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Face-Off: Lundqvist auf und neben dem Eis ein Star

Face-Off: Lundqvist auf und neben dem Eis ein Star

Die zweite Playoff-Runde ist voll im Gange.

Höchste Zeit für das Face-Off bei LAOLA1.

Wir lassen die NHL-Woche Revue passieren und nehmen die Leistungen unsereres letzten verbliebenen Legionärs Thomas Vanek genauer unter die Lupe.

Darüber hinaus küren wir die Stars der Woche, werfen einen Blick in die Statistik-Ecke und geben einen kleinen Einblick in unsere Bracket-Challenge.

Wie jede Woche laden wir euch auch diesmal ein, fleißig mitzudiskutieren.

Was waren eure Aufreger, wie beurteilt ihr die Leistungen unseres Legionärs und wie hat sich euer Lieblingsteam geschlagen?

ÖSTERREICHER-WATCH

Michael Raffl weilt beim Nationalteam in Prag und Michael Grabner verabschiedete sich mit seinen New York Islanders bereits in die Off-Season. In dieser Woche folgte mit Thomas Vanek der dritte Österreicher. Der Traum eines heimischen Stanley-Cup-Siegers verwirklicht sich damit in diesem Jahr erneut nicht.

Was war das bitte für eine Schlussphase in Spiel vier? Drei Tore lagen die Blackhawks bereits in Führung, ehe es Minnesota erneut spannend machte. Die Sensation gelang nicht, die Wild scheiterten - wie bereits in den beiden Jahren zuvor - an Chicago.

 

Für Thomas Vanek lief die Serie nicht optimal. Zwei Assists im ersten Spiel waren das höchste der Gefühle.

In Spiel 4 bekam er nur 10:49 Minuten Eiszeit. Besonders verwunderlich ist die Tatsache, dass der Grazer im Powerplay gegen Ende des Spiels, als Minnesota Goalie Dubnyk für einen zusätzlichen Spieler vom Eis nahm, nicht zum Einsatz kam.

Mit seiner Präsenz vor dem Gehäuse und seinem Riecher sollte Vanek eigentlich immer für ein Tor sein, auch wenn ihm das Pech über weite Strecken am Schläger klebte und er erstmals in sechs Postseason-Auftritten keinen Treffer erzielen konnte.

Unmittelbar nach dem Aus übte der Steirer harte Selbstkritik: "Es war meine Schuld, ich hätte besser sein müssen."

Auch am Tag, als die Spieler die Kabinen räumen mussten, zeigte er sich geknickt. "Es war nicht gut, ich habe kein Tor geschossen. Wenn du nicht ablieferst und verlierst, musst du mit Kritik rechnen. So ist das Business. Ich werde jetzt nicht nach Ausreden suchen, ich hätte einfach besser sein müssen."

TWEET DER WOCHE

 

Spiel 6 zwischen den NY Rangers und den Washington Capitals ließ diesen Fan alles andere als kalt. Er hat seinen Puls während der Partie aufgenommen und anschließend ins Internet gestellt. Man kann ganz gut erkennen, wo ihm das Herz in die Hose rutscht. Wir lächeln und erkennen uns irgendwie selbst wieder, wenn unser Team in einem Entscheidungs-Spiel steht. Genau das macht den Sport doch aus!

DER PLAYOFF-BAUM

 

 

Spiel Datum (MESZ) Heim Gast Ergebnis
1 Sa., 2. Mai, 03:30 Uhr Chicago Minnesota 4:3 (3:0, 1:3, 0:0)
2 Mo., 4. Mai, 02:30 Uhr Chicago Minnesota 4:1 (0:0, 2:0, 2:1)
3 Mi., 6. Mai, 02:00 Uhr Minnesota Chicago 0:1 (0:1, 0:0, 0:0)
4 Fr., 8. Mai, 03:30 Uhr Minnesota Chicago 3:4 (0:1, 1:1, 2:2)

VIDEO DER WOCHE 

UN-FASS-BAR! Da fehlen sogar uns die Worte. Ist Henrik Lundqvist ein Mensch, eine Maschine oder ein Außerirdischer? Wir wissen es nicht, aber dieser Save lässt uns wieder einmal zweifeln, ob er wirklich nur ein menschliches Wesen ist...

