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Face-Off: Benn-g, Benn-g, Benn-g - Grabner-Highlight

Face-Off: Benn-g, Benn-g, Benn-g - Grabner-Highlight

Die Regular Season 2014/15 der NHL ist seit Samstag (Ortszeit) Geschichte.

Doch auch heute gibt es das Face-Off bei LAOLA1.

Wir lassen die NHL-Woche Revue passieren und nehmen neben den interessantesten Begegnungen natürlich auch die Leistungen unserer drei Legionäre Thomas Vanek, Michael Grabner und Michael Raffl genauer unter die Lupe.

Darüber hinaus küren wir die Stars der Woche, werfen einen Blick in die Statistik-Ecke und präsentieren euch die Playoff-Matchups.

Wie jede Woche laden wir euch auch diesmal ein, fleißig mitzudiskutieren.

Was waren eure Aufreger, wie beurteilt ihr die Leistungen unserer Legionäre und wie hat sich euer Lieblingsteam geschlagen?

DIE TOP-SPIELE

CHICAGO BLACKHAWKS vs. MINNESOTA WILD 1:2 (0:0, 0:0, 1:2)

Tore: Bickell (59.) bzw. Granlund (50.), Zucker (54.)

Für Minnesota stand in dieser Partie viel auf dem Spiel. Mit einem Sieg konnte der Playoff-Einzug fixiert werden - Chicago hatte diesen schon länger sicher.

Nach zwei torlosen Dritteln brach Granlund zehn Minuten vor Spielende den Bann, Rückkehrer Zucker legte nach. Bickell gelang nur noch Ergebniskosmetik, auch weil Devan Dubynk einmal mehr überragend agierte.

Der Wild-Goalie avancierte mit 33 Saves zum umjubelten Matchwinner und verhalf Minnesota zur dritten Postseason-Teilnahme in Folge.

Blackhawks-Coach Joel Quennville streute dem Gegner nach dem Spiel Rosen: "Sie haben junge Spieler, schnelle Spieler, versierte Spieler, die nötige Kader-Tiefe und checken gut. Sie können dich frustrieren."

 

LOS ANGELES KINGS vs. CALGARY FLAMES 1:3 (0:2, 0:0, 1:1)

Tore: Nolan (46.); Gaudreau (13.), Hudler (15., 60./EN)

Apropos viel auf dem Spiel stehen! In diesem Duell ging es um Platz drei in der Pacific Division und dem damit verbundenen Playoff-Einzug.

Am Ende setzte sich der Underdog aus Kanada gegen den Champion aus Kalifornien durch und sorgte dafür, dass die Kings die Postseason verpassen.

"Nicht viele Leute haben an uns geglaubt, wir haben es intern aber schon. Es mit diesen Jungs zu schaffen, ist ganz besonders", beschrieb Flames-Defender Kris Russell. "Unsere Reise ist noch nicht zu Ende. Wir wollen gewinnen."

Die Kings sind der erste Stanley-Cup-Champion seit 2006/07 (Carolina Hurricanes), der die Playoffs im darauffolgenden Jahr verpasst.

Schmankerl am Rande: Nach der Niederlage sperrten die Kings-Spieler Coach Darryl Sutter aus der Kabine. Nachdem dieser die Kabine von einem Arena-Mitarbeiter aufsperren ließ, waren die Cracks weg und drei Mülltonnen versperrten den Weg.

ÖSTERREICHER-WATCH

Thomas Vanek: So blöd es klingt, für Thomas Vanek stand in der letzten Woche vor den Playoffs im Vordergrund, sich nicht zu verletzen. Nachdem der Einzug in die Postseason fixiert wurde, schonte Coach Mike Yeo ihn wie Zach Parise gegen die Nashville Predators. Im letzten Saisonspiel gegen Playoff-Gegner St. Louis lieferte der Grazer noch einen Assist, den 31. der Saison. Seine erste Saison bei Minnesota, die äußert durchwachsen begann, beendet er mit 21 Toren und 31 Assists. In der Torschützenliste liegt er mit 21 Treffern hinter Parise (33) und Nino Niederreiter (24) teamintern auf Rang drei, in der Punktwertung mit 52 Punkten hinter Parise (62) und Jason Pominville (54) ebenfalls an der dritten Stelle. Nicht schlecht für einen Drittlinien-Stürmer...

