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"Das kann ich jetzt meinen Kindern erzählen"

Spätestens beim Aufwärmen wäre es Robert Lukas aufgefallen.

Das Gratulationsspruchband seiner Fans zum 700. Liga-Spiel war direkt auf der Plexiglasscheibe angemacht. Also nicht zu übersehen.

Der 33-Jährige hätte schon mit geschlossenen Augen das Warmup bestreiten müssen, um dieses nicht wahrzunehmen. Tat er aber natürlich nicht. Zudem war der Black Wing ohnehin schon informiert.

„Ich habe es vor dem Spiel im Interview erfahren. Mir wurde gratuliert und ich fragte: Habe ich leicht Namenstag? Der ist doch erst im Juni“, lachte der Verteidiger nach Spiel drei im EBEL-Finale (Hier zum Nachbericht).

„Als wäre ich der Liga-Opa“

Den 6:2-Heimsieg über den KAC wird der gebürtige Wiener nicht so schnell vergessen. Nicht nur weil es ein Match der Finalserie war. Sondern auch eben wegen der 700er-Marke, kein anderer Aktiver hat mehr aufzuweisen.

„Ihr stellt’s mich jetzt hin, als wäre ich der Liga-Opa“, war „Bobby“, angesprochen auf seine oftmaligen Doppelshifts am Eis, weiter zu Scherzen aufgelegt.

Die Ernsthaftigkeit blieb aber nicht verborgen. „Ich mache schon ab und zu Doppelshifts, aber ich glaube nicht, dass ich derjenige mit der meisten Eiszeit bin. Ich bin einfach froh, wenn ich viel spiele und der Mannschaft damit helfen kann. Erstrangig ist, die zweite Goldmedaille nach Linz zu holen.“

Lukas, dessen Bruder und Linz-Kapitän Philipp unlängst erst den Linzer Torrekord aufstellte (Hier geht’s zur Story), spult gerne auch sein eigenes Programm ab. Vor allem nach einem Spiel.

„Dass der Dreck aus den Haxn kommt“

„Erst setze ich mich einmal 15 Minuten aufs Rad, damit einmal der Dreck aus den Haxn herauskommt. Dann wird noch 25 bis 30 Minuten gedehnt.“

Seine Übungen sind nichts Spezielles: „Es braucht einfach viel Selbstdisziplin. Es ist kein Geheimnis, es ist etwas, was jeder machen kann.“

Ein Geheimnis machte er auch nicht aus den Worten, die er als Jubilar vor dem Spiel an seine Kollegen richtete.

„Ich habe ihnen gesagt, wir müssen uns zusammenreißen, weil ich meinen Kindern nicht sagen will, dass ich mein 700. Spiel verloren habe“, schildert Lukas, „es ist schön, dass ich ihnen sagen, ich habe dieses Spiel gewonnen.“

„Es geht einem schon durch den Kopf“

So ein Jubiläum lässt auch Lukas nicht kalt („Wenn man es hört, geht es einem schon durch den Kopf“), wichtiger ist aber ihm sein vierter Meistertitel.

Mit den Black Wings feierte die Nummer 55 schon 2003 den ersten und einzigen Titel der Vereinsgeschichte. 2005 jubelte Lukas auch noch mit Wien, 2008 mit Salzburg.

Frühestens Spiel 702 könnte ihm Championship Nummer vier bringen. Oder 703. Oder 704.

Diese Zahl wäre ihm dann sicherlich egal. Hauptsache, die Pokale sind in Linz.

 

Bernhard Kastler

Ein Geheimnis machte er auch nicht aus den Worten, die er als Jubilar vor dem Spiel an seine Kollegen richtete.

„Ich habe ihnen gesagt, wir müssen uns zusammenreißen, weil ich meinen Kindern nicht sagen will, dass ich mein 700. Spiel verloren habe“, schildert Lukas, „es ist schön, dass ich ihnen sagen kann, ich habe dieses Spiel gewonnen.“

„Es geht einem schon durch den Kopf“

So ein Jubiläum lässt auch Lukas nicht kalt („Wenn man es hört, geht es einem schon durch den Kopf“), wichtiger ist ihm aber sein vierter Meistertitel.

Mit den Black Wings feierte die Trikot-Nummer 55 schon 2003 den ersten und einzigen Titel der Vereinsgeschichte. 2005 jubelte Lukas auch noch mit Wien, 2008 mit Salzburg.

Frühestens Spiel 702 könnte ihm Championship Nummer vier bringen. Oder 703. Oder 704.

Diese Zahl wäre ihm dann sicherlich egal. Hauptsache, die Pokale für den österreichischen Meister und EBEL-Sieger sind in Linz.

 

Bernhard Kastler