THREE STARS OF THE WEEK

Henrik Lundqvist: Der König regiert nach wie vor! Mal ehrlich, wie gut ist dieser Henrik Lundqvist eigentlich? Die Statistik sagt ja eigentlich schon alles, wenn man dann aber sieht, was für Schüsse der Schwede entschärft, kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Highlight-Save um Highlight-Save, unfassbar! Auch in den wichtigen Momenten ist er voll da: Ein Karriere-Gegentorschnitt in Game 7 von 0,97 Toren ist der niedrigste Wert in der NHL-Geschichte. Wir könnten jetzt noch stundenlang so weitermachen und erörtern, warum "King Henrik" so toll ist - die simplere Variante ist aber folgende: Einfach mal ein Spiel der Rangers ansehen und selbst staunen.

Steven Stamkos: Verletzung? Schlechte Form? Lustlosigkeit? Vieles wurde dem Lightning-Star in der ersten Runde gegen die Detroit Red Wings nachgesagt, in den sechs Spielen gegen Montreal bewies Steven Stamkos aber einmal mehr, dass er einer der besten Spieler der Liga ist. In dieser Woche punktete er in jedem der vier Spiele und sorgte so dafür, dass Tampa Bay im Conference-Finale steht. Rangers-Fans sollten den 25-Jährigen lieber nicht provozieren, Löwen sind bekanntlich dann am stärksten, wenn sie verwundet sind...

Matt Beleskey: "Matt wer?", fragen sich vielleicht einige. Doch den 26-Jährigen sollte man als NHL-Fan mittlerweile kennen: In der Regular Season hatte der Viertrundenpick von 2006 mit 22 Toren und 10 Assists sein Breakout-Jahr, auch in der Postseason sorgt er für Furore. In jedem der fünf Spiele gegen die Calgary Flames erzielte er einen Treffer, in dieser Woche waren es drei in den drei Partien. Damit stellte der Kanadier übrigens so nebenbei einen neuen Franchise-Rekord auf. Die Ducks sind ziemlich angsteinfößend, wenn neben Corey Perry, Ryan Getzlaf und Ryan Kesler auch noch Jakob Silfverberg, Patrick Maroon, Andrew Colgliano und eben Beleskey für Torgefahr sorgen.

ZAHLENSPIELE

6 - Nikita Kucherov erzielte sechs Tore in sechs Spielen gegen die Canadiens. Nur Daniel Briere, Teemu Selänne, Claude Giroux, Jordan Staal, Marian Gaborik und Teamkollege Tyler Johnsin gelang dies in den letzten fünf Jahren.

45 - So viele Schüsse landeten in Game 6 auf Henrik Lundqvists Kasten. In den letzten 18 Jahren konnten nur drei Goalies ein Spiel, in dem ihren Team das Aus drohte, gewinnen, wenn ihnen derart viele Schüsse entgegenflogen.

1 - Chris Kreider ist ein Spezialist für Tore in der ersten Spielminute. Der Rangers-Angreifer schaffte dies sowohl in Spiel zwei, als auch in Spiel sechs gegen die Capitals. Er ist erst der vierte Spieler der NHL-Geschichte, dem zwei Treffer in der ersten Minute in einer Playoff-Serie gelangen.

4 - Patrick Kane erzielte gegen Minnesota in jedem der vier Spiele zumindest ein Tor. Er ist erst der vierte Spieler in der Geschichte der Blackhawks, dem dies gelingt.

BRACKET CHALLENGE

Abgesehen von der Länge der Serie, lagen wir im Conference-Halbfinale beide nur bei einem Sieger falsch. Während Kollege Santner die Canadiens zu stark einschätzte, war es bei mir Minnesota. Unsere Stanley-Cup-Sieger-Tipps sind somit auch schon für die Katz. Wie siehts mit euren Tipps aus? Alles auf Schiene, oder schon längst vertan?

Santner: Canadiens in 6, Rangers in 6, Blackhawks in 7, Ducks in 5, dann Canadiens in 5 und Ducks in 7 und das Finale gewinnen die Canadiens in Spiel 6.

Nemetz: Lightning in 6, Rangers in 6, Ducks in 5, Wild in 7, dann Lightning in 6 und Wild in 6 und im Finale setzen sich die Wild in Spiel 5 durch.

 

Fabian Santner/Matthias Nemetz