news

Vanek zu den Wild: "Besser geht es für mich nicht"

Vanek zu den Wild:

Home sweet home.

Nach nur zwei Stunden hat Free Agent Thomas Vanek sein neues Team in der NHL gefunden - und es sind wenig überraschend die Minnesota Wild geworden.

Der 30-Jährige kehrt damit in seine College-Heimat zurück und unterschreibt dort einen Vertrag über drei Jahre.

"Ich war offen für alles, aber im gleichen Moment war Minnesota weit oben auf meiner Liste, als es Interesse gab", sagte Vanek in einer ersten Stellungnahme gegenüber "Sportsnet".

"Sie haben ein gutes Team und ich denke, dass nicht viel darauf fehlt, damit sie ein richtig gutes sind. Es könnte nicht besser für mich laufen, als dass ich nun dort bin."

Rund 20 Millionen Dollar Gage

Der Steirer wird eine jährliche Gage von 6,5 Millionen Dollar pro Jahr kassieren, der gesamte Deal macht also ein Volumen von 19,5 Millionen aus.

Zur Erinnerung: 2007 unterschrieb Vanek bei den Buffalo Sabres einen Siebenjahres-Vertrag für 50 Millionen und war zu diesem Zeitpunkt der teuerste Spieler der NHL.

Nach zwei verlorenen Conference Finals ging es in Buffalo bergab, schließlich wurde ein Neuaufbau begonnen, den Vanek nicht mitgehen konnte und wollte.

Kein Blick zurück

Am 27. Oktober 2013 war der Stürmer von den Sabres nach New York zu den Islanders getradet worden, die ihm später einen ähnlichen Vertrag wie Buffalo damals unterbreiteten.

Vanek lehnte ab, er wollte seine erste Free Agency austesten.

Am 5. März wurde er wiederum zu den Montreal Canadiens getradet, wo er zuletzt in seinem dritten Conference Final gegen die New York Rangers ausschied.

Dort machte der Österreicher nicht die beste Figur, spielte zwischenzeitlich auch in der vierten Linie.

"Ich gebe keinem anderen die Schuld außer mir, aber das liegt nun hinter mir. Ich bin glücklich, jetzt bei den Wild zu sein", so Vanek.

Heimkehr nach Minnesota

Nun kehrt der Left Wing nach Minnesota zurück und wird, wie der erste ÖEHV-Spieler in der NHL, der kein Goalie war, Christoph Brandner, die Nummer 26 tragen.

Im Norden der USA entstand auch das Fundament für seine große NHL-Karriere, als er mitunter im "Frozen Four" - dem finalen College-Turnier - 2003 die Siegtore im Halbfinale und Endspiel für die University of Minnesota (Golden Gophers) erzielte und MVP wurde.

"Das war das Größte was ich damals erreichte und hier nun zurückzukehren, das erfüllt meine wildesten Träume", gibt sich Vanek in seiner ersten Pressekonferenz bei den Wild euphorisch.

Am College lernte Vanek auch seine spätere Frau Ashley kennen, mit der er mittlerweile drei Kinder, darunter Zwillinge, hat. Blake geht bereits zur Schule.

"Jetzt gibt es neue Trikots für sie und dann bleiben wir hoffentlich noch lange hier", lächelte ein zufriedener Goalgetter.

In Minnesota haben die Vaneks noch dazu ein Haus, das bislang als Sommerresidenz in der NHL-Pause diente. Nun können sie es für die nächsten drei Jahre vollends beziehen.

Vanek entschied sich gegen Islanders

Bei den Wild spielt mitunter Jason Pominville, sein langjähriger Teamkollege und Freund bei den Buffalo Sabres - home sweet home eben.

"Ich weiß, die Leute sagen, es ist mein Zuhause hier, was es auch ist. Es ist auch schön, nicht mehr umziehen zu müssen und dass meine Kinder hier zur Schule gehen können, aber zur gleichen Zeit ist es noch aufregender, wie gut das Team ist", betont Vanek.

Dazu spielen dort mit Zach Parise und Ryan Suter weitere Stars, die alle gemeinsam den Stanley Cup holen möchten. Es wäre eine Premiere für die Wild, die es erst seit 2000 gibt.

Vanek hatte auch ein Angebot von den Islanders. Die Isles und Wild standen am Ende zur Auswahl.

Das Team aus Long Island, bei dem sich der Österreicher wohl fühlte und sich auch schon während seiner Zeit nahe dem "Big Apple" eine Rückkehr vorstellen konnte, wollte den Left Wing zurück.

"Ansonsten gerne nach Long Island"

"Ich hoffte darauf, dass die Islanders miteinsteigen würden und sie haben es getan. Wenn es mit Minnesota nicht geklappt hätte, wäre ich ich glücklich gewesen, zurück nach Long Island zu gehen", sagte Vanek am frühen Abend der "Newsday" in New York.

Laut der Zeitung soll das Islanders-Angebot etwas besser gewesen sein, Vanek habe sich aber für seine Top-Möglichkeit entschieden.

Offenbar war es aber keine einfache Entscheidung: "Es ging hin und her."

Nun sind die Würfel jedoch gefallen, zumindest für die nächsten drei Jahre.

"Ich bin mir aber sicher, dass ich noch sieben, acht Jahre auf diesem Niveau spielen kann", lässt Vanek auch wissen, wie lange Holiday vom Eis noch auf sich warten muss.

 

Bernhard Kastler