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Das lange Warten hat ein Ende

Das lange Warten hat ein Ende

Das Kollektiv kommt immer zuerst. Als richtiger Teamplayer stellt ein Profi sein Können stets in den Dienst der Mannschaft. Persönliche Erfolge sind für Mannschaftssportler meist nur zweitrangig.

So auch bei Rene Swette. „Der letztendliche Sieg zählt mehr als die Befindlichkeiten eines Einzelnen“, sagt der Vorarlberger im Gespräch mit LAOLA1.

Aus dem Mund des 24-Jährigen bedeuten diese Worte noch mehr, hat der Torhüter doch gerade erst sein persönliches Karriere-Highlight erlebt.

Die Zeit ist reif

Nach einem eher schwachen Auftritt von Andy Chiodo im zweiten Spiel der Viertelfinal-Serie gegen die Graz99ers bekam Swette die Chance, sich zu beweisen. In den folgenden setzte Trainer Christer Olsson auf den ehemalige Backup und dieser sollte in den folgenden drei Partien nur noch drei Gegentreffer bekommen und beim 3:0-Erfolg in Graz sogar sein erstes Playoff-Shutout feiern.

Das „Schattendasein“ hatte plötzlich ein Ende gefunden. Swette ist nach langem Warten endlich die Nummer eins im Klagenfurter Tor.

Seit Jahren gilt der talentierte Keeper, der seine ruhige Ausstrahlung zu seinen größten Stärken zählt, als designierter Thronfolger im KAC-Tor. Im zarten Alter von 20 Jahren lotste ihn der Rekordmeister vom EHC Lustenau nach Kärnten, um ihn behutsam aufzubauen.

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Ein Jahr später verpflichteten die „Rotjacken“ mit Andy Chiodo einen erfahrenen Keeper, der solange den Stammkeeper mimen sollte, bis Swette diese Rolle auszufüllen vermag.

Diese Zeit scheint nun gekommen. Erstmals in seiner Karriere geht der junge Schlussmann als Starter in eine Playoff-Serie, während sein 29-jähriger Konkurrent als Backup fungieren muss.

„Es ist eine gesunde Konkurrenz-Situation, aber wir verstehen uns gut. Wir sprechen auch über verschiedene Spielszenen und tauschen unsere Meinungen aus, um uns gegenseitig besser zu machen“, ist das Verhältnis zwischen den Torhütern trotz der „Machtverschiebung“ ungetrübt.

Druck verspürt die neue Nummer eins ob der neugewonnen Verantwortung aber keinen.

„Die Freude auf den Start der Halbfinal-Serie war größer als der Druck. Eine gewisse Nervosität gehört natürlich auch dazu. Wenn du in solchen Spielen nicht angespannt bist, dann läuft etwas falsch. Das ist wichtig und lässt dich konzentrierter agieren“, beschreibt er die Situation vor dem ersten Spiel gegen die Black Wings Linz.

Ouellette als Spielverderber

Die Premiere ging jedoch in die Hose. Der Rekordmeister musste das Spiel in Linz 1:3 verloren geben.

„Im Grunde waren wir die bessere Mannschaft. Die Linzer haben wie gewohnt in der Defensive gut gespielt, dennoch sind wir zu Chancen gekommen, die wir aber nicht verwerten konnten. Die Linzer spielen sehr geduldig und warten auf ihre Chancen, die sie leider letztendlich auch genutzt haben“, analysiert der Schlussmann die Niederlage.

Am Ende war es Linz-Stürmer Mike Ouellette, der mit seinem Treffer zum vorentscheidenden 1:2 aus Sicht des KAC die erfolgreiche Premiere Swettes als Starter in einer Halbfinal-Serie vermasselte.

„Es war eine Situation, in welcher sich mehrere kleine Fehler aneinandergereiht hatten. Im Mitteldrittel haben wir die Scheibe nicht weggebracht, dann kommt er von der Seite bis vor mein Tor und schafft es auch noch, mich zu umkurven. Das hat er gut gemacht“, gibt Swette zu.

Swette feierte gegen Graz ein Shutout

Respekt vor Lebler

Obwohl Ouellette den Klagenfurtern den Todesstoß versetzt hatte, ist es Brian Lebler, der dem Schlussmann den größten Respekt abverlangt.

„Es steht außer Frage, dass Linz zahlreiche gefährliche Stürmer hat, aber wenn es um mein persönliches Empfinden geht, dann würde ich sagen, dass Lebler am unangenehmsten ist. Ich weiß nicht wie viele Treffer er gegen mich bereits erzielt hat, aber es waren einige dabei. Er hat einfach einen tollen Schuss“, lobt Swette den Austro-Kanadier.

In vier Spielen standen sich die beiden Kontrahenten in dieser Saison gegenüber, sechs Mal konnte Lebler den Schlussmann der Klagenfurter bereits bezwingen.

Am Freitag in Finale zwei bietet sich erneut die Chance für Swette, die persönliche Bilanz gegen den BWL-Angreifer aufzubessern.

Dies ist für den Schlussmann jedoch nur zweitranging, denn wie eingangs erwähnt „zählt der letztendliche Sieg mehr als die Befindlichkeiten eines Einzelnen.“

Sebastian Rauch

TV-Tipp: LAOLA1 zeigt die die Spiele KAC-BWL und RBS-VIC am Freitag ab 19:15 Uhr LIVE in der Konferenz.