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Die Western-Conference Matchups

Die Western-Conference Matchups

Endlich ist es soweit!

Die NHL hat den aufgrund des Lockouts auf 48 Spiele verkürzten Grunddurchgang beendet und geht in die Playoff-Phase.

Ab jetzt zählt jedes Spiel. Drei "best-of-seven"-Serien müssen erfolgreich überstanden werden, um ins Stanley-Cup-Finale zu gelangen.

Im Westen duellieren sich das beste Team des Grunddurchgangs, die Chicago Blackhawks, mit den Minnesota Wild, die Anaheim Ducks treffen auf die Detroit Red Wings, die Vancouver Canucks spielen gegen die San Jose Sharks und die St. Louis Blues bekommen es mit Titelverteidiger Los Angeles Kings zu tun.

LAOLA1 checkt die Matchups der Western Conference:


CHICAGO BLACKHAWKS (36-7-5) - MINNESOTA WILD (26-19-3)


Ausgangslage:

Die Chicago Blackhawks sind das Team des Grunddurchgangs. 24 Spiele in Serie verloren die „Hawks“ nicht in der regulären Spielzeit. Lediglich sieben Pleiten leistete sich die Truppe aus der „Windy City“ in den 48 Saisonspielen. Die Presidents Trophy haben sich die Blackhawks schon gesichert, jetzt soll der fünfte Stanley Cup der Vereinsgeschichte folgen.

Minnesota schaffte es gerade noch so in die Playoffs. Dank eines Sieges im letzten Saisonspiel gegen Colorado blieben die Wild am achten und letzten Playoff-Platz. Vor allem die Defensive bereitete den Mannen aus dem Norden der USA Probleme. Mit 127 Gegentreffern kassierten sie so viele Tore wie kein anderes Playoff-Team aus dem Westen.

 

Brennpunkte:

Kommt Pominville zurück?

Jason Pominville, langjähriger Kollege von Thomas Vanek bei den Buffalo Sabres, wurde zur Trade-Deadline nach Minnesota geschickt. Dort fand er sich gut zurecht, ehe ihn ein unfairer Check von Los-Angeles-Kapitän Dustin Brown gegen das Gesicht außer Gefacht setzte. Ein Ausfall des Veterans wäre für Minnesota wohl nur schwer wegzustecken.

Wer startet im Tor?

Ein Grund für die überragende Saison der Blackhawks sind die beiden Goalies. Corey Crawford und Ray Emery treiben sich gegenseitig zu Höchstleistungen. Zwar verbuchte der jüngere Crawford neun Einsätze mehr, Emery musste dafür nur eine Niederlage einstecken. Wem schenkt Coach Joel Quenneville in den Playoffs das Vertrauen?

Wird Chicago fahrlässig?

Wer soll Chicago stoppen? Nach diesem sensationellen Grunddurchgang wollen Toews und Co. auch im Playoff den Jackpot knacken. Einzig wenn die Blackhawks überheblich an die Sache rangehen, und ob der klaren Ausgangslage denken, die Serie sei schon gewonnen, hat Minnesota wohl eine realistische Chance auf die Sensation.


ANAHEIM DUCKS (30-12-6) - DETROIT RED WINGS (24-16-8)


Ausgangslage:

Die Performance der Anaheim Ducks war wahrscheinlich die Überraschung der Saison. Zwar wusste man, dass der Kader stark ist, jedoch war er dies auch vergangene Saison, als die Ducks mit den Playoffs nichts zu tun hatten. Nach dem Grunddurchgang sind die Kalifornier das drittbeste Team der Liga.

"Gut is' gangen, nichts is' geschehen", trifft wohl auf die Saison der Detroit Red Wings zu. Zum 22. Mal in Serie schafften es die die Mannen aus der „Motor City“ in die Playoffs. Red-Wings-Fans kamen dennoch gehörig ins Schwitzen. Erst durch vier Siege in den letzten vier Saisonspielen retteten sich Zetterberg und Co.in die Postseason.


Brennpunkte:

Fasth oder Hiller?

Das Goalie-Duo der Anaheim Ducks präsentierte sich sensationell. Der aus Schweden gekommene Viktor Fasth war einer der Überraschungen des Grunddurchganges. Mit 30 Jahren feierte er sein NHL-Debüt und blieb die ersten acht Spiele ohne Niederlage. Darf er auch in den Playoffs ran oder vertrauen die Ducks auf Routinier Jonas Hiller?

Nur eine starke Linie?

Das Hauptproblem der Red Wings war neben dem Verletzungspech das Schwächeln der Kaderspieler. Die Stars Pavel Datsyuk und Henrik Zetterberg wussten zu überzeugen, danach sieht es düster aus. Einzig der aus der Schweiz gekommene Damien Brunner und mit Abstrichen Johan Franzen fielen positiv auf. In den Playoffs braucht es aber mehr als eine starke Linie.

