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LAOLA1 checkt das Stanley Cup Finale

LAOLA1 checkt das Stanley Cup Finale

Die NHL hat ihr Traum-Finale.

Mit den New York Rangers und den Los Angeles Kings treffen zwei Teams aufeinander, die die größten Medien-Märkte der USA hinter sich haben.

Und es ist das erste Aufeinandertreffen der Metropolen in einem Endspiel im gesamten US-Sport seit dem Baseball-Finale 1981 zwischen den NY Yankees und den L.A. Dodgers.

Die erste Partie der „best-of-seven“-Serie geht in der Nacht auf Donnerstag über die Bühne, die Kings haben als besseres Team nach dem Grunddurchgang zunächst Heimrecht.

LAOLA1 analysiert das Duell um den Stanley Cup anhand der Ausgangslage und dem Weg ins Finale, zeigt Brennpunkte auf und wagt eine Prognose:

Ausgangslage:

Im Grunddurchgang trafen die beiden Mannschaften zweimal aufeinander, es setzte sich jeweils das Auswärtsteam durch. Diese Duelle haben allerdings wenig Aussagekraft, fanden sie doch zu Beginn der Saison vor über einem halben Jahr statt.

Überhaupt spielen die beiden Teams nicht gerade oft gegeneinander. In den Playoffs gab es das Duell zuletzt 1981, damals behielten die Rangers in der ersten Runde im „best-of-five“ mit 3:1 die Oberhand, im einzigen anderen Postseason-Vergleich sweepten die Rangers die Kings  mit 3:0 vom Eis.

Insgesamt haben die New Yorker gegen Los Angeles eine Bilanz von 66 Siegen und 60 Niederlagen 16 davon nach Verlängerung. Seit 2003 gab es neun Duelle, von denen die Kings fünf gewinnen konnten und die Rangers sich zweimal nach regulärer Spielzeit und zweimal in der Overtime durchsetzten.

Den letzten Stanley Cup stemmten die Rangers 1994 in die Höhe, auch 1928, 1933 und 1940 bejubelten die „Blueshirts“ den gewinn der begehrtesten Eishockey-Trophäe der Welt. Die Kings triumphierten 2012 zum ersten und einzigen Mal.

Der Weg ins Finale:

Los Angeles Kings:

In der ersten Runde lagen die Kings gegen die San Jose Sharks bereits 0:3 zurück, mit vier Siegen in Folge schrieb die Mannschaft von Coach Darryl Sutter allerdings noch Geschichte. Die Kalifornier sind erst die vierte Mannschaft in der Geschichte der NHL, die nach einem 0:3-Rückstand noch den Aufstieg schaffte.

In der zweiten Runde mussten die Kings gegen die Anaheim Ducks erneut über sieben Spiele gehen. Dabei gaben Drew Doughty und Co. eine 2:0-Führung aus der Hand und lagen nach drei Niederlagen 2:3 zurück, ein knappes 2:1 in Spiel 6 und ein 6:2-Kantersieg im Entscheidungsspiel bedeuteten aber den Aufsteig ins Conference Finale.

Dort wartete mit den Chicago Blackhawks der Titelverteidiger und es sollte eine denkwürdige Serie werden. Wiederum mussten die Kalifornier sieben Spiele absolvieren, ehe der Final-Einzug feststand. Und als wäre dies nicht spannend genug, ging die letzte Partie sogar in die Verlängerung, in der Alec Martinez für den entscheidenden Treffer sorgte.

New York Rangers:

Auch die Rangers absolvierten mehr Spiele als eigentlich nötig wären, um ins Stanley Cup Finale einzuziehen. In der ersten Runde lieferte sich die Mannschaft von Headcoach Alain Vigneault einen harten Fight mit den Philadelphia Flyers und schickte unter anderen den Österreicher Michael Raffl frühzeitig in den Urlaub.

In Runde zwei waren die New Yorker schon so gut wie ausgeschieden, gegen die Pittsburgh Penguins lag man bereits 1:3 zurück. Eine Tragödie sollte den Rangers dann aber Auftrieb geben. Die Mutter von Martin St. Louis verstarb völlig überraschend, das Team rückte noch näher zusammen und gewann die drei folgenden Partien. Auch dank eines überragenden Henrik Lundqvist, der in dieser Serie 94 Prozent aller auf ihn abgefeuerten Schüsse halten konnte.