Michael Grabner: Guess who's back?! Michael Grabner! Der Kärntner kehrte nach acht Spielen ohne Einsatz gegen Philadelphia zurück ins Line-Up und durfte in den letzten drei Saison-Spielen ran. In der zweiten Partie, gegen die Pittsburgh Penguins, erzielte er prompt ein Tor. Wieder einmal spielte er seine Schnelligkeit perfekt aus und bewies, dass er den Isles viel nützen kann. Seine Saison verlief denkbar schlecht: Wegen diverser Verletzungen nur 34 Einsätze, in denen er 13 Punkte (8 Tore, 5 Assist) erzielte. Vielleicht läuft er ja ausgerechnet in den Playoffs zur Höchstform auf.

Michael Raffl: Michael Raffl beendet die letzte Woche seiner zweiten NHL-Saison ohne Punkt. Dennoch kann der Villacher stolz auf sich sein, mit 21 Toren liegt er in der Torschützenwertung an der geteilten 75. Stelle. Mit Größen wie Matt Duchene, Martin St. Louis oder Thomas Vanek. Dazu kommt, dass der 26-Jährige nur zwei Tore im Powerplay und eines in Unterzahl erzielte. Mit 18 Toren bei Gleichzahl liegt er ligaweit im Spitzenfeld auf dem geteilten 33. Rang! Vor Stars wie Pavel Datsyuk, Marian Hossa oder Sidney Crosby. Da kann einem schon mal die Kinnlade runterfallen!

VIDEO DER WOCHE

Puck geschnappt, allen davongefahren und dann noch ein herrlicher Handgelenksschuss ins Kreuzeck. Michael Grabners Tor sollte man gesehen haben!

ENDSTAND

EASTERN CONFERENCE:

Die Presidents' Trophy geht in den "Big Apple" - die NY Rangers sind das punktbeste Team des Grunddurchgangs. Montreal und Tampa Bay dürfen sich ebenfalls über Saisonen mit mehr als 50 Siegen freuen. Washington und die NY Islanders stehen wie bereits länger erwartet in den Playoffs, Detroit sicherte sich Platz drei in der Atlantic Division.

Die Würfel sind gefallen! Ottawa schaffte mit drei Siegen zum Saisonschluss tatsächlich noch den Sprung auf den ersten Wild-Card-Platz. Der zweite Spot geht an die Pittsburgh Penguins, Boston muss hingegen zusehen. Zum ersten Mal nach 2006/07 verpassen die Bruins somit die Postseason. Die Frage, ob damit eine kleine Dynastie zu Ende geht, scheint berechtigt.
ATLANTIC METROPOLITAN
SPIELE PUNKTE SPIELE PUNKTE
1 y - MONTREAL 82 110 1 p - NY RANGERS 82 113
2 x - TAMPA BAY 82 108 2 x - WASHINGTON 82 101
3 x - DETROIT 82 100 3 x - NY ISLANDERS 82 101

WESTERN CONFERENCE:

Anaheim gewann die Western Conference punktegleich mit St. Louis. Nashville und Chicago standen ebenfalls schon länger als Playoff-Teilnehmer fest. In der Pacific Division sicherte sich Vancouver Rang zwei vor Calgary.

WILD CARD
DIV SPIELE PUNKTE
1 OTTAWA A 82 99
2 PITTSBURGH M 82 98
3 BOSTON A 82 96

Wie erwartet zog Minnesota in die Playoffs ein, schließlich belegten Vanek und Co. sogar den ersten Wild-Card-Spot und verpassten Rang drei in der Central Division (Chicago) um nur zwei Punkte bzw. einen Sieg. Winnipeg steht dank starker Leistungen zu Saisonende ebenfalls in der Postseason. Vorjahres-Champ L.A. Kings kann hingegen den Urlaub planen. Nach der Niederlage gegen den direkten Konkurrenten Calgary stand das Ausscheiden fest.
CENTRAL PACIFIC
SPIELE PUNKTE SPIELE PUNKTE
1 y - ST. LOUIS 82 109 1 z - ANAHEIM 82 109
2 x - NASHVILLE 82 104 2 x - VANCOUVER 82 101
3 x - CHICAGO 82 102 3 x - CALGARY 82 97

DIE PLAYOFF-PAARUNGEN:

So sehen die Playoff-Paarungen aus:

Osten:

Montreal Canadiens vs. Ottawa Senators

Tampa Bay Lightning vs. Detroit Red Wings

New York Rangers vs. Pittsburgh Penguins

Washington Capitals vs. New York Islanders

Westen:

Anaheim Ducks vs. Winnipeg Jets

Vancouver Canucks vs. Calgary Flames

St. Louis Blues vs. Minnesota Wild

Nashville Predators vs. Chicago Blackhawks

Im Conference-Halbfinale treffen jeweils die Sieger der oberen beiden Spiele und die der unteren beiden Spiele aufeinandertreffen.