Kann Detroit den Schwung mitnehmen?

Die Red Wings mussten bis zum Saisonende alles geben, um die Playoffs zu erreichen, während sich die Ducks schon etwas ausruhen konnten. Zuletzt konnte Detroit vier Spiele in Serie gewinnen, während Anaheim aus den letzten acht Spielen fünf verlor. Vielleicht können die Mannen aus der Hockeytown dieses Momentum mitnehmen und die favorisierten Ducks rauswerfen.


VANCOUVER CANUCKS (26-15-7) - SAN JOSE SHARKS (25-16-7)


Ausgangslage:

Die erfolgsverwöhnten Vancouver Canucks hatten in dieser Saison etwas mehr Mühe als angenommen. Dennoch schafften es die Kanadier souverän in die Playoffs und dank des Divison-Sieges sogar auf Platz drei der Conference.

Nach einem herausragenden Saisonstart ließ San Jose zur Mitte der Spielzeit etwas nach. Gegen Ende des Grunddurchgangs fingen sich die Sharks aber wieder und fixierten das Playoff-Ticket letztendlich sicher. Die Kalifornier weisen nach 48 Spielen gerade einmal zwei Zähler weniger auf als Gegner Vancouver.

 

Brennpunkte:

Lieblingsgegner?

Von den drei Saisonduellen konnte San Jose alle für sich entscheiden. Ein souveräner Sieg, ein Shootout-Sieg und ein knapper Sieg. Scheint so, als wäre Vancouver der Lieblingsgegner der Sharks.

Zurück zu alter Stärke

Die Canucks sind abhängig von den Sedin-Zwillingen. Erwischen die Brüder einen guten Tag, können sie jedes Team im Alleingang zerlegen. Daniel und Henrik zeigten eine gute, aber keine herausragende Saison. Daneben ist der vom Pech verfolgte Ryan Kesler aufgrund einer Schulter-Operation in der Offseason und einem  Fußbruch im ersten Spiel der Saison noch nicht der Alte. In 17 Spielen verbuchte der frühere 40-Tore-Stürmer lediglich vier Treffer.

Zurück zu alter Stärke II

In den ersten vier Spielen der Regular Season erzielte Patrice Marleau je zwei Treffer pro Partie. Nach fünf Spielen stand er bei unfassbaren neun Toren. In den folgenden 43 Spielen traf er jedoch nur mehr acht Mal und beendete die Saison mit 17 Treffern. Die Playoffs wären für den 33-Jährigen der ideale Zeitpunkt, um seinen „Scoring-Touch“ von Beginn der Saison wiederfinden.


ST. LOUIS BLUES (29-17-2) - LOS ANGELES KINGS (27-16-5)


Ausgangslage:

Die St. Louis Blues überzeugten einmal mehr mit herausragenden Defensiv-Leistungen. 115 Gegentreffer ergeben ligaweit den fünftbesten Wert dieser Kategorie. In der Offensive haben die Blues zwar nicht DEN Star, sind jedoch breit aufgestellt.

Ähnlich ist die Situation der Kings. Schlappe drei Gegentore mehr (118) kassierten die Mannen aus Kalifornien. Dass in den Playoffs sehr viel von Defensivleistung und den Torhütern abhängt, bewiesen die Kings bei ihrem Lauf zum Stanley Cup im vergangen Jahr.

 

Brennpunkte:

Elliott is back

Der Torhüter mit der besten Fangquote der vergangenen Saison konnte die Erwartungen zu Saison-Beginn ganz und gar nicht erfüllen. Nach schwachen Leistungen wurde er gar ins Farmteam in die AHL geschickt. Seit seiner Rückkehr ist er wie ausgewechselt. So beendet er die Saison mit 14 Siegen aus 24 Spielen und drei Shutouts.

Klare Sache?

Duelle zwischen viert- und fünftplatzierten Teams sind im Normalfall eine enge Angelegenheit. Zwei in der Regular Season ausgeglichene Teams treffen aufeinander. Blickt man auf die direkten Duelle, sieht die Sache anders aus. Alle drei Spiele der Kontrahenten konnten die Kings für sich entscheiden. Wahren die Kalifornier auch im Playoff die Weiße Weste gegen die Blues?

Wie letztes Jahr?

Die ganz großen Favoriten auf den Stanley Cup sind die Los Angeles Kings nicht. Das macht ihnen aber wohl keinerlei Probleme. Denn im letzten Jahr rutschten die Kings gerade noch so als Achter des Westens ins Playoff, legten in der Folge einen sensationellen Lauf hin und sicherten sich den Cup. Mit der Außenseiterrolle können die Kalifornier also gut leben.

Matthias Nemetz