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Früher war alles besser

Früher war alles besser

14. April 2011: Es ist das alles entscheidende Finalspiel zwischen dem KAC und RB Salzburg. Die reguläre Spielzeit ist mit 2:2 zu Ende gegangen und die Verlängerung befindet sich in der 63. Minute. RBS-Stürmer Thomas Koch positioniert sich vor dem Tor, fälscht einen Schuss von der blauen Linie ab und drin ist die Scheibe. Salzburg ist Meister! Eine äußerst spannende und dramatische Finalserie findet einen würdigen Sieger.

Nun ist der 23. Dezember 2012 und es treffen 20 Monate nach einer der besten Playoff-Serien der EBEL-Geschichte die „Roten Bullen“ wieder auf den Rekordmeister. Oder, der Tabellenneunte auf den Achten. Der Glanz von 2011 ist 2012 schon verblasst.

Wer hat noch nicht, wer will nochmal

Beide Klubs befinden sich seit Saisonbeginn in einem Tief. Speziell der Budgetkrösus von der Salzach will in dieser Saison einfach nicht in Fahrt kommen. Nach dem letztjährigen Viertelfinal-Aus, haben die „Bullen“ im Sommer das halbe Team ausgemistet, um mit einer „hungrigen Mannschaft“ in die Saison zu gehen.

Brassard pfeift auf RB Salzburg

Von dieser sind mittlerweile mit Ryan Kinasewich, Justin Keller, Alex Auld, Ross Lupaschuk, Alexandre Grenier und Tyler Maxwell sechs Spieler nicht mehr mit dabei. Zwischenzeitlich holten sich die Mozartstädter mit Tobias Enström, Derek Dorsett, Derick Brassard, David Clarkson und John Boychuk fünf NHL-Lockout-Spieler. Bis auf Letzteren, habe alle fluchtartig den Verein verlassen. Derick Brassard spricht gegenüber „NBS Sports“ sogar vom „unprofessionellsten Verein Europas“.  

Ist wirklich alles Pech?

Demgegenüber steht der aktuelle Vize-Meister, der scheinbar die Pensionierung von den Führungsspielern Dieter Kalt und Christoph Brandner nicht verkraftet. Zwar haben die „Rotjacken“ ein unbeschreibliches  Verletzungspech, doch die Spieler die die Kohlen aus dem Feuer holen sollen, erweisen sich in den entscheidenden Momenten noch nicht als die Richtigen.

Zusätzlich kursieren ständig Gerüchte um die Ablöse von Trainer Christian Weber. Mal heißt es, es steht ein Entscheidungsspiel an, dann wieder, der Coach ist bereits entlassen, und letztendlich wird alles dementiert. In Klagenfurt wird derzeit viel geredet, aber keiner sagt etwas. Ruhe zur besinnlichen Jahreszeit, ist derzeit in Kärntens Landeshauptstadt nicht zu vernehmen.

Nun wartet auf die EBEL-Klubs ein wahres Monster-Programm. In den kommenden 17 Tagen finden nicht weniger als acht Spiele statt. Der Grunddurchgang biegt in die Zielgerade ein und endet mit 20. Jänner. Ab dann wissen die Vereine, ob sie bereits fix für die Playoffs qualifiziert sind oder ob sie es über den Umweg Qualifikationsrunde versuchen müssen.

Dass diese aber durchaus für Überraschungen sorgen kann, mussten letzte Saison mit dem VSV und den Graz99ers zwei heimische Vertreter erfahren, als diese mit Februar den Sommer-Urlaub antreten mussten.

Ein Sieg am Sonntag zeigt eine Richtung wohin es gehen könnte. Eine Saison ohne Playoffs, wäre für beide Klubs eine Katastrophe.

Noch haben es die Spieler selbst in der Hand, ob sie gute Erinnerungen an die Saison 2012/2013 haben werden. Aber viel Zeit bleibt ihnen nicht mehr.

 

>>>LIVE-Ticker ab 17:30 Uhr auf LAOLA1.at<<<

 

Alexander Planasch