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Face-Off: Trade-Gerüchte um Grabner und Babwatch

Face-Off: Trade-Gerüchte um Grabner und Babwatch

Die Conference Finals sind voll im Gange.

Höchste Zeit für das Face-Off bei LAOLA1.

Wir lassen die NHL-Woche Revue passieren und nehmen die Leistungen der Teams unter die Lupe.

Darüber hinaus küren wir die Stars der Woche, werfen einen Blick in die Statistik-Ecke, geben einen kleinen Einblick in unsere Bracket-Challenge und haben lustige Tweets sowie das Video der Woche.

Wie jedes Mal laden wir euch auch diesmal ein, fleißig mitzudiskutieren.

Was waren eure Aufreger, wie beurteilt ihr die Leistungen der Teams, was sagt ihr zu Mike Babcock und wie steht es um eure Bracket Challenge?

ÖSTERREICHER-WATCH

Michael Raffl verpasste mit den Flyers die Playoffs, nun gibt es dennoch Neuigkeiten bei seinem Klub. Phliadelphia präsentierte Dave Hakstol als neuen Coach. Der 46-Jährige war bislang zehn Saisonen als Coach der University of North Dakota in der NCAA tätig. Dort bildete er zahlreiche heutige Stars wie Jonathan Toews, Matt Greene, T.J. Oshie, Travis Zajac und Drew Stafford aus. Selbst spielte bzw. coachte er bislang nie in der NHL. Weiters wilderten die Flyers in der KHL: Verteidiger Yevgeni Medvedev (32) und Flügelstürmer Aaron Palushaj (25) kommen aus Russland und sind nun Teamkollegen des Villachers.

 

Auch Michael Grabner ist längst im Urlaub, leise wird es deshalb aber nicht um ihn. Zuletzt vermehrten sich die Trade-Gerüchte. So könnte er die Islanders im Sommer verlassen. Medienberichten zufolge ist sein Team nach der (aufgrund zahlreicher Verletzungen) eher verkorksten Saison auf der Suche nach einem Abnehmer. Nächste Saison befindet sich der Kärntner im seinem letzten Jahr seines Vertrags, bis zur Trade-Deadline würden die Isles noch etwas für den 27-Jährigen bekommen. Immer wieder werden die Edmonton Oilers ins Spiel gebracht, die vor einem Umbruch stehen und im Draft Jahrhundert-Talent Connor McDavid an Land ziehen werden. Experten und Analysten erwaten einen Zweitrunden-Pick als Gegenwert. Man darf gespannt sein, wo Grabner nächste Saison tatsächlich spielt.

 

Thomas Vanek verabschiedete sich in der zweiten Playoff-Runde gegen die Chicago Blackhawks in die Sommer-Pause.

 

TWEET DER WOCHE


In dieser Woche war es soweit. Der begehrteste Coach der Liga, Mike Babcock, gab seine Entscheidung bekannt. Lange sah es so aus, als würde er bei den Red Wings bleiben, doch das Mega-Offert der Maple Leafs dürfte den 52-Jährigen überzeugt haben. Medienberichten zufolge casht er in den nächsten acht Jahren 50 Millionen Dollar ab. 50 Millionen Dollar. Für einen Coach. Unfassbar! Auch die St. Louis Blues, San Jose Sharks und Buffalo Sabres kämpften um Babcock - am Ende vergeblich. Toronto muss den Red Wings im Gegenzug übrigens einen Drittrunden-Draftpick im Laufe der nächsten drei Jahre abgeben.

Warum Babcock so begehrt war? Er gilt als bester Coach der Liga. In den letzten zehn Saisonen führte er Detroit stets in die Playoffs, zwei Mal ins Stanley-Cup-Finale. Die Krönung war der Titel im Jahr 2008. Zudem ist er der einzige Trainer im "Triple Gold Club" (WM-Gold, Olympia-Gold und Stanley Cup).

DER PLAYOFF-BAUM

 

 

VIDEO DER WOCHE 

Mittlerweile sollten alle Eishockey-Fans, NHL-Fanatiker und sportbegeisterte Menschen dieses irre Tor gesehen haben. Dennoch hier nochmal: Andrew Shaw köpft den Puck in Fußballer-Manier in die Maschen. Es wäre das Tor des Jahres gewesen, wenn absichtliche Kopfball-Tore in der NHL nicht total verboten wären. Muss man gesehen haben!