Im Conference-Finale folgte schließlich das Duell mit den Montreal Canadiens und Thomas Vanek. Die Rangers überraschten die favorisierten Kanadier gleich im ersten Spiel und schossen Montreal mit 7:2 vom Eis. Auch Spiel 2 ging an die New Yorker, die in weiterer Folge nicht mehr viel anbrennen ließen und sich in sechs Partien durchsetzten.

Datum

Heim Gast Ergebnis
  1. Oktober 2013
Kings Rangers 1:3
  1. November 2013
Rangers Kings 0:1

Wer gewinnt?

Die Kings holen den Cup, wenn…sie ihre überlegene Physis ausspielen und die Rangers nicht Fahrt aufnehmen lassen. Die Kings sind kein Team, das schön spielt, sondern eine Mannschaft, die den Gegner durch körperbetontes Spiel zermürben kann. Alle drei Serien der Kings gingen über sieben Spiele, die Kalifornier sind ausdauernd und geduldig. Kontrollieren die Kings die Mittelzone und somit die Geschwindigkeit des Spiels, kontrollieren sie auch die Serie.

Die Rangers holen den Cup, wenn…Lundvist ihnen das eine oder andere Spiel gewinnen kann. Die Kings sind stärker, als alle drei Teams, die die New Yorker bisher eliminiert haben. Ihre Verteidigung wird härter getestet werde, als bislang. Diesem Druck müssen sie mit Hilfe des schwedischen Keepers standhalten, dann haben sie eine Chance.

 

Fabian Santner

Brennpunkte:

Familiar Faces

Bei beiden Mannschaften stehen Spieler im Kader, die einen Teil ihrer Karriere beim Gegner verbrachten. Brian Boyle wurde von den Kings 2003 in der ersten Runde gedrafted und verbrachte seine ersten beiden Profijahre in Los Angeles, ehe er zu den Rangers getraded wurde. Marian Gaborik, der die Playoff-Torschützenliste mit zwölf Treffern anführt, hat fast fünf Saisonen für die New Yorker gepunktet, bevor er über den Umweg Columbus zur Trade-Deadline nach Kalifornien kam.

Carter and the kids

Die zweite Linie der Kings um Center Jeff Carter und die beiden jungen Flügel Tyler Toffoli und Tanner Pearson war vor allem im Conference-Finale gegen die Blackhawks in Topform. Die drei haben sich in den bisherigen Playoffs zu 47 Punkten kombiniert und sind ein ständiger Gefahrenherd, den die Rangers erst einmal unter Kontrolle bringen müssen.

Quick or Lundqvist?

Mit Jonathan Quick und Henrik Lundqvist stehen sich zwei der gegenwärtig besten Torhüter der NHL gegenüber. Während Quick gegen Chicago zwar solide war, sich aber den einen oder anderen Patzer erlaubte, lieferte der Schwede gegen Montreal mit Ausnahme von Spiel 5 eine Conn-Smythe-Trophy würdige Performance ab. Lundqvist hält bei einer Save-Percentage von 90,28 Prozent, Quick kommt auf 90,06 Prozent.

Spiel Datum Uhrzeit (MEZ) Heim Gast Ergebnis
1 Do., 5. Juni 02:00 Uhr <span style=\'color: #ff0000;\'>Los Angeles New York 3:2 OT
2 So., 8. Juni 01:00 Uhr <span style=\'color: #ff0000;\'>Los Angeles New York 5:4 OT2
3 Di., 10. Juni 02:00 Uhr New York <span style=\'color: #ff0000;\'>Los Angeles 0:3
4 Do., 12. Juni 02:00 Uhr <span style=\'color: #ff0000;\'>New York Los Angeles 2:1
5 Sa., 14. Juni 02:00 Uhr Los Angeles New York
*6 Di., 17. Juni 02:00 Uhr New York Los Angeles
*7 Do., 19. Juni 02:00 Uhr Los Angeles New York
*falls nötig