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Die Tage von Daniel Naud als "Haie"-Coach sind gezählt

Die Tage von Daniel Naud als

Die Tage von Daniel Naud als Trainer des HC Innsbruck sind gezählt. Der Vertrag des 52-Jährigen läuft mit Saison-Ende aus und wird nicht mehr verlängert.

Der Kanadier heuerte 2011 bei den Haien an, als die Innsbrucker noch in der Nationalliga spielten und feierte mit seinem neuen Team prompt den Meistertitel in Österreichs zweihöchster Spielklasse.  

Aufstieg und Probleme

Auch aufgrund des Vertrauens in seine Fähigkeiten und die Erfahrung als Erstliga-Coach, immerhin trainierte Naud fast drei Jahre lang die Augsburger Panther in der DEL, entschied sich der Vorstand, für die Saison 2012/13 für die Erste Bank Eishockey Liga zu nennen.

Doch der erhoffte Erfolg blieb in den ersten beiden Jahren aus. In der Premierensaison beendete man sowohl den Grunddurchgang als auch die darauffolgende Zwischenrunde auf dem letzten Platz.

Die diesjährige Spielzeit verlief ähnlich, war man nach der Regular Season auf dem vorletzten Platz zu finden, rangieren die Innsbrucker in der Qualifikationsrunde zwei Spieltage vor dem Ende mit drei Punkten Rückstand bereits erneut am Tabellenende.

Tiroler Weg ist steinig

Aus diesem Grund haben sich die Verantwortlichen nun dazu entschlossen, die Zusammenarbeit mit dem Kanadier zu beenden, der während seiner Zeit in Tirol aber stets mit beschränkten finanziellen Mitteln und der Philosophie des Klubs zu kämpfen hatte.

Mit dem Aufstieg in die EBEL machte es sich der HC Innsbruck zur Aufgabe, mit so vielen einheimischen Spielern wie möglich die Meisterschaft zu bestreiten. Der „Tiroler Weg“, wie das Projekt genannt wird, funktioniert jedoch nur mit überschaubarem Erfolg, fehlt einigen Spielern doch schlicht die Erstliga-Tauglichkeit.

Naud wusste das von Beginn an und ließ sich auf das Abenteuer ein, das nun zumindest für ihn ein Ende hat. Obwohl sich das Präsidium der „Haie“ gegen eine Verlängerung ausgesprochen hat, ist Naud dankbar für die Chance, die ihm in den letzten Jahren gegeben wurde.

„Ich bin stolz auf meine geleistete Arbeit und kann nach den drei Jahren in Innsbruck sagen, dass ich ein besserer Trainer und Mensch geworden bin“, sagt der scheidende Head Coach gegenüber der „Tiroler Tageszeitung“.

Letztes Heimspiel

Am Freitag gegen Dornbirn wird der 52-Jährige das letzte Mal in der heimischen TIWAK-Arena an der Bande stehen (LAOLA1 überträgt das Spiel LIVE ab 19:30 Uhr). Nostalgische Gefühle kommen in ihm aber nicht hoch. „Mein Blick richtet sich nicht nach hinten, sondern nach vorne.“

Wohin sein Weg führen wird, ist noch nicht klar. Dass neben dem Trainer auch einige Legionäre ihr Abschiedsspiel geben werden, ist hingegen beschlossene Sache. Wie die „TT“ berichtet, werden sich die „Haie“ auch von Lukas Jurik, Luke Salazar, Shane Sims, Craig Switzer und Marek Malik trennen.

Vor gut einem Monat machte man den Zwillingen Tyler und Justin Donati ein Angebot auf Verlängerung, das die Brüder ablehnten. Zwar will man die Stürmer halten, die Zeichen stehen aber wohl eher auf Abschied.

Sebastian Rauch