THREE STARS OF THE WEEK

Tyler Johnson: On fire! Diese Floskel wird inzwischen zwar immer öfter verwendet, auf Tyler Johnson trifft sie aber perfekt zu. In Spiel eins war es ein Assist, in Spiel zwei drehte er mit einem Hattrick auf. Dabei gelang ihm das Kunststück, ein Tor in Unterzahl, eines in Überzahl und eines im Fünf-gegen-Fünf zu erzielen. "Wenn du in sein Haus kommst, siehst du überall Trophäen, die er gewonnen hat. Memorial Cup, Calder Cup, Nachwuchs-WM - Siege verfolgen diesen Jungen. Es ist speziell, wenn dir soetwas als Spieler passiert. Er ist einer von 20 Spielern, die aufs Eis kommen, aber er denkt immer ans Team. Das ist toll zu sehen, er enttäuscht uns nie", lobte sein Coach Jon Cooper den 24-Jährigen, der übrigens nie gedraftet wurde. Das verbindet ihn neben seiner für einen Eishockey-Spieler geringen Körpergröße (1,75 Meter) mit Martin St. Louis (1,73 Meter). In Spiel drei legte Johnson übrigens noch ein Tor und einen Assist nach. Mit 18 Punkten führt er die Postseason-Scorerliste an - wow!

Ondrej Palat: Einer, der von Johnsons Hochform profitiert, ist Linienkollege Ondrej Palat. Oder profitiert Johnson von Palat? Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus beidem. Der Tscheche, 2011 nur in der siebten Runde gedraftet, glänzte in dieser Woche mit drei Toren und zwei Assists. In jedem der drei Duelle mit den Rangers scorte er zumindest einmal. Zusammen hat die Linie rund um Johnson, Palat und Nikita Kucherov (1 Tor, 4 Assists) in den drei Spielen gegen die Rangers unglaubliche acht Tore und acht Assists erzielte. Wie abartig gut ist diese Kombination bitte?

Ryan Getzlaf: Für den dritten Star kamen mehrere Cracks in Frage, wir haben uns für Ryan Getzlaf entschieden. Der 30-jährige Center lieferte in jedem Spiel zumindest einen Assist, beim 2:1-Sieg in Spiel drei bereitete er beide Tore vor. Mit 16 Punkten liegt er in der Postseason-Scorerwertung an der zweiten Stelle.

ZAHLENSPIELE

1 - Ducks-Verteidiger Simon Despres wählte den perfekten Zeitpunkt für sein erstes Playoff-Tor. In Spiel 2 erzielte er das 2:1, was den Endstand bedeuten sollte. Die einzigen anderen Spieler in den letzten zehn Jahren, deren erster Postseason-Treffer in einem Conference-Finale oder Stanley-Cup-Finale gleichzeitig der Game-Winner war, waren Braydon Coburn und Alec Matrinez.

5 - In so vielen Playoff-Spielen gelangen Ryan Getzlaf mehr als ein Punkt. Er ist der erste Spieler in der Ducks-Geschichte, der derart viele Mehrpunkte-Partien in einer Postseason ablieferte.

7 - Die Rangers gewannen das erste Spiel gegen die Lightning mit 2:1. Damit gingen die "Blueshirts" in diesen Playoffs zum siebten Mal mit einem Tor Unterschied als Sieger vom Eis. Das ist neuer Postseason-Rekord!

117 - 117 Minuten dauerte das zweite Spiel zwischen den Anaheim Ducks und den Chicago Blackhawks. Doch damit war es weit nicht das längste Playoff-Spiel der NHL-Geschichte. 16 Partien gingen noch länger, der Rekord datiert aus dem Jahr 1936, als die Detroit Red Wings die Montreal Maroons mit 1:0 besiegen konnten - nach 177 Minuten.

BRACKET CHALLENGE

Santner: Canadiens in 6, Rangers in 6, Blackhawks in 7, Ducks in 5, dann Canadiens in 5 und Ducks in 7 und das Finale gewinnen die Canadiens in Spiel 6.

Nemetz: Lightning in 6, Rangers in 6, Ducks in 5, Wild in 7, dann Lightning in 6 und Wild in 6 und im Finale setzen sich die Wild in Spiel 5 durch.

 

Fabian Santner/Matthias Nemetz