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Die erste Linie muss ohne Koch auskommen

Die erste Linie muss ohne Koch auskommen

166 Scorerpunkte haben John Lammers, Jamie Lundmark und Thomas Koch im Grunddurchgang der Erste Bank Eishockey Liga zusammen erzielt.

Eine Ausbeute, die sich durchaus sehen lassen kann. Die erste Linie des KAC sorgte regelmäßig für Nervosität unter den gegnerischen Abwehrreihen.

Gefährlichste „Playoff-Waffe“ des KAC

Auch in der entscheidenden Phase der Saison, den Playoffs, beweisen die drei, dass sie nicht umsonst den Paradesturm der „Rotjacken“ bilden. Mit 23 Punkten sind sie die gefährlichste Offensiv-Waffe im Repertoire von Coach Christer Olssen.

„Wir sind eingespielt, da wir den Großteil der Saison bereits in dieser Zusammenstellung auf dem Eis stehen. Außerdem verstehen wir uns auch außerhalb der Halle gut, was uns natürlich in den Spielen hilft“, nennt Lammers gegenüber LAOLA1 den Grund, warum die drei sich quasi blind verstehen.

Doch genau diese Eingespieltheit wird im ersten Final-Spiel gegen die Vienna Capitals fehlen, da Thomas Koch wegen einer im Spiel gegen Linz erlittenen Oberkörperverletzung passen muss.

„Tommy ist nicht eins zu eins zu ersetzen“

Der Ausfall des Kapitäns schmerzt den Rekordmeister sehr, ist er als Center doch der Spielmacher der ersten Angriffsreihe. Als Vorab-Ausrede für eine etwaige Niederlage in Wien will man das jedoch nicht gelten lassen, schließlich ist man sich in Klagenfurt bewusst, dass man über einen starken und in der Breite gut aufgestellten Kader verfügt.

TV-Tipp: LAOLA1 zeigt das Spiel Vienna Capitals gegen den KAC am Donnerstag ab 20:15 Uhr LIVE!

„Immer wenn man einen Ausfall zu beklagen hat, bekommt ein anderer die Chance, sich zu zeigen. Natürlich kann man Tommy nicht eins zu eins ersetzen, er ist ein wichtiger Faktor in unserem Team. Aber es wird jemand die Rolle ausfüllen und wir haben Spieler, die das können“, so Lammers.

Auch Olsson stößt ins selbe Horn: „Wir haben eine Mannschaft mit vielen guten Cracks, diese müssen nun für Tommy in die Bresche springen.”

Vergleicht man die Statistiken der KAC-Stürmer mit jenen der Vienna Capitals, stellt man allerdings fest, dass ein weiterer Topscorer neben Lundmark, Lammers und Koch fehlt. Während bei den Wienern sieben Angreifer mehr als 30 Punkte verbuchen konnten, durchbrach beim KAC nur die Top-Linie diese Marke.

KAC schaut nur auf sich

Der Rekordmeister scheint sich dessen allerdings bewusst zu sein und ist sehr darauf bedacht, Selbstbewusstsein auszustrahlen. Ob die letzte Etappe der „Mission 30“ anfangs mit oder ohne Tommy Koch in Angriff genommen wird, scheint egal zu sein.

Name Spiele Tore Assists Punkte
John Lammers 64 27 38 65
Jamie Lundmark 60 33 31 64
Thomas Koch 55 17 43 60
Tyler Scofield 39 13 13 26
Thomas Hundertpfund 58 9 17 26
David Schuller 65 8 17 25
Tomislav Zanoski 58 15 8 23

„Wir legen den Fokus auf uns. Klar haben die Caps ein starkes Team, sie haben es über die gesamte Saison bewiesen. Doch wir müssen unser Spiel durchziehen”, fordert der Trainer.

Auch Lammers sieht den Schlüssel zum Erfolg nicht in der Analyse der Hauptstädter. „Wien hat gute Mannschaften ausgeschalten“, würdigt er den Capitals zwar Respekt, fügt jedoch gleich an: „Wir machen uns über unseren Gegner keine großen Gedanken. Wir wollen unser Spiel spielen und alles dafür tun, um erfolgreich zu sein.“

„Es ist aufregend, im Finale zu stehen“

Überhaupt will der 27-jährige Flügelstürmer nicht zu viel Zeit an das Drumherum verschwenden, auch wenn er zugibt, dass es „aufregend ist, in einem Finale zu stehen und einen Titel gewinnen zu können.“

Name Spiele Tore Assists Punkte
Joshua Soares 64 18 39 57
Francois Fortier 62 24 32 56
Justin Keller 63 22 22 44
Benoit Gratton 42 14 29 43
Rafael Rotter 57 11 28 39
Marcus Olsson 59 21 17 38
Tony Romano 48 16 17 33

Lammers konzentriert sich auf seine Leistung

Vielmehr will er mit seiner Leistung überzeugen. „Ich muss einfach mein Spiel machen. Ich versuche so konstant wie möglich zu spielen und auf meinen Körper acht zu geben. Ich arbeite viel an mir auch abseits des Eises und das scheint sich auszuzahlen.“

Das tut es in Tat, schließlich hat der Angreifer seine Punkteausbeute im Vergleich zum Vorjahr schon mehr als verdoppelt. Solche Statistiken interessieren Lammers allerdings wenig. Er räumt zwar ein, sich „gut in Form zu fühlen“, jedoch „nicht besser, als im letzten Jahr.“

Wer spielt statt Koch?

Wer letztendlich neben Lundmark und Lammers zum Einsatz kommt, ist noch unklar. Auch der Kanadier selbst hat noch keine Ahnung, mit wem zusammen er auf dem Eis stehen wird.

„Wir haben viele Optionen, das müssen die Trainer entscheiden. Wer auch immer mit uns stürmt, wird seine Sache sicher gut machen“, ist er allerdings sicher, dass der Paradesturm auch in leicht abgewandelter Besetzung für Unruhe in Wien sorgen wird.

TV-Tipp: LAOLA1 zeigt das Spiel Vienna Capitals gegen den KAC am Donnerstag ab 20:15 Uhr LIVE!

 

Fabian Santner