Osten: Montreal/Ottawa vs. Tampa Bay/Detroit, NY Rangers/Pittsburgh vs. Washington/NY Islanders

Westen: Anaheim/Winnipeg vs. Vancouver/Calgary, St. Louis/Minnesota vs. Nashville/Chicago

WILD CARD
DIV SPIELE PUNKTE
1 MINNESOTA C 82 100
2 WINNIPEG C 82 99
3 LOS ANGELES P 82 95

TWEET DER WOCHE

Benn-g! Benn-g! Benn-g! Drei Tore erzielte Jamie Benn im letzten Saisonspiel, wodurch er gemeinsam mit John Tavares die meisten Punkte der Liga auf dem Konto hatte. Doch dem nicht genug. 8,5 Sekunden vor Spielende lieferte er noch einen Assist und holte sich die Art Ross Trophy. Drama pur!

THREE STARS OF THE WEEK

Jamie Benn: What a week! Fünf Tore und fünf Assists in drei (!!!) Spielen! Jamie Benn verleiht dem Begriff "on fire sein" neue Maßstäbe. Dank seiner tollen Stats in der Schlusswoche sicherte er sich die "Art Ross Trophy" für den punktbesten Spieler der Regular Season. "Es ist irgendwie bittersüß, weil wir die Playoffs verpasst haben", resümiert er, um mit einem breiten Grisen anzufügen; "Aber es fühlt sich gut an!" Benn holte den Award mit angeschlagener Hüfte: In der Offseason wird er sich operieren lassen und vier bis fünf Monate mit der Rehabilitation beschäftigt sein.

Ondrej Pavelec: In wohl jeder anderen Woche wäre Ondrej Pavelec der erste Star. Eigentlich ist er es auch in dieser Woche, wäre da nicht dieser Jamie Benn. Pavelec feierte drei Shutouts in drei Spielen. Dass lediglich zwei Siege zu Buche stehen, liegt an der Shootout-Niederlage in Colorado zum Abschluss. Dennoch kassierte der Tscheche bei 83 Schüssen auf sein Gehäuse kein einziges Gegentor. Unfassbar!

Mark Stone: Man könnte sagen, Stone ist der Stein der Weisen - er verwandelt die durchschnittlichen Ottawa Senators zu Gold. Der 22-Jährige verbuchte in den letzten drei Spielen vier Tore sowie einen Assist und baute seine Punkt-Serie auf neun Spiele (8 Tore, 5 Assists) aus. Damit hat er großen Anteil an der Playoff-Teilnahme der Kanadier. Auch für ihn persönlich könnte sich die tolle erste Saison in der NHL auszahlen. Gemeinsam mit Johnny Gaudreau von den Calgary Flames ist er Rookie-Scoringleader und hat Chancen auf die Calder Trophy für den besten Neuling.

ZAHLENSPIELE

40 - Tampa-Bay-Goalie Ben Bishop feierte gegen Boston seinen 40. Saisonsieg. Damit ist er erst der vierte US-Torhüter, der das schafft.

12 - So viele Auswärtssiege konnten die Minnesota Wild mit dem Erfolg in Detroit einfahren. Damit stellte die Truppe von Coach Mike Yeo den Rekord der Red Wings aus der Saison 2005/06 ein.

44 - Carey Price stellte mit 44 Siegen eine neue Bestmarke für Montreal-Torhüter auf. Den alten Rekord hielt Jacques Plante mit 42 Erfolgen in der Saison 1955/56.

1.802 - Bei so vielen Scorerpunkten hält Jaromir Jagr aktuell. Damit ist er der vierte Spieler nach Wayne Gretzky, Mark Messier und Gordie Howe, der mehr als 1.800 Punkte in der NHL verbucht. Auf den drittbesten Scorer aller Zeiten, Gordie Howe, fehlen der tschechischen Legende nur mehr 48 Punkte. Jagr verlängerte seinen Vertrag bei den Panthers um ein Jahr und hat die Chance, es zu schaffen. In dieser Saison erzielte er 47 Punkte, es könnte sich also ausgehen.

53 - So viele Tore konnte Alexander Ovechkin in dieser Saison erzielen. Der zweitbeste Torschütze, Steven Stamkos, hat mit 43 Treffern ganze zehn Tore Rückstand. Nur zwei Mal konnte "Alex the Great" mehr Tore in einer Saison erzielen: 2007/08 waren es 65, im Jahr darauf 56.

 

Fabian Santner/Matthias Nemetz