Ein Goalie alleine gewinnt vielleicht hin und wieder ein Spiel im Alleingang, kann die unübersehbaren Mängel aber nicht wettmachen. Es würde einem Wunder gleichen, wenn Ende April bzw. im Mai noch Eishockey in New Jersey gespielt wird.

Auch für die Hurricanes wäre eine Playoff-Teilnahme eine riesige Überraschung. Zwar schlummert in den eigenen Reihen mehr Potenzial als etwa bei den Devils, das tat es aber in den letzten drei Saisonen schon.

ÖSTERREICHER-SPECIAL

Michael Raffl hat sich längst in die Herzen der Fans gespielt. Der Villacher ist in Philadelphia Eve­ry­bo­dy's Dar­ling. Dies hat er seiner tollen Einstellung, die auch auf dem Eis ersichtlich ist, zu verdanken. Er fährt jeden Check zu Ende und gibt immer alles, das wird von den Anhängern honoriert. In der Preseason glänzte Raffl in der ersten Reihe mit seinem besten Kumpel Claude Giroux und Jakob Voracek und durfte sogar im Powerplay auf das Eis. Kürzlich wurde er von einer Oberkörperverletzung gestoppt, für den Saisonauftakt sollte er aber fit sein. "Jeder ist vor dem ersten Spiel etwas nervös, ich weiß aber schon, wie es sich anfühlt. Ich weiß, was ich zu tun habe", zeigt er sich abgebrüht. Letzte Saison erzielte der 26-Jährige in 67 Spielen 21 Tore. Diese Marke will er verbessern. "Mehr, ich will einfach mehr Tore machen. Es sollte immer das Ziel sein, besser zu werden. 20 Tore sind immer eine gute Marke, mit 25 wäre ich aber wirklich glücklich." Thomas Vanek glaubt sogar an 30 Treffer des Kärntners. Zuzutrauen sind ihm diese Marken, vor allem neben Giroux und Voracek, allemal.

 

Matthias Nemetz

Team Nemetz Santner Freimüller
NY Rangers 3 3
Washington 2 2 1
NY Islanders 1 4 3
Pittsburgh 4 1 4
Columbus 5 5 6
Philadelphia 6 6 5
New Jersey 8 7 8
Carolina 7 